Heute in Rhein-Main: Die Wirtschaft hofft auf Zuwanderer
Guten Abend,
als unsereiner im Winter darüber berichtete, dass sich das hessische Handwerk mehr Zuwanderung wünscht, weil die Flüchtlinge in den vergangenen Jahren als Auszubildende in den Betrieben sehr willkommen waren, schrieb jemand im Internet unter den Beitrag, das habe unsereinem wohl die Kanzlerin diktiert. Hat sie nicht. Absurde Vorstellung. Unter uns: Die Kanzlerin ruft unsereinen überhaupt eher selten an. Ehrlich gesagt: nie. Und täte sie es einmal doch, würden wir uns zwar sicherlich freuen, ließen uns aber nicht von ihr die Feder führen.
Manfred Köhler
Stellvertretender Ressortleiter des Regionalteils der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und verantwortlicher Redakteur des Wirtschaftsmagazins Metropol.
Warum uns der Leserkommentar aus dem Winter jetzt wieder einfällt? Weil Kollegin Patricia Andreae in der Mittwochsausgabe der Rhein-Main-Zeitung darüber berichtet, dass sich nun auch die Industrie- und Handelskammern mehr Zuwanderung wünschen, um damit den grassierenden Fachkräftemangel ein bisschen bekämpfen zu können. Bevor es wieder jemand unter den fraglichen Artikel im Internet schreibt: Nein, Frau Merkel hat auch diesmal nicht angerufen.
Aber es ist eben so, dass nach einer Studie des Hessischen Industrie- und Handelskammertages im Jahr 2035 in diesem Bundesland ungefähr 495.000 Fachkräfte fehlen werden. Vor allem, weil in den nächsten Jahren die Babyboomer-Generation in den Ruhestand tritt. Wie soll diese Lücke geschlossen werden? Da ist Zuwanderung sicherlich nicht die einzige, aber eine der Lösungen.
Nimmt Tempo auf: Die Lufthansa hofft bis 2024 Vorkrisen-Niveau zu erreichen. Bild: AP
Schließlich geht es mit der Wirtschaft wieder aufwärts. Die Lufthansa hofft, schon 2024 ungefähr auf dem Niveau vor der Krise angekommen zu sein . Die Zahl der Buchungen steigt, der Konzern will 50 Flugzeuge mehr reaktivieren als zunächst geplant. Im Sommer 2023 sollen 650 der einst 800 Maschinen wieder unterwegs sein. Wer dieser Tage in den Himmel über Frankfurt schaut, kann es tatsächlich sehen: Es sind wieder mehr Flugzeuge unterwegs. Ein gutes Zeichen für den Wirtschaftsstandort.
Heute scheint oft die Sonne, und es wird bis zu 34 Grad warm. Nachts nur wenig unter 20 Grad bei meist klarem Himmel.
Geburtstag haben am Mittwoch
Gerd Mehler , Ehrenstadtverordneter der Stadt Flörsheim, ehemaliger Geschäftsführer der Rhein-Main Deponie GmbH, Flörsheim-Wicker (70); Rainer Pudenz, Gründer und Leiter der Frankfurter Kammeroper (65); Ulli Nissen (SPD), Mitglied des Deutschen Bundestags, Frankfurt (62); Gregor Praml, in Frankfurt lebender Kontrabassist und Komponist (47); Rachel Empey, Finanzvorstand der Fresenius SE & Co. KGaA, Bad Homburg (45).
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