Heute in Rhein-Main: Hanno Benz zum Oberbürgermeister in Darmstadt gewählt
Guten Abend,
Frankfurt hat einen neuen, Kassel ebenfalls. Und nun – nach der Stichwahl – auch Darmstadt. In den vergangenen Wochen ist in vielen Städten in Hessen ein neues Stadtoberhaupt gesucht worden. In Darmstadt ist die Wahl nun auf Hanno Benz gefallen. Für die Redaktion bedeuten solche Wahlabende immer: Nervenkitzel und auch ein bisschen Stress. Weil der Redaktionsschluss naht, aber oft noch nicht alle Stimmen ausgezählt sind, weil viele Redakteure an diesem Abend im Einsatz sind – und alles am Ende zusammenfließen muss. Nach der Wahl in Darmstadt kehrt wieder ein bisschen Ruhe ein. Aber nach der Wahl ist vor der Wahl. Auch in der Redaktion laufen schon wieder die Vorbereitungen für die Landtagswahl im September.
Marie Lisa Kehler
Stellvertretende Ressortleiterin des Regionalteils der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
Neuer Oberbürgermeister für Darmstadt: Jubel bei der SPD in Darmstadt. Hanno Benz hat die Stichwahl um das Oberbürgermeisteramt am Sonntagabend für sich entschieden. Er hat etwa 55,7 Prozent der Stimmen gewonnen. Sein Herausforderer, Michael Kolmer (Grüne), kam auf etwa 45,3 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei mehr als 39 Prozent. Die SPD hat damit das Rathaus zurückerobert, das sie von 1945 bis 2011 führte. Danach war zwölf Jahre lang Jochen Partsch (Grüne) im Amt.
In Hanno Benz haben sich die Wähler für einen erfahrenen Kommunalpolitiker entschieden. Er war von 2001 bis 2016 Stadtverordneter, zehn Jahre lang Fraktionsvorsitzender, zeitweise auch Parteichef. Der Name Benz ist in Darmstadt wohlbekannt. Hanno Benz ist der Sohn des früheren Darmstädter Oberbürgermeisters Peter Benz. Dieser hatte das Amt von 1993 bis 2005 inne. Im ersten Wahldurchgang konnte Hanno Benz 20,63 Prozent der Stimmen gewinnen. Auf die Frage, was die wichtigsten Projekte für Darmstadt sein werden, hatte Benz im Interview mit der F.A.Z. geantwortet: „Am wichtigsten ist der soziale und ökologische Stadtumbau, dazu gehören der Verkehr mit dem Ausbau des ÖPNV, bezahlbares Wohnen und die Entwicklung der Innenstadt als attraktiven Ort. Zugleich müssen wir aber auch wieder die Stadtteile stärken, das ist sträflich vernachlässigt worden.“
Wahlgewinner und Wahlverlierer: Sieger Hanno Benz von der SPD (links) steht neben Micheal Kolmer (Die Grünen). Bild: Michael Braunschädel
Plan B für die Dippemess: Ein Familientreffen steht an. Angesteuert wird ein Tierpark auf halber Strecke. Dafür geht es über die A661. Von der Autobahn aus zu sehen sind die Lichter der Dippemess. Gegen Ketten-Karussell und Achterbahn haben selbst die nettesten Cousins keine Chance. Die Kinder wollen lieber zum Rummel als zur Sippe. Die Dippemess auf dem Festplatz am Frankfurter Ratsweg zieht die Besucher an. Aber die Frage, wohin die Schausteller ziehen sollen, sollte auf dem Standort tatsächlich die Europäische Schule gebaut werden, steht permanent im Raum. Ein Ersatzgelände für das Volksfest Dippemess, Zirkus-Gastspiele oder andere Großveranstaltungen muss her. Der Messeparkplatz am Rebstock schien eigentlich eine gute Alternative – aber die Pläne stoßen nicht überall auf Zustimmung. Die Verhandlungen sind ins Stocken geraten. Denn der Platz wird auch als Parkfläche an Messetagen gebraucht. Die Koordination aller Events scheint kompliziert. Die Suche nach einem Plan B hat längst begonnen. In Frage kommt eine Fläche am Kaiserlei – gut angebunden für Besucher aus Frankfurt und dem benachbarten Offenbach. Wie die Chancen stehen, dass Plan B noch zu Plan A werden könnte, wem die Fläche überhaupt gehört und was Schaustellersprecher Thomas Roie zu den Standort-Spekulationen sagt, schreiben Rainer Schulze und Daniel Meuren.
Geduld auf S-Bahn-Strecken erforderlich: Schlechte Nachrichten für all jene, die oft die S-Bahn-Strecke zwischen Offenbach-Ost und Frankfurt-Süd nutzen. Oder gute Nachrichten. Je nach Betrachtungsweise. Wer es negativ deuten will: Drei Wochen lang wird auf der Strecke keine einzige Bahn fahren. Insgesamt zehn Weichen und Gleise werden erneuert. Außerdem werden 4500 Tonnen Schotter ausgetauscht und 3400 Quadratmeter Lärmschutzmatten neu verlegt. Gearbeitet werden soll rund um die Uhr; im Schnitt werden rund 40 Personen dort tätig sein. Außerdem wird die S-Bahn-Linie 6 zwischen Frankfurt-West und Friedberg während der Ferienzeit wegen Bauarbeiten zweieinhalb Wochen lang voll gesperrt. In der RMV-App können sich Reisende über ihre Verbindungen und den Schienenersatzverkehr informieren. Nervig. Sicher. Aber wer es positiv deuten will, der kann der Argumentation unseres Autors Ralf Euler folgen. Der schreibt in seinem Kommentar: „Wenn die Bahn eine Zukunft und die Republik eine Aussicht auf das dringend notwendige Erreichen der Klimaschutzziele haben will, muss heute gebaut werden.“
Mal ist es wolkig, mal scheint längere Zeit die Sonne. Höchsttemperaturen zwischen 9 und 11 Grad. Mäßiger, später frischer Wind.
Geburtstag haben am
Montag, 3. April
Wolfgang Lorch, Partner des Frankfurter Architektenbüros Wandel Lorch Götze Wach, Träger des Hessischen Kulturpreises (63); Jan Görnemann, Ko-Geschäftsführer der Eswe Verkehrsgesellschaft mbH, Wiesbaden (52).
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