Heute in Rhein-Main: Verspätete Ehrung für einen großen Hessen
Guten Abend,
die Wilhelm-Leuschner-Medaille ist die höchste Auszeichnung, die das Land Hessen vergibt. Sie ist benannt nach jemandem, der sein Leben im Kampf gegen den Nationalsozialismus ließ: Wilhelm Leuschner, SPD-Politiker und Gewerkschafter, von 1928 bis 1933 Innenminister des damaligen Volksstaates Hessen, hatte sich dem Widerstand gegen Hitler angeschlossen, er war als Vizekanzler vorgesehen, wäre das Attentat am 20. Juli 1944 geglückt. Das ist es bekanntlich nicht, Leuschner wurde denunziert, von Roland Freisler zum Tode verurteilt und am 29. September 1944 in Berlin-Plötzensee hingerichtet. Die nach ihm benannte Medaille ist zuletzt unter anderem Kardinal Karl Lehmann, Joachim Gauck und – posthum – dem ermordeten Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke verliehen worden.
Manfred Köhler
Ressortleiter der Rhein-Main-Redaktion der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
Posthum mit der Wilhelm-Leuscher-Medaille geehrt: Generalstaatsanwalt Fritz Bauer Bild: picture alliance / Everett Colle
Am Donnerstag ist sie vom hessischen Ministerpräsidenten Boris Rhein (CDU) abermals posthum verliehen worden, diesmal an den hessischen Generalstaatsanwalt Fritz Bauer. Er war an der Ergreifung von Adolf Eichmann beteiligt und hatte zu Beginn der sechziger Jahre den Auschwitz-Prozess in Frankfurt durchgesetzt, bei dem es um die Straftaten von 22 Angeklagten in dem damaligen Konzentrationslager ging. Es war das erste Mal nach dem Krieg, dass die nationalsozialistischen Verbrechen umfassend thematisiert und von großen Bevölkerungskreisen wahrgenommen wurden. Bauer musste sich damals gegen viele Widerstände durchsetzen. Und erst lange nach seinem Tod 1968 hat man sich an sein Vermächtnis erinnert.
Wie wäre es mit einem kulinarischen Ausflug nach Bad Homburg? Das Restaurant „Lindenallee“ im Stadtteil Dornholzhausen ist einerseits unspektakulär: keine Gourmetküche, keine exaltierte Lage. Auf der anderen Seite aber ist es doch ein bisschen besonders: nämlich mit vielen Kunstwerken eingerichtet, mit einem sehr entspannten Service ausgestattet und mit Speisen auf der Karte, die im besten Sinne gutbürgerlich sind. Klassiker des Hauses sind die Rouladen vom Rind, zu empfehlen aber auch die Taunus-Lachsforelle mit Beurre blanc und Rote Bete und der Strudel mit Wetterauer Äpfeln.
Meist viele Wolken und zeitweise Regen oder Sprühregen, gegen Abend auch Schneeregen. Höchstwerte am Tage zwischen 3 und 5 Grad.
Geburtstag haben
am Freitag
Roland Fritz, ehemaliger Präsident des Frankfurter Verwaltungsgerichts (75); Rudolf Scharping, Präsident des Bundes Deutscher Radfahrer, Frankfurt, ehemaliger Bundesverteidigungsminister (SPD) (75); Thomas Cremer, in Frankfurt lebender Schlagzeuger, Mitbegründer der Frankfurt Jazz Big Band sowie der Jazzinitiative Frankfurt (74); Holger Froschhäuser, Geschäftsführer der Dom-Römer GmbH, Frankfurt (62); Daniel Gahr, Vorstandsvorsitzender der Stadtwerke Mainz AG (52); Jüri Reinvere, in Frankfurt lebender Komponist, Lyriker und Essayist (51);
am Samstag
Jörg Hofmann, Erster Vorsitzender der IG Metall, Frankfurt (67); Rolf Ellmer, alias Jam El Mar, Frankfurter Musiker, DJ und Musikproduzent (62); Peter Esser, Sprecher der Geschäftsführung der dfv Mediengruppe, Frankfurt (59); Peter Beuth (CDU), hessischer Minister des Innern und für Sport (55); Dorothee Ader, Leiterin des Klingspor-Museums, Offenbach (43);
am Sonntag
Philipp Keller, Geschäftsführer des Frankfurter Haushaltsfachgeschäfts Lorey (51); Nicole Grimm, Geschäftsführerin der Helios Dr.-Horst-Schmidt-Kliniken, Wiesbaden (49).
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