Heute in Rhein-Main: Regen, der auf Asphalt verdampft
Guten Abend,
der Juli war zu heiß, die Eintracht macht Jagd auf Kartenbetrüger und die heimische Industrie versucht, sich auf den bevorstehenden Winter und die steigenden Energiekosten vorzubereiten.
Marie Lisa Kehler
Stellvertretende Ressortleiterin des Regionalteils der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
Der Tag im Überblick:
Heißer Juli: Wir müssen über das Wetter reden. Das, so habe wir ja gestern gelernt, eignet sich wunderbar als Small-Talk-Thema. Aber das, was jetzt kommt, hat nichts mehr mit lockerem Small-Talk zu tun. Unser Autor Peter Badenhop hat die Daten des Juli-Wetters ausgewertet und kommt – wenig überraschend – zu folgenden Ergebnissen: Der Juli war zu heiß, zu sonnig und viel zu trocken. Mit einem Monatsmittel von 22,0 Grad lag er 3,1 Grad über dem langjährigen Normalwert von 18,9 Grad und rutschte sogar in die Top Ten der wärmsten Juli-Monate seit Beginn der Aufzeichnungen an der Wetterstation am Flughafen. Dabei liegt er noch immer zwei ganze Grad hinter dem Rekordjuli des Jahres 2006 zurück. Sie wollen noch mehr Zahlen? Der Juli war schon der elfte Monat in Folge mit einem Temperaturplus – und der fünfte in Folge mit einem Plus von mindestens drei Grad. Und auch wenn heute ein paar Tropfen Regen auf den Asphalt getropft und gleich wieder verdunstet sind – der Niederschlag kann so schnell nicht ausgleichen, was schon seit Wochen fehlt. Mit 15,3 Millimetern fiel nicht einmal ganz ein Viertel des üblichen Niederschlags im Juli. Das macht ihn zum dritttrockensten seit mehr als 70 Jahren.
Zu heiß und zu trocken: wenn schließlich Regen fällt, ist das wenige Nass schnell verdunstet. Bild: Michael Braunschädel
Dauerkartenbesitzern droht der Rauswurf : Es ist die Höchststrafe, die einem Eintracht-Fan mit Dauerkarte droht: die Kündigung des Kartenvertrags. Aber genau das steht einigen Fans bevor, die versucht haben sollen, Tickets auf dem Schwarz- oder Graumarkt zu verkaufen. Wie die Eintracht bekannt gegeben hat, will der Verein hart gegen jene vorgehen, die die Tickets auf den Schwarzmarkt gebracht haben. 100 Fälle seien ermittelt worden, in denen 320 Tickets, vor allem für Spiele gegen den FC Barcelona, gegen West Ham United und für das Finale in Sevilla gegen die Glasgow Rangers, über Portale wie Ebay, Ebay-Kleinanzeigen und andere Plattformen zum Kauf offeriert wurden. Das, was Philipp Reschke, Vorstandsmitglied bei Eintracht Frankfurt, zu dem Thema zu sagen hat, hört sich nicht nach Kuschelkurs an: „Wer das Privileg, solche Karten zu derart begehrten Spielen überhaupt beziehen zu dürfen, zu seinem wirtschaftlichen Vorteil und zum Nachteil unserer Anhänger nutzt, wird gerade in der vor uns liegenden Champions-League-Saison mit nachhaltigen Konsequenzen rechnen müssen.“
Alternativen gesucht: Seit die Höhe der Gasumlage bekannt ist, wird gerechnet. In Privathaushalten – und im produzierenden Gewerbe. Wie hoch könnte die Mehrbelastung im schlimmsten Fall sein? Wo kann gespart werden? Das Unternehmen Samson, das seinen Standort im Frankfurter Osten hat, geht beispielsweise von Mehrkosten allein durch die Gasumlage von 240.000 Euro aus. Dabei erwartet das Unternehmen ohnehin, dass sich durch die gestiegenen Marktpreise die Energiekosten verdoppeln, auf neun Millionen Euro jährlich. Der Rohr- und Schlauchschellen-Hersteller Norma rechnet am Standort Maintal mit zusätzlichen Kosten von etwa 75 .000 Euro – und das allein im vierten Quartal. Unsere Wirtschaftsredaktion hat sich bei den heimischen Unternehmen umgehört. Viele habe in den vergangenen Jahren kontinuierlich ihren Gasbedarf reduziert. Außerdem versuchen sie, auf Alternativen umzusteigen. So hat der Pharmahersteller Boehringer-Ingelheim beispielsweise ein Heizkraftwerk, das mit Altholz betrieben wird, errichtet. 2023 soll es in Betrieb gehen. Auch Norma setzt auf eine neue Verbrennungsanlage. Sie verbraucht weniger Gas. Wie sich auch andere Unternehmen aufstellen, hat Falk Heunemann aufgeschrieben.
Es kühlt ab auf Werte bis 25 Grad. Im Tagesverlauf soll es immer wieder regnen – teilweise muss mit heftigen Schauern gerechnet werden.
Geburtstag haben am Donnerstag, 18. August
Thomas Klingebiel, Geschäftsführer des Frankfurter Vereins Hilfe für krebskranke Kinder, früherer Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am Universitätsklinikum Frankfurt (69); Philip Burchard, Geschäftsführer des Arzneimittelherstellers Merz Pharma und Vorsitzender des Gesellschafterrats des Familienkonzerns, Frankfurt (64); Johannes Martin Kränzle, in Frankfurter lebender Opern- und Konzertsänger (60); Stefan Heck (CDU), Mitglied des Deutschen Bundestages, von 2019 bis Oktober 2021 Staatssekretär im Hessischen Ministerium des Innern und für Sport (40);
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