Guten Morgen, Frankfurt hat alles: einen schönen Flughafen, ein schickes Autobahnkreuz, eine Apfelweinkönigin, bloß eines hat Frankfurt nicht: eine Multifunktionshalle. Da würde dann zum Beispiel vielleicht Paul McCartney auftreten, und seine Fans müssten nicht immer zu Konzerten nach Köln, Düsseldorf oder Hannover düsen. Ob Frankfurt jemals eine solche Halle bekommt, steht weiter in den Sternen, aber immerhin haben sich jetzt Kommunalpolitiker einmal mit denjenigen Unternehmern getroffen, die eine solche Halle am Flughafen bauen wollen, und siehe da: zumindest die SPD-Politiker waren recht angetan von den Plänen der Kanadier. Trotzdem bleibt der Eindruck, es werde noch viel Wasser den Main hinunterfließen, bevor auf der Bühne einer solchen Halle der erste Musiker ans Mikrofon tritt. Die Deutsche Börse braucht für ihre Bilanz-Pressekonferenz keine Halle, so viele Wirtschaftsjournalisten gibt es nun auch wieder nicht, aber an ein Mikro ist Theodor Weimer gestern durchaus getreten, er hat nämlich die Geschäftszahlen für 2019 vorgestellt. Alles bestens, der Konzern bleibt auf Wachstumskurs. Weimer macht offenbar einen guten Job, vor allem macht er nicht so viel Wirbel wie sein Vorgänger Carsten Kengeter . Als Frankfurter darf man sich ruhig einmal freuen, dass Gewinn und Aktienkurs steigen, so viele toll dastehende Dax-Konzerne hat die Mainmetropole ja nun auch nicht. Wenn man jetzt mit der Aktie der Deutschen Börse ganz viel Geld verdient hat, es aber mangels Multifunktionshalle nicht bei einem Konzert von Paul McCartney ausgeben kann – was macht man dann bloß? Na, man geht Anfang April zur Musikmesse. Da lassen sich Gitarren kaufen, wenn das Geld weg ist, kann man immer noch ganz vielen Bands zuhören, und man stärkt den Messe-Standort Frankfurt, um den es ja auch nicht gerade super steht. Was genau die Besucher der Musikmesse erwartet, steht heute in der Rhein-Main-Zeitung , genauso wie noch viel mehr über die Pläne für die Multifunktionsarena und die Geschäftszahlen der Deutschen Börse. Und außerdem ist gestern bei einem Familienstreit in den frühen Morgenstunden eine 38 Jahre alte Frau in Bad Soden-Salmünster vermutlich von ihrem Ehemann getötet worden, der vier Jahre ältere Kroate stellte sich der Polizei +++ stattet Frankfurt seine Müllwagen mit Abbiege-Assistenten aus, damit werden Fahrradfahrer geschützt +++ wird die Autobahn 5 im März abermals zur Großbaustelle , und zwar zwischen den Abfahrten Friedberg und Ober-Mörlen. Einen staufreien Mittwoch wünscht Ihnen Ihr Manfred Köhler Wetter Heute zieht Regen ostwärts ab, dahinter lockert es auf, und es folgen bei maximal 7 Grad noch einzelne Schauer. In der Nacht fällt dann Regen. Geburtstag haben heute Stefan Mumme, Rechtsanwalt, Geschäftsführer der BHF-Bank-Stiftung, Frankfurt (62); Matthias Koßler, Professor am Philosophischen Seminar der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, Präsident der Schopenhauer-Gesellschaft, Frankfurt (60); Robert Glaab , Geschäftsführender Gesellschafter der Seligenstädter Brauerei Glaabsbräu, Vizepräsident der IHK Offenbach (55). |