Heute in Rhein-Main: Im Wald der Zukunft stehen Küstentannen
Guten Abend,
Wie sieht der Wald der Zukunft aus? Wie kann Smalltalk auch dann funktionieren, wenn man doch eigentlich gar keine Lust darauf hat? Und wieso könnte nicht nur die Gasumlage auf Gaskunden zukommen? Fragen, auf die die aktuelle Hauptwache Antworten hat.
Marie Lisa Kehler
Stellvertretende Ressortleiterin des Regionalteils der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
Entlastung gefordert: Die Sorge, dass viele Kunden künftig ihre Gasrechnung nicht mehr zahlen können, treibt die Versorgungsunternehmen der Region schon jetzt um. Sie fordern Entlastungspakete vom Staat für Menschen, die in Zahlungsschwierigkeiten kommen. Denn dass die Gasumlage, die 2,419 Cent je Kilowattstunde beträgt, an die Kunden weitergegeben wird, steht fest. Nicht alle regionalen Gasunternehmen können aber schon sagen, mit welchen Mehrbelastungen die Kunden genau rechnen müssen. Wirtschaftsredakteur Daniel Schleidt hat nachgefragt – bei der Mainova, der Darmstädter Entega, der Offenbacher Evo und dem Frankfurter Versorger Süwag. Dass es nicht nur bei der Gasumlage bleiben könnte, sondern auch noch eine sogenannte Speicherumlage erwartet wird, bestätigt ein Sprecher der Süwag AG. Und auch die werde an die Kunden weitergegeben. Weil die Mehrkosten viele Haushalte massiv belasten werden , fordert beispielsweise die Entega-Vorstandsvorsitzende Marie-Luise Wolff die Bundesregierung in ihrer Eigenschaft als Präsidentin des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft auf, über eine zeitlich befristete Senkung der Mehrwertsteuer auf Strom und Gas zu diskutieren.
Experiment „klimastabiler Wald“: Wie sieht er aus, der klimastabile Wald der Zukunft? Welche Baumarten können auch unter den sich ständig verschärfenden Bedingungen überleben? Und noch wichtiger: woher soll er kommen, dieser Wald? Jannik Jansen versucht zumindest mit seiner Arbeit auf die letzte Frage eine Antwort zu geben. Er ist Zapfenpflücker. Ausgerüstet mit sieben Sammelsäcken, ausreichend Sonnenblumenöl zum Schutz der Hände gegen das Harz der Bäume, Pflückstock und Pflückeimer klettert der Baumpfleger gut gesichert den Stamm einer Küstentanne hinauf. Sein Ziel: Möglichst viele Zapfen einsammeln. Aus dem Saatgut sollen später junge Küstentannen gezogen werden, die, ebenso wie Schwarzkiefer, Douglasien, Zedern und Robinien, als Kandidaten für einen klimastabilen Wald gelten.Unser Korrespondent Oliver Bock hat den Zapfenpflücker bei seiner Arbeit im Stadtwald von Oestrich-Winkel begleitet und sich von Försterin Annika Selle-Langen und Förster Martin Schlimmermann erklären lassen, wieso die Küstentanne die Fichte schon bald ablösen könnte und was es mit einer „Verjüngung des Waldes“ auf sich hat.
Das Saatgut für den Wald der Zukunft wird von Zapfenpflückern gesammelt. Aus diesen Samen werden dann die Küstentannen gezogen. Bild: Marcus Kaufhold
Smalltalk für Anfänger: Neulich auf einer Party. Eine Freundin hatte eingeladen. Aus dem gemeinsamen Freundeskreis war noch keiner da, die Gastgeberin selbst hatte keine Zeit. Also Glas genommen, sich mutig an einen Stehtisch mit fremden Menschen gestellt und die gute alte Smalltalk-Maschine angeschmissen. Wetter? Heiß heute. Anreise? Extrem kurvig. Woher kennt man sich? Ach, von früher. Gespräch läuft. Alle am Tisch sind bereit, sich auf eine Plauderei ohne Tiefgang einzulassen. Gemeinsamkeiten werden entdeckt, die vorher herbeigesehnte Ankunft der Freunde rückt in den Hintergrund. Smalltalk ist mehr als oberflächliches „Bla-Bla“. Das zumindest sagt Rhetoriktrainerin Laura Fonzetti. Die lockere Gesprächsführung kann helfen, angespannte Situationen zu entspannen, kann Menschen in Kontakt bringen und eine Brücke bilden für später tiefgründigere Gespräche. Fonzetti möchte den Ruf des Smalltalks wieder verbessern und gibt im Interview mit unserem Autor Rainer Schulze Tipps, wie dieser gelingen kann. Ein gemeinsames Thema sei ratsam, sagt die Kommunikationstrainerin. Der Klassiker, das Wetter, betreffe nun einmal jeden. Urlaub oder Reisen könnten weitere Themen sein. „Smalltalk dient dazu, in Kontakt zu kommen und sich an der Oberfläche kennenzulernen“, sagt sie. Daraus könne sich ein weiterführendes, tieferes Gespräch entwickeln. Und wenn nicht? Auch nicht schlimm. Dann wurde eben ein bisschen geplaudert. Welche Themen sich nicht für Smalltalk eignen, wie Menschen die hohe Kunst des Plauderns lernen können und wieso es manchmal zusammenschweißen kann, kollektiv zu meckern, erklärt Laura Fonzetti im Interview, in dem das Wetter übrigens eine große Rolle spielt.
Ein Mix aus Sonne und vielen Quellwolken. Vereinzelt Schauer und Gewitter, örtlich mit Starkregen und heftigen Böen. 27 bis 31 Grad.
Geburtstag haben am
Mittwoch, 17. August
Karl Dietrich Seikel, von 2019 bis Juli 2022 Vorsitzender des Kuratoriums der FAZIT-Stiftung sowie von 2019 bis Juli 2022 stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH (76); Heiner Goebbels, in Frankfurt lebender Komponist und Theaterregisseur, ehemaliger Präsident der Hessischen Theaterakademie (70); Holger Münch, Präsident des Bundeskriminalamts, Wiesbaden (61); Thomas Groß, Vorstandsvorsitzender der Landesbank Hessen-Thüringen, Frankfurt (57); Matthias Hildner, Vorstandsvorsitzender der Wiesbadener Volksbank (48); Jens-Peter Feidner , Deutschland-Chef des Rechenzentrumsbetreibers Equinix, Frankfurt (46); Johanna Süß, Leiterin des Lichter Filmfests Frankfurt International (43);
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