wie macht man einen spannenden Wahlkampf? Im Land, zum Beispiel als SPD mit neuer Kandidatin, nicht zuletzt in Abgrenzung zu den Grünen? Und in Frankfurt, wo es darum geht, Interesse für die Wahl zum Oberbürgermeister zu wecken, was in einer Podiumsdiskussion einem Kandidaten soeben besonders gut gelungen ist. Vielleicht ist es aber auch gut, dass zuvor noch Karneval ist. Jetzt aber die Büttenreden nicht von ChatGPT schreiben lassen.
Carsten Knop
Herausgeber.
Wahlkampf: Die Podiumsdiskussion ist vorbei, die anderen Kandidaten für die OB-Wahl in Frankfurt sind längst zur Tür hinaus, da steht der „Bahnbabo“ Peter Wirth noch immer vor der Bühne, umringt von Schülern. Er lässt sich mit ihnen fotografieren, scherzt, zeigt Spagat und seinen Bizeps. Den Schülern rät er, nicht zu viel vor dem Computer zu hängen: „Weniger Internet, mehr Training.“ In der Aula des Riedberg-Gymnasiums hat sich gezeigt, wer hier der Babo ist. Die anderen Kandidaten schlagen sich wacker, aber den meisten Szenenapplaus, die meisten Lacher sowieso, erntet Wirth, Straßenbahnfahrer aus Leidenschaft und unabhängiger Kandidat für das Oberbürgermeisteramt. Rainer Schulze war dabei. Etwas weniger lustig dürfte es bei der SPD zugegangen sein: Die hat nach der Kür von Bundesinnenministerin Nancy Faeser zur Spitzenkandidatin sogleich ihr Verhältnis zu den Grünen einer sehr ernsthaften Analyse unterzogen: Bevorzugter Partner einerseits, aber bitte mehr Respekt, so könnte man zusammenfassen, was Ewald Hetrodt erlebt hat.
Die Jugendlichen im Gymnasium Riedberg sind begeistert von „Bahnbabo“ Peter Wirth. Bild: Frank Röth
Karneval: Es ist eine Tugend von Fastnachtern, auch aus Ungemach noch etwas Gutes zu ziehen. „Natürlich ist das schon fast ein Vabanquespiel für uns, so eine Kampagne mit den finanziellen Risiken zu organisieren“, sagt Axel Heilmann. „Aber Humor ist, wenn man trotzdem lacht: Irgendwie gehört ein Stück Nervosität doch auch dazu.“ Der Vorsitzende des Großen Rats, dem Zusammenschluss von mehr als 50 Frankfurter Fastnachtsvereinen, ist seit Wochen als Redner bei Veranstaltungen in diversen Hallen unterwegs. Teils ist er nach dem Ende der Corona-Zwangspause erleichtert, teils aber blickt er mit Sorge auf die Lage der Narren. „Kartenverkauf.“ Da auf der anderen Seite die Kosten deutlich gestiegen seien, stünden die Vereine abermals vor einer Bewährungsprobe. Daniel Meuren hat die Stimmungen aufgefangen.
Künstliche Intelligenz: Der Darmstädter Wirtschaftsinformatiker Peter Buxmann hat sich das neue Programm ChatGPT, das derzeit in aller Munde ist, an seinem Lehrstuhl genau angeschaut. Er ist sich sicher: Das Programm wird die Welt verändern. Aber die Nutzer müssen mit großen Überraschungen und Unzulänglichkeiten rechnen. Nicht nur Reden, so scheint es, sollte man damit erst einmal nicht schreiben lassen, auch keine Karnevalsreden übrigens, denn so mancher Witz kann ja auch nach hinten losgehen. Tatsächlich ist aber eine ernsthafte Beschäftigung mit ChatGPT nötig, denn das Programm wird die Welt verändern, siehe oben.
Und außerdem ist im Verkaufspoker um den insolventen Hunsrück-Flughafen Hahn überraschend neben der Nürburgring-Besitzgesellschaft ein weiterer Bieter aufgetaucht +++ hat die CDU Wiesbaden ihre beiden Landtagsabgeordneten Astrid Wallmann und Alexander Lorz als Direktkandidaten für die Landtagswahl am 8. Oktober nominiert +++ ist bei einem Unfall mit zahlreichen Fahrzeugen auf der A3 in der Nähe des Offenbacher Kreuzes in der Nacht zum Samstag ein 63 Jahre alter Mann in seinem Auto verbrannt.
Viele Grüße und einen guten Start in die neue Woche,
Wechselnd bis stark bewölkt, vereinzelt etwas Regen oder Schnee, meist aber trocken. Höchstwerte um 5 Grad.
Geburtstag haben am
Montag, 6. Februar
Bernd Kracke, Präsident der Hochschule für Gestaltung Offenbach (69); Thomas Horn (CDU), Direktor des Regionalverbands Frankfurt/Rhein-Main (63); Malu Dreyer (SPD), Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz (62); Christopher Dellee, Geschäftsführer der Asbach GmbH, Rüdesheim (45).
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