Guten Morgen, Hessen hat einen neuen Finanzminister. Drei Tage nach dem Tod von Thomas Schäfer hat Ministerpräsident Volker Bouffier den bisherigen CDU-Fraktionsvorsitzenden Michael Boddenberg mit dem wichtigen Kabinettsposten beauftragt. Die Umstände der Corona-Krise ließen eine längere Pause nicht zu. Boddenberg ist eine gute Wahl: Er hat unternehmerische Erfahrung, kennt die hessische CDU als ehemaliger Generalsekretär, hat als ehemaliger Bevollmächtigter des Landes beim Bund gute Drähte nach Berlin und war als Fraktionsvorsitzender nicht zuletzt mit Haushaltsfragen beschäftigt. Auch rhetorisch gelang ihm der Start in sein neues, verantwortungsvolles Amt, kommentiert Landtagskorrespondent Ewald Hetrodt. Er vermittelte Zuversicht, dass die Krise beherrschbar sei. Der Flughafen wird von der Krise immer heftiger gebeutelt. In der vergangenen Woche lagen die Passagierzahlen um 90 Prozent unter jenen der Vorjahreswoche, nur 119.000 Fluggäste wurden gezählt, ohne Rückholflüge wären es noch weniger gewesen. In den Hauptreisezeiten sind es in normalen Zeiten mitunter doppelt so viele an einem Tag. Bei den Flugbewegungen beträgt der Rückgang etwa 80 Prozent. Nur das Frachtgeschäft läuft noch ganz gut, berichtet Jochen Remmert. Trotz des dramatischen Rückgangs will das Fraport-Management die Bauarbeiten an Terminal 3 fortsetzen lassen. Ein solches Großprojekt vorübergehend zu stoppen und dann wieder hochzufahren, wäre zu teuer. Und außerdem gibt man sich beim Flughafenbetreiber optimistisch, dass sich der Mobilitätsbedarf wieder normalisieren werde. Der neue Finanzminister wird das gern hören. Ein Thema, dessen er sich dringend annehmen muss, ist die Vergabe von Sonderkrediten an Unternehmen. Da hakt es nämlich gewaltig. Die Regelungen sehen vor, dass die KfW je nach Größe des Unternehmens 80 oder 90 Prozent der Summe übernimmt, die jeweilige Hausbank den Rest. Es zeigt sich jedoch, dass selbst diese zehn oder 20 Prozent den Geldinstituten in der Regel zu viel sind. Die Begründung der Bankmanager, dass sie selbst unter zu hohem unternehmerischen und regulatorischen Druck stehen und dass die Auswirkungen der Krise auf die Bonität der Firmen nur schwer zu bewerten sind, stößt selbst bei den Unternehmerverbänden auf Verständnis. Ganz offenkundig muss der Staat an dieser Stelle nachsteuern, die flotten Sprüchen von Bundesfinanzminister Olaf Scholz, man müsse jetzt fünfe auch mal gerade sein lassen, helfen jedenfalls nicht weiter. Und außerdem zahlen die drei Bistümer Mainz, Limburg und Fulda die Entschädigungszahlungen an Opfer sexuellen Missbrauchs durch Priester nicht aus Kirchensteuermitteln, sondern aus Sondervermögen oder Zinserträgen +++ sollen Test auf das Coronavirus dank eines neuen, von Frankfurter Forschern entwickelten Verfahrens deutlich schneller und in größerer Zahl durchgeführt werden können +++ ist die Anzahl der Kurzarbeitsanzeigen in Hessen schon jetzt zwanzigmal größer als zu Hochzeiten der Finanzkrise 2009. Einen angenehmen Tag wünscht Ihnen Ihr Matthias Alexander Wetter Heute wieder viel Sonnenschein und nur wenige Wolken bei Temperaturen bis 10 Grad. In der klaren Nacht um minus 4 Grad. Geburtstag haben heute Günter Huther, früherer Präsident des Landgerichts Darmstadt (70); Thomas Reußenzehn, Elektroingenieur, Inhaber der "Frankfurter Röhrenmanufaktur" (65); Gerhard Bereswill, Frankfurter Polizeipräsident (63); Ute Sacksofsky, Vizepräsidentin des Hessischen Staatsgerichtshofs, Wiesbaden (60); Michael Ramroth, Vorstandsvorsitzender des Pharmaunternehmens Biotest AG, Dreieich (59); Niko Arnautis, Cheftrainer des 1. FFC Frankfurt (40). |