Heute in Rhein-Main: Städte stehen Schlange für Corona-Modellversuch
Guten Abend,
der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier hat sich dagegen ausgesprochen, die Regeln für den Umgang mit der Pandemie bundeseinheitlich im Infektionsschutzgesetz weiter zu präzisieren. Dazu seien die Bedingungen in Deutschland zu unterschiedlich, hat uns Bouffier am Montag gesagt. Man habe ein Regelwerk, mit dem man arbeiten könne, stellte er fest. Seine Regierung arbeitet unterdessen weiter an dem Modellprojekt für lokale Öffnungen nach Tübinger Vorbild. Unsere Korrespondenten haben sich umgehört, welche Kommunen in das Rennen eingestiegen sind. Nach Frankfurt will auch Darmstadt als Corona-Modellregion am Projekt teilnehmen, das die schrittweise Öffnung von Außengastronomie, Einzelhandel und Kultureinrichtungen unter bestimmten Maßgaben erproben soll.
Carsten Knop
Herausgeber.
Auch Offenbach will trotz einer Sieben-Tage-Inzidenz von derzeit 253,3 Fällen je 100.000 Einwohnern Modellstadt werden. Die Stadt Wiesbaden hat sich ebenfalls beworben und würde das Konzept nach Ostern umsetzen wollen. Rüdesheim im Rheingau hat ebenfalls derartige Pläne, und in Idstein ist Bürgermeister Christian Herfurth (CDU) überzeugt, dass die Stadt wegen ihrer kompakten Innenstadt-Struktur und dem überwiegend inhabergeführten Einzelhandel besonders geeignet für einen Test sei. Wir sind gespannt – und hoffen, dass sich die Corona-Lage nichts so schnell weiter verschlechtert.
So wie auf dem Tübinger Rathausplatz soll es nach dem Willen der Politiker auch bald in einigen hessischen Städten aussehen. Bild: dpa
Ein mutmaßlich rechtsextremer Oberleutnant aus Offenbach hat beinahe die damalige Verteidigungsministerin zu Fall gebracht. Der groteske Fall des Franco A. wird nun, vier Jahre später, vor dem Frankfurter Oberlandesgericht verhandelt. Helmut Schwan hat den Fall für Sie noch einmal beleuchtet. Und spannenderen Lesestoff gibt es selten. Er handelt davon, wie ein junger Mann aus Offenbach Anfang 2017 eine Wehrmachtspistole auf der Behindertentoilette des Flughafens Wien versteckte und damit eine Staatsaffäre auslöste, von der schließlich sogar die „New York Times“ berichtete . Der Fall muss nach Ansicht der Bundesanwaltschaft nach wie vor sehr ernst genommen werden, obwohl sein Protagonist, eben Franco A., bei gekürztem Sold längst wieder in Freiheit ist. Die Karlsruher Ermittler haben vor dem Bundesgerichtshof durchgesetzt, dass von Mai an gegen den 32 Jahre alten suspendierten Oberleutnant wegen der „Vorbereitung schwerer staatsgefährdender Gewalttaten“ verhandelt wird. Außerdem werden ihm Verstöße gegen das Waffen-, das Kriegswaffenkontroll- und das Sprengstoffgesetz sowie Diebstahl und Betrug vorgeworfen. Er soll Anschläge auf mehrere Politiker, darunter der damalige Bundesjustizminister und heutige Außenminister Heiko Maas (SPD) sowie die Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth (Die Grünen), und eine jüdische Menschenrechtsaktivistin geplant haben.
Und dann haben wir noch eine opulente Bildergeschichte für Sie, die von der neugotischen Pietà im Kaiserdom handelt. Millionen haben vor dieser Skulptur schon eine Bitte oder ein Gebet gen Himmel geschickt: „Heilige Maria, hilf mir in meiner Not!“ oder „Jesus, lass mein Kind gesund werden!“ oder „Liebe Muttergottes, stehe mir bei in der Arbeitslosigkeit!“. Unzählige haben dort schon eine Opferkerze entzündet in Erinnerung an einen verstorbenen Angehörigen. Und viele, viele Gläubige haben dort einfach nur für einen Moment innegehalten. Die gotische Pietà in der Scheidkapelle im Südwesten des Gotteshauses ist das wohl am meisten verehrte Bildwerk im Dom. Die Verehrung hat aber auch zu einer Abnutzung geführt. Diese Spuren werden nun mühsam getilgt.
