Heute in Rhein-Main: Gottesdienste werden akzeptiert
Guten Abend,
vier Minuten, die in die Geschichtsbücher eingehen werden. Weil es nicht häufig vorkommt, dass eine Staatschefin die Bürger um Verzeihung bittet. Bundeskanzlerin Angela Merkel hat am Mittwoch überraschend die Ruhetagsregelung wieder zurückgenommen. Aufwand und zu erwartender Ertrag stünden wohl nicht im Verhältnis zueinander, so Merkel in ihrer Vier-Minuten-Rede. Rückfragen waren keine erlaubt. Also alles wie gehabt? Oder doch nicht? Die Verwirrung, welche Regeln von Montag an in Hessen gelten, bleibt groß. Wir haben die drängendsten Fragen in einem Corona-ABC zusammengefasst. In Kürze die wichtigsten Informationen: Fitnessstudios bleiben geöffnet. Warum das so ist, kann niemand so richtig erklären. Gottesdienste sollen nun doch „akzeptiert“ werden. Zumindest solange die üblichen Hygieneregeln eingehalten werden und die Gläubigen sich vorher anmelden. Theater und Kinos hingegen bleiben weiterhin geschlossen. Gleiches gilt für die Gastronomie. Museen müssen wieder schließen, es sei denn, es gelingt ihnen, die Exponate unter freiem Himmel auszustellen. Dann ist wieder alles ganz anders. Ist doch ganz logisch, oder? Zur Sicherheit können Sie die Regeln noch einmal bei uns nachlesen.
Marie Lisa Kehler
Stellvertretende Ressortleiterin des Regionalteils der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
Der Frühling lässt sich vom Corona-Chaos nicht beirren. Bild: Bernd Kammerer
Um Regeln geht es auch seit einigen Wochen im Seniorenheim der Budge-Stiftung. Besser gesagt um die Frage, wieso diese überhaupt noch eingehalten werden müssen. Denn die meisten Bewohner sowie Mitarbeiter haben schon längst ihre Coronaschutzimpfung erhalten. Trotzdem gelten in der Einrichtung die Corona-Einschränkungen. Gegessen werden darf nicht im großen Speisesaal. Der gemeinsame Kaffeeplausch muss in kleiner Runde stattfinden. Drei Bewohner sind schon einer zu viel. Im Sportraum müssen die Senioren alleine trainieren. Die Bewohner schwanken zwischen Verständnis für die Situation und Empörung. Viele Senioren, die im Heim leben, stellen sich nach dem Erhalt der Schutzimpfung die Frage, ob die strengen Regeln innerhalb der Einrichtungen überhaupt noch angebracht sind. Gisela Döhring, 89 Jahre alt, versucht die Situation mit ein bisschen Gelassenheit zu nehmen, von der wir uns alle eine Portion abschneiden können. „Man muss immer optimistisch sein. Und viel lachen können. Dann wird man 90 Jahre alt“, hat sie unserer Autorin Theresa Weiß mit auf den Weg gegeben.
Mit Optimismus haben es einst auch die Neckermann-Mitarbeiter versucht. Am Ende hat es nicht gereicht. Am Donnerstag wird das Urteil zur Insolvenz des Versandriesen erwartet. Neun Jahre nach dem Aus geht es für den einst größten Versandhändler Europas um mehrere Millionen Euro, die die Insolvenzverwalter von mehr als einem Dutzend früheren Vorständen und Aufsichtsräten zurückfordern wollen. Viele der ehemaligen Mitarbeiter interessiert der Prozess so viele Jahre nach dem Aus des Konzerns nur am Rande. Sie verbinden mit Neckermann oftmals große Abschnitte ihrer ganz persönlichen Lebensgeschichte. Wirtschaftsredakteur Falk Heunemann hat sich mit einem ehemaligen Mitarbeiter getroffen. Karl-Heinz Ganz war 35 Jahre bei dem Versandriesen beschäftigt. Er hat den Aufstieg von Neckermann hautnah miterlebt. Ebenso die schweren Jahre.
Und außerdem haben die Choreografen Verena Billinger und Sebastian Schulz während der Coronakrise zu einem Filmprojekt gefunden: „Tanzabend/N.N.“ heißt es +++ hat sich Autor Martin Benninghoff mit Frankfurts FDP-Vorsitzendem Thorsten Lieb und der Fraktionschefin im Römer, Annette Rinn, über den Wahlausgang und mögliche Koalitionen unterhalten +++ können Sie etwas gewinnen beim Deutschland schreibt!-Osterquiz. Unter den besten Einsendungen wird ein Hörbuch verlost. Einsendeschluss ist der 12. April 2021. Viel Glück!
Es ziehen dichtere Wolkenfelder durch. Gelegentlich fallen ein paar Tropfen. Temperaturen zwischen 4 und 15 Grad.
Geburtstag haben am Donnerstag, 25. März
Trude Simonsohn , Ehrenbürgerin der Stadt Frankfurt, ehemalige Vorsitzende des Gemeinderats der Jüdischen Gemeinde Frankfurt, Trägerin des Ignatz-Bubis-Preises, der Wilhelm-Leuschner-Medaille und der Ehrenplakette der Stadt Frankfurt (100); Michele Buzzi, Geschäftsführer des Wiesbadener Beton- und Zementherstellers Dyckerhoff (58); Bettina Schmitt, Direktorin des Frankfurter Dommuseums (52); Eveline Metzen, von 2016 bis Juni 2020 Geschäftsführerin der Amerikanischen Handelskammer in Deutschland, Frankfurt (50); Bertl Seebacher, Küchenchef im Restaurant Kraftwerk, Oberursel (43); Jan Schneider, Dezernent der Stadt Frankfurt, Vorsitzender des CDU-Kreisverbands Frankfurt (40).
Der beliebte Verkaufsschlager ist zurück: Folgen Sie den Autoren Siegbert Seitz und Werner Wolf mit ihrem beliebten Wanderführer durch eines der schönsten Seitentäler im UNESCO-Weltkulturerbe Oberes Mittelrheintal. „Ins wilde Wispertal“ ist ein informativer und inspirierender kleiner Begleiter mit vielen nützlichen Tipps, Wissenswertem über Flora, Fauna und Geschichte, Bildern von unterwegs oder Empfehlungen für die Rast. Seit der 3. Auflage um den 2018 eröffneten Premiumwanderweg Wisper-Taunus ergänzt. [Ins wilde Wispertal ∙ Broschur · 220 Seiten · ISBN 978-3-95542-327-8· 15,00 Euro]
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