Heute in Rhein-Main: Mehr Geld für arme Kinder gefordert
Guten Abend,
die Kindergrundsicherung beschäftigt nicht nur Berlin, mit Straßennamen kann nicht jeder etwas anfangen und Satzungen, die das Richtige meinen wollen, nennen andere kontraproduktiv. Nachrichten und Neues aus der Region in unserem abendlichen Überblick, heute wieder mit einem Tipp fürs Wochenende.
Jacqueline Vogt
Ressortleiterin der Rhein-Main-Redaktion der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
Gefordert: Die Ampelkoalition in Berlin streitet über die Kindergrundsicherung und darüber, mit wie viel Geld sie ausgestattet werden soll. Aktuell steht im Raum, dass statt der zunächst veranschlagten zwölf Milliarden Euro nur zwei Milliarden für das Vorhaben, das im August in einem Gesetz verankert werden soll, zur Verfügung stehen werden. Die Kindergrundsicherung soll Leistungen wie das Kindergeld, das Kinder-Bürgergeld, den Kinderzuschlag und Leistungen aus dem sogenannten Bildungs- und Teilhabepaket zusammenführen. Der Paritätische Wohlfahrtsverband Hessen und der hessische Kinderschutzbund fordern die nächste hessische Landesregierung auf, eine, wie sie es nennen, „abgespeckte“ Fassung der Kindergrundsicherung zu verhindern und dem Gesetz im Bundesrat die Zustimmung zu verweigern. Darüber hinaus fordern sie Extra-Leistungen für arme Kinder vom Land Hessen, eine bessere Ausstattung der Ganztagsbetreuung mit stärker bezuschusstem Mittagessen zum Beispiel.
Mehr Geld für arme Kinder: Sozialverbände fordern die nächste hessische Landesregierung auf, eine Kürzung der Kindergrundsicherung zu verhindern. Bild: picture-alliance/ dpa
Benannt: Woher das Frankfurter Bahnhofsviertel seinen Namen hat, liegt auf der Hand. Aber das Parlamentsviertel, schon einmal davon gehört? Es ist ein Wohnquartier, in dem Straßen und Plätze nach Parlamentariern benannt wurden, im reaktionären Kaiserreich, weil der Frankfurter Oberbürgermeister Franz Adickes es so wollte. Straßen heißen dort zum Beispiel nach Heinrich von Gagern, Präsident der ersten deutschen Nationalversammlung in der Paulskirche, oder nach dem Abgeordneten Friedrich Siegmund Jucho. Bedeutet das jenen, die im dem Viertel leben, etwas? Hans Riebsamen hat sich dort umgesehen.
Gesagt: Was müsste passieren, damit in Hessen wieder mehr Wohnungen entstehen, auch günstige? Thomas Reimann, Geschäftsführer eines Hoch- und Industriebau-Unternehmens und Präsident des Verbands baugewerblicher Unternehmer in Hessen, meint: „Was wir brauchen, ist die Wiederherstellung des Vertrauens in die Bauwirtschaft.“ Nur, wenn die den Markt frei gestalten und man einfacher, aber dennoch hochwertig bauen dürfe, werde mit wenig Steueraufwand der Wohnraum geschaffen, der gebraucht werde – gerade im bezahlbaren Segment. „Wohnraum in Metropolregionen zu günstigen Preisen zu schaffen, wäre nicht schwer, wenn endlich von der Politik das Signal käme: Wir lassen euch mit weniger Regulierung bauen.“ So sprach Reimann am Mittwochabend in einer Veranstaltung in den Räumen der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Auch interessant, was an diesem Abend ein anderer Teilnehmer einer Diskussionsrunde sagte, die mein Kollege Günter Murr moderiert hat: Die Satzungen, wie viele Parkplätze pro Wohneinheit zu bauen sind, seien Kostentreiber. „Einen Tiefgaragenplatz kann ich für 25.000 Euro verkaufen, im Bau kostet er aber 60.000 Euro.“ Diese Differenz gleiche der Bauträger über den Wohnungspreis aus, aber der steige deshalb, und die Vorschrift gehe oft am Bedarf vorbei.
