ganz einfach zu verstehen sind die neuen Corona-Regeln nicht. Wir versprachen vor 24 Stunden an dieser Stelle, noch etwas nachzureichen zu der Kennzahl der Hospitalisierungsinzidenz, die jetzt maßgeblich sein soll für die Frage, welche Einschränkungen im öffentlichen Leben gelten, falls wieder mehr Leute an Corona erkranken. Also: Gemessen wird, wie viele Menschen im Krankenhaus sind, binnen sieben Tagen auf je 100.000 Einwohner. Gegenwärtig sind es in Hessen 2,5. Sollten es mehr als acht sein, so träten erste Beschränkungen in Kraft, wären es mehr als 15, würden die Schrauben noch härter angezogen. Das Problem: Die Landesregierung hat sich nicht richtig darüber ausgelassen, was dann jeweils ganz genau geschehen soll. Vage ist von Zugangsbeschränkungen zu Veranstaltungen die Rede. Man wird sehen. Jedenfalls hat die Inzidenz in ihrer bisherigen Form, Infektionen je 100.000 Einwohner auf sieben Tage gerechnet, ausgedient.
Manfred Köhler
Stellvertretender Ressortleiter des Regionalteils der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und verantwortlicher Redakteur des Wirtschaftsmagazins Metropol.
Es ist schon ein Richtungswechsel in der Corona-Bekämpfung, weil niemand einen weiteren Lockdown will, und schon gar nicht wegen einiger Uneinsichtiger, die sich partout nicht impfen lassen wollen. Die ganzen neuen Regeln sind darauf ausgelegt, den Druck auf diese Menschen zu erhöhen. Bei den nicht oder nur zum Teil Geimpften beträgt in Hessen die Sieben-Tage-Inzidenz, wenn wir sie nun doch noch einmal heranziehen, derzeit 274, bei den vollständig Geimpften hingegen gerade einmal 15. Inwiefern allerdings den Ungeimpften künftig Tür und Tor versperrt bleiben, weil zum Beispiel Gastwirte sie nicht mehr hineinlassen, muss sich erst noch zeigen.
Bei der Friseur- und Kosmetikinnung Frankfurt jedenfalls ist man skeptisch. Denn alle, die „körpernahe Dienstleistungen“ anbieten, welch eine hübsche Formulierung, dürfen ebenso wie Gastwirte entscheiden, ob sie künftig auch Ungeimpfte hineinlassen, sofern sie wenigstens getestet sind. Die Obermeisterin der Innung befürchtet Chaos, die Lösung liege vielleicht darin, abwechselnd 2G- und 3-G-Tage anzubieten. Dabei sollten doch die Friseure froh sein, dass sie überhaupt seit einigen Monaten wieder öffnen dürfen, es gab ja schon schlimmere Zeiten für sie. Aber das vergisst man in dieser schnelllebigen Zeit rasch.
3G oder 2G: Friseur können selbst entscheiden, wen sie in ihrem Geschäft bedienen werden. Bild: dpa
Wechselnd bewölkt bei Temperaturen bis zu 21 Grad. Tiefstwerte nachts um 10 Grad. Bis zum Wochenende recht schön.
Geburtstag haben am Donnerstag
Klaus-Peter Müller, Vorsitzender des Stiftungsrats der Commerzbank-Stiftung, Ehrenvorsitzender des Aufsichtsrats der Commerzbank AG, Träger des Hessischen Verdienstordens (77); Gerhard Adrian, Präsident des Deutschen Wetterdienstes, Offenbach (65); Klaus Peter Schellhaas (SPD), Landrat des Kreises Darmstadt-Dieburg (61); Kristina Sinemus (CDU), hessische Ministerin für Digitale Strategie und Entwicklung (58); Ralf Möller (SPD), Bürgermeister von Weiterstadt (53); Richard Mark Engelhard, Geschäftsführer der Engelhard Arzneimittel, Niederdorfelden (48).
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