Heute in Rhein-Main: Leiser feiern als Kröten quak en

Guten Abend,

von wegen Frühling lässt sein blaues Band … grau ist es. Und nass. Immerhin lässt sich so der Kauf der sündhaft teuren Regenjacke rechtfertigen. Aber wem hilft schon eine solche Jacke, wenn dieser Tage der Regen von allen Seiten kommt. Sogar von unten. Genug gemeckert – hier geht es schließlich nicht um das Wetter, sondern um die Themen, die die Region bewegen. Um den Prozess gegen Zübeyde Feldmann, beispielsweise. Der Frau des ehemaligen Frankfurter Oberbürgermeisters wird Beihilfe zur Untreue vorgeworfen. Oder um das Festival Love-Family-Park, bei dem DJ-Größen wie Sven Väth auflegen sollen. Allerdings nur im Flüsterton. Und es soll auch um diesen Newsletter gehen. Die Hauptwache soll noch informativer und nützlicher werden. Darum wollen wir mit Ihnen darüber reden: Was gefällt Ihnen an diesem Newsletter, was fehlt Ihnen darin? Lob nehmen wir gerne an, Kritik und Verbesserungsvorschläge noch lieber. Wenn Sie mögen, dann melden Sie sich bitte unter [email protected].

Prozess vertagt: Eigentlich hätte am Mittwoch am Amtsgericht Frankfurt ein Prozess aufgerufen werden sollen, in dem sich Zübeyde Feldmann dem Vorwurf hätte stellen müssen, Beihilfe zur Untreue geleistet zu haben. Sie soll über zweieinhalb Jahre hinweg für einen Minijob bei der Arbeiterwohlfahrt (AWO) bezahlt worden sein, ohne dafür gearbeitet zu haben. Die Sechsunddreißigjährige hatte zuvor Einspruch gegen einen gegen sie ergangenen Strafbefehl in Höhe von 120 Tagessätzen zu je 50 Euro eingelegt. Aber wie das Wörtchen „eigentlich“ und die vielen Konjunktiv-Konstruktionen verraten, hat das Amtsgericht Frankfurt das Verfahren gegen Zübeyde Feldmann, die noch mit dem ehemaligen Frankfurter Oberbürgermeister Peter Feldmann verheiratet ist, aber getrennt von ihm lebt, ausgesetzt. Nun soll ein neuer Termine festlegt werden. Der Grund: Die geladene Zeugin Hannelore Richter, die vor dem Auffliegen des AWO-Skandals Geschäftsführerin des Kreisverbands Wiesbaden war, hatte kurzfristig mitgeteilt, sich auf ihr Aussageverweigerungsrecht zu berufen. Richter war es, die den Minijob-Vertrag mit Feldmann 2014 unterzeichnet hatte. Unsere Autorin Anna-Sophia Lang erklärt noch einmal die Hintergründe des Falls.

Strenge Vorgaben: Über Lärm lässt sich bekanntlich streiten. Die Nachbarn, die sich über krakeelende Kinder beschweren und sich in ein freistehendes Haus irgendwo im Nirgendwo wünschen, müssen nicht glauben, dass es draußen in der Pampa automatisch ruhiger wird. Wussten Sie etwa, dass Frösche in einem Gartenteich ziemliche Quälgeister sein können? Ihr Quaken kann eine Lautstärke von bis zu 90 Dezibel erreichen. Das ist nah an dem Geräuschpegel, den ein Presslufthammer erreicht. Warum diese lange Vorrede? Nun, es braucht sie, um zu verstehen, was das Ordnungsamt der Stadt Frankfurt von den Organisatoren des Festivals „Love Family Park“ verlangt. Die für den 22. Juli im Frankfurter Rebstockpark geplante Open-Air-Veranstaltung, bei der namhafte DJs für die Musik sorgen wollen, kann eventuell nur im Flüsterton stattfinden. Laut einer „Allgemeinen Verwaltungsvorschrift“ soll nämlich die 45-Dezibel-Grenze in der Zeit zwischen 20 und 22 Uhr nicht überschritten werden. Wie und ob das überhaupt möglich ist, und an welchem Punkt die Verhandlungen stehen, schreibt und kommentiert unser Autor Christian Riethmüller.

Ins Defizit gerutscht: Eigentlich sollte man diese Rechnung schnell im Leben lernen: Wer mehr ausgibt, als er einnimmt, hat bald ein Problem. Scheint aber nicht immer so einfach zu sein, diese Lektion zu beherzigen. Von knapp 450 Gebietskörperschaften in Hessen hat nach Auskunft des Statistischen Landesamts jede zweite im Jahr 2022 ein negatives Finanzierungssaldo. Dabei haben die Unternehmen in Hessen 2022 insgesamt 7,2 Milliarden Euro Gewerbesteuer an die Kommunen überwiesen, so viel wie noch nie. Das größte Defizit muss die Stadt Eschborn mit 61 Millionen Euro hinnehmen. Der größte Überschuss fiel abermals in Marburg an, was dem Produktionsstandort für den Corona-Impfstoff zu verdanken ist. Redakteur Falk Heunemann erklärt, wieso die Zahlen nicht ganz so einfach zu interpretieren sind, wie es auf den ersten Blick scheint.

Und außerdem müssen sich nun auch in Mainz Autos unterordnen. Es werden fleißig Fahrradstraßen gepinselt. Seit wenigen Tagen gelten in der Hindenburgstraße in der Neustadt neue Regeln. Und das gefällt nicht allen +++ hat der Kreis Groß-Gerau einen überzogenen Haushaltsentwurf vorgelegt. Weniger war dieser Entwurf mit der Hoffnung verbunden, ihn durchzudrücken. Vielmehr ist er als Hilfeschrei zu verstehen +++ geht der Prozess um Oberstaatsanwalt Alexander B. weiter. Eine Psychiaterin hat den suspendierten Oberstaatsanwalt als voll schuldfähig eingeschätzt.

Bleiben Sie gesund,

Marie Lisa Kehler
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Das Wetter für Donnerstag

Bei wechselnder bis starker Bewölkung einzelne Regenschauer. Am Nachmittag Höchsttemperaturen bei Werten um 13 Grad.

Geburtstag haben am

Donnerstag, 13. April

Gottfried Schneider (CDU), ehemaliger Kreistagsvorsitzender des Landkreises Bergstraße, Heppenheim (80); Michael Millard, Kapellmeister am Staatstheater Mainz, von 2014 bis 2022 Künstlerischer Leiter der Opernakademie Bad Orb (64); Georg Bätzing, Bischof des Bistums Limburg, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz (62); Gunnar Wöbke, Geschäftsführender Gesellschafter des Frankfurter Basketballclubs Skyliners (56); Frank Niehage , Vorstandsvorsitzender des Online-Brokers Flatex-Degiro, Frankfurt (55); Roman Inderst, Wirtschaftsprofessor an der Goethe-Universität Frankfurt, Leibniz-Preisträger (53); Diana Stolz (CDU), Erste Kreisbeigeordnete des Landkreises Bergstraße, Heppenheim, Vorsitzende der Frauen-Union Hessen (47); Christina Plaka, in Offenbach lebende Autorin und Manga-Zeichnerin (40).

Hinweise auf Veranstaltungen finden Sie online.