Und außerdem ist gut ein Jahr nach einer Sabotage an der ICE-Schnellstrecke zwischen Frankfurt und Köln der Täter vom Wiesbadener Landgericht zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt worden +++ haben zwei Männer am Sonntagabend einen Großeinsatz am Hessencenter ausgelöst +++ hat Dragoslav „Stepi“ Stepnovic gemeinsam mit der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) ein Video gedreht, das als Teil der Aktion #Osterhoffnung Mut machen soll.
Fast den ganzen Tag über scheint wieder die Sonne. Höchsttemperaturen um 23 Grad. Nachts frostfrei.
Geburtstag haben am Dienstag, 30. März
Günther Merl, ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Landesbank Hessen-Thüringen, Träger der Ehrenplakette der Stadt Frankfurt (75); Claus Netuschil, Galerist und Kunsthistoriker, Vorsitzender des Kunst-Archivs Darmstadt (70); Klaus-Ludwig Schulz, Geschäftsführer der Handelsgesellschaft Schulz & Souard, ehemaliger Vorsitzender der Frankfurter Künstlergesellschaft (70); Ingo Diehl , Präsident der Hessischen Theaterakademie, Frankfurt (55); Martin Michel, Geschäftsführer der Wiesbaden Congress und Marketing GmbH (44).
Exklusiv für Abonnenten: die F.A.Z.-Vorteilswelt mit monatlich wechselnden, interessanten Veranstaltungen, attraktiven Gewinnchancen und zahlreichen Vorteilen aus den Bereichen Reisen, Kultur, Technik, Luxus, Freizeit und Kulinarik.
Der F.A.Z. Podcast für Deutschland widmet sich montags bis freitags um 17 Uhr umfassend einem Schwerpunktthema aus Politik, Wirtschaft, Kultur, Sport oder Wissen. Zusätzlich bietet er einen aktuellen Überblick über die weiteren relevanten Tagesthemen. Freuen Sie sich auf tiefgehende Auseinandersetzungen, kontroverse Diskussionen und neue Denkanstöße aus der F.A.Z.-Redaktion. Abonnieren Sie unser Audio-Angebot jetzt kostenfrei, um keine Folge zu verpassen.
Das Virus ändert sich. Und unsere Welt. Mit weltweit über 400 Redakteuren berichten wir 24/7 über alles, was Sie wissen müssen, um sich auch in diesen bewegten Zeiten Ihre eigene Meinung zu bilden. Lesen Sie jetzt das Digital-Paket der F.A.Z. 6 Monate lang mit 50% Ersparnis.
Die ganze Welt spricht über das Coronavirus. Alle Nachrichten und Analysen über die Ausbreitung und Bekämpfung der Epidemie täglich in Ihrem E-Mail-Postfach.
Spannende Einblicke, starke Bilder, bewegende Zitate und aktuelle Stories von unseren Redakteuren – das und die aktuellsten Schlagzeilen liefern wir Ihnen auf unserem Instagram-Profil.
Falls Sie diesen Newsletter nicht mehr erhalten möchten, wählen Sie bitte die Option Newsletter abbestellen
Copyright: Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, Hellerhofstraße 2-4, 60327 Frankfurt am Main, Hessen, Germany HRB 7344, Amtsgericht Frankfurt am Main, USt.-IDNr.: DE 114 232 732 Geschäftsführer: Thomas Lindner (Vorsitzender), Dr. Volker Breid Herausgegeben von Gerald Braunberger, Jürgen Kaube, Carsten Knop, Berthold Kohler