das Vernuscheln von Endungen gehört zur Sprachfärbung vieler Regionen dazu. Dass aus dem Satz „Ich wünsche Ihnen ein frohes neues Jahr“ im Alltagsstress ein kurzes „Frohes Neues“ wird, ist mehr als nur verständlich. „N’Frohes“ an der Supermarktkasse gewünscht zu bekommen, ist dann aber schon – um mal ganz in der Sprache zu bleiben – „next Level sh**t“. In diesem Sinne – und formvollendet: von Herzen ein gesundes Jahr, das voll sein möge voller Momente, an die Sie sich gerne zurückerinnern. Und nun: das Wichtigste aus der Region im Überblick.
Marie Lisa Kehler
Stellvertretende Ressortleiterin des Regionalteils der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
Zum Weinen: Unangetastete oder besser gesagt „unentkorkte“ Reste der Silvesterparty lagern noch im Kühlschrank. Ein paar schöne Flaschen Weißwein wollen getrunken werden. Bis die Korken wieder knallen, wird es aber noch ein bisschen dauern. Denn nach einem feierlastigen Dezember hat sich nahezu der komplette Freundeskreis dazu entschieden, im Januar auf Alkohol zu verzichten. Nüchtern betrachtet macht es trotzdem Sinn, sich mit dem Weinjahr 2022 zu beschäftigen. Das war aus weinbaulicher Sicht durchwachsen. Mal zu trocken, in den entscheidenden Monaten wiederum zu nass. Auch die vielen Sonnenstunden haben die Winzer vor Herausforderungen gestellt. Die gute Nachricht vorweg: Auch wenn wieder viel über das Wetter geklagt wurde – die Weine des Jahrgangs 2022 versprechen „mit schöner Frucht, moderaten Alkoholgehalten und dennoch feiner Säurestruktur“ daherzukommen. Zumindest prophezeit das Theresa Lenz, die kellerwirtschaftliche Beraterin beim Weinbauamt in Eltville. Denn auch die Winzer scheinen in den Jahren gelernt zu haben, sich immer besser auf die kaum mehr kalkulierbaren Witterungsverhältnisse einzustellen. So sind beispielsweise Schäden durch Sonnenstrahlen gering geblieben. Und auch Bewässerungssysteme wurden optimiert, schreibt unser Korrespondent und Weinexperte Oliver Bock.
Neues Jahr, höhere Tarife: Seit dem 1. Januar gelten Tariferhöhungen bei Fahrten im RMV-Gebiet – gerade Gelegenheitsfahrer werden die erhöhten Preise deutlich merken. Bild: Wolfgang Eilmes
Tariferhöhungen: Manchmal lässt sich das Dorfkind nicht verleugnen. Dann, wenn es darum geht, die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen. Ein Trauma von früher. Der Bus kam selten. Meist aber gar nicht. Laufen war immer die bessere Alternative. Und auch nach Jahren in der Großstadt fällt die Wahl selten auf Bus und Bahn, sondern meist auf das Rad. Zu lästig die Erinnerung an quälend langweilige Minuten an verlassenen Bushaltestellen. Wer nur gelegentlich die Angebote des Rhein-Main-Verkehrsverbunds nutzt und nicht im Besitz einer Monates-, Jahres- oder Vorteilskarte ist, den treffen die unausweichlichen Tariferhöhungen, die vom 1. Januar an gelten, besonders hart.In Frankfurt wird ein Einzelfahrschein für Erwachsene gleich 55 Cent teurer und kostet nun 3,40 Euro. Für eine Tageskarte sind in der Mainmetropole statt 5,50 nun 6,65 Euro fällig. Im Schnitt haben sich die Preise allerdings nur um 1,5 Prozent erhöht – treue ÖPNV-Kunden treffen die Preissteigerungen weniger hart als die seltenen Fahrer. „Gezielte Hilfe für wirklich Bedürftige statt Subventionen mit der Gießkanne, Vergünstigungen für Stammkunden und nicht für Gelegenheitsfahrgäste, das ist der richtige Weg im ÖPNV“, schreibt unser Kollege Ralf Euler in seinem Kommentar zu dem Thema.
Ausschreibung gefordert: Wann sind Sie zuletzt über einen E-Scooter gestolpert? Wenn Sie sich bei dieser Frage angesprochen fühlen, kann das daran liegen, dass Sie a) ein wirklich unaufmerksamer Spaziergänger sind oder – wahrscheinlicher – b) die Dinger wirklich überall rumliegen. In Frankfurt will die CDU im Römer gegen die Situation vorgehen. Ein Lösungsansatz: eine Ausschreibung von Lizenzen für die Verleihfirmen. Dadurch könnten den Betreibern klare Vorgaben, etwa zu gekennzeichneten Abstellorten auch außerhalb des Innenstadtbereichs, gemacht werden. Derzeit stellen vier Anbieter die Roller in Frankfurt zur Verfügung: Tier, Voi, Lime und Bolt. Für jeden E-Scooter, den sie auf die Strecke schicken, müssen sie eine Sondererlaubnis beantragen. Mit der Sondernutzungserlaubnis verpflichten sie sich auch, Regeln wie die Nutzung der Abstellflächen und die Einhaltung der Obergrenze von Fahrzeugen zumindest in der Innenstadt, einzuhalten. Fehlverhalten, so kritisiert die CDU, habe aber derzeit keinerlei Konsequenzen. Wie eine Software helfen könnte, das Problem einzudämmen, wie viele Roller in der Stadt unterwegs sind und wieso Paris als Vorbild dient, fasst Mechthild Harting zusammen.
Sonnenschein und dichte Wolken wechseln einander ab. Vorübergehend trocken. Höchstwerte zwischen 9 und 11 Grad. Abends frische Böen.
Geburtstag haben am
Dienstag, 3. Januar
Hans-Dieter Hillmoth, Aufsichtsratsvorsitzender der Frankfurter Volksbank Rhein/Main, Vorsitzender des Fördervereins Saalburg, ehemaliger Geschäftsführer und Programmdirektor von Radio/Tele FFH, Wehrheim (70); Ralf Bengel, Geschäftsführer des Weinguts Schloss Vollrads, Oestrich-Winkel (61); Effi Rolfs, Autorin und Kabarettistin, Leiterin des Frankfurter Satiretheaters „Die Schmiere“, Trägerin der Goethe-Plakette der Stadt Frankfurt (55); Tarek Al-Wazir (Die Grünen), hessischer Wirtschaftsminister und stellvertretender Ministerpräsident (52); Thorsten Lieb, Mitglied des Deutschen Bundestags, Vorsitzender des FDP-Kreisverbands Frankfurt (50).
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