Und außerdem
ist in Frankfurt ein Auto von einer Straßenbahn erfasst worden, weil der 25 Jahre alte Autofahrer verkehrswidrig wendete, um auf die Gegenfahrbahn zu gelangen; der Mann wurde schwer verletzt +++ ist für die Bahntrasse Regionaltangente West ein weiterer Streckenabschnitt frei, zwischen Bad Homburg und der Dunant-Siedlung in Frankfurt +++ sind im vergangenen Jahr drei von vier jungen Leuten in hessischen Betrieben nach ihrer Ausbildungszeit übernommen worden – das ist laut dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung ein Höchstwert.
Es war eine Überraschung, als der Guide Michelin das Restaurant im Frankfurter Maintower im März 2022 mit einem Stern auszeichnete – aber schon keine mehr, dass der Stern auch in der Ausgabe des Restaurantführers für 2023 Bestand hat. Denn das, was Küchenchef Martin Weghofer in dem Turm mit seinem Team auf die Tische bringt, ist tatsächlich bemerkenswert: Zu Recht loben die Tester des Guide Michelin die kulinarische Fusion aus asiatischen, regionalen und typischen Luxuselementen.
„Restaurant Maintower“, Neue Mainzer Straße 52-58, Frankfurt, Telefon 069/36504777, www.maintower-restaurant.de
Der Tag bringt viel Sonne und nur einige wenige Wolken. Am Nachmittag erreichen die Temperaturen Werte bis 32 Grad, es bleibt trocken.
Verkehr
A661 – nächtliche Vollsperrungen in Richtung Bad Homburg
Wegen Straßenbauarbeiten der Autobahn GmbH wird die Autobahn 661 zwischen den Anschlussstellen Frankfurt-Ost und Frankfurt-Friedberger Landstraße von Freitag, 7. Juli, 21 Uhr, bis Samstag, 8. Juli, 7.30 Uhr, sowie von Samstag, 8. Juli, 21 Uhr, bis Sonntag, 9. Juli, 7.30 Uhr, abschnittsweise in Richtung Bad Homburg voll gesperrt. Es wird ab Offenbacher Kreuz über A3, Frankfurter Kreuz und A5 umgeleitet.
Geburtstag haben
Freitag, 7. Juli
Hans-Dieter Maienschein, Gründer und Leiter des Papageno Musiktheaters am Palmengarten, Frankfurt (65); Stefan Hafke, Deutschlandchef der amerikanischen Großbank Citigroup, Frankfurt (54); Alexander von Maillot, Vorstandsvorsitzender der Nestlé Deutschland AG, Frankfurt (52); Alexander Hetjes (CDU), Oberbürgermeister der Stadt Bad Homburg (44).
Samstag, 8. Juli
Ulrich Wilhelm, Journalist und Jurist, Vorsitzender des Kuratoriums der FAZIT-Stiftung, Mitglied des Aufsichtsrates der Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, ehemaliger Intendant des Bayerischen Rundfunks (62); Bernd Grünewald , Professor für Neurobiologie an der Goethe-Universität Frankfurt, Leiter des Oberurseler Instituts für Bienenkunde der Polytechnischen Gesellschaft Frankfurt (61); Rainer Schmitt, Geschäftsführender Gesellschafter der Derix Glasstudios, Taunusstein (61); Renzo Sechi (Freie Wähler), Vorsitzender des Kreistags Hochtaunus (61); Markus Horneber, Vorstandsvorsitzender des diakonischen Gesundheitskonzerns Agaplesion gAG, Frankfurt (58); Frank Heitmann, Vorstandssprecher der Credit Suisse (Deutschland) AG, Frankfurt (57); Torsten Kunze, hessischer Generalstaatsanwalt, Frankfurt (54); Florian Winkler , Geschäftsführer des Rechenzentrumbetreibers NTT Global Data Centers EMEA GmbH, Hattersheim (54); Andreas Krolik, Küchenchef des Frankfurter Restaurants Lafleur (49); Alexandra Busch, Generaldirektorin am Leibniz-Zentrum für Archäologie, Mainz (48); Christian Vogt (CDU), Bürgermeister der Stadt Hofheim (44).
Sonntag, 9. Juli
Felix Rijhnen, Eisschnellläufer und Inline-Speedskater aus Darmstadt, 2022 Sieger im Massenstartrennen beim Eisschnelllauf-Weltcup in Stavanger (33).
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