Heute in Rhein-Main: Frankfurts Grüne grübeln über die Last des Wahlsiegs
Guten Abend,
die Grünen können ihr Glück kaum fassen und müssen sich erst einmal sortieren. Der fast schon triumphale Erfolg der Partei am Sonntag bei den Kommunalwahlen in Hessen, zumal in Frankfurt, wirft Fragen auf, von denen man meinte, sie würden sich erst in einigen Jahren stellen. Zum Beispiel: Wie füllen wir die Rolle aus, plötzlich politische Kraft Nummer eins in einer Stadt zu sein, die zu den Trend-Metropolen des Landes gehört? Oder: Welche Koalition gehen wir, auch mit Blick auf die nächste Oberbürgermeisterwahl oder die Landtagswahl, ein? Mechthild Harting, die die Grünen seit Jahren beobachtet, hat deren Vertretern diese Fragen gestellt.
Helmut Schwan
Ressortleiter des Regionalteils der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
Was wird nun aus der SPD? Auch deren wahrlich trauriges Los lässt sich am besten am Beispiel Frankfurt darstellen. Wenn der Wähler denn so will, war es das mit dem Intermezzo auf der Magistratsbank. Halt, da sitzt ja noch ganz vorne Peter Feldmann für die Sozialdemokraten. Fast ebenso spannend wie das vorläufige amtliche Endergebnis, das vermutlich erst am Donnerstag feststehen wird, ist, wie der Oberbürgermeister auf eine grün-schwarze Koalition oder Jamaika reagiert. Er hatte ja schon düster angedeutet, dann werde er eben verdiente Genossen, ehrenamtlich im Magistrat, für wichtige Ressorts an seine Seite holen. Am Montag aber hörte man wenig aus dem OB-Büro. In seinem Kommentar schreibt Manfred Köhler, die Awo-Affäre, in die Feldmann doch stärker als bisher angenommen verstrickt sein soll , hänge der SPD wie ein Mühlstein am Hals. Niemand wisse, wie das Wahlergebnis der Partei ausgefallen wäre, hätte die Staatsanwaltschaft nicht am Freitag bekannt gegeben, dass sie gegen Feldmann ermittelt. Dieser aber lasse weiter alle Vorwürfe an sich abperlen, reiße aber die SPD mit nach unten.
Will Transparenz schaffen: Frankfurts Oberbürgermeister Feldmann (SPD) präsentiert in der Awo-Affäre seinen Steuerbescheid Bild: Lando Hass
Weil neben der SPD in Hessen die CDU, ähnlich wie bei den Landtagswahlen in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg, auch in anderen hessischen Kommunen Federn lassen musste, gestaltet sich die Suche nach Mehrheiten vielerorts schwierig. Grün-Schwarz in Darmstadt etwa ist dahin. In der Landeshauptstadt haben sich ebenfalls die Verhältnisse deutlich zugunsten der Grünen verschoben.
Das Wetter für Dienstag In der Nacht zu Dienstag sind über 400 Metern bei leichtem Frost sogar Schneeschauer möglich. Am Tag wechseln in der Region Sonnenschein und auch dichtere Wolken ab. Es soll an Rhein und Main bis zu 10 Grad warm werden.
Geburtstag haben am Dienstag
Armin Clauss (SPD), Vorsitzender des Verwaltungsrats des Hessischen Rundfunks, ehemaliger hessischer Sozialminister, Träger der Ehrenplakette der Stadt Frankfurt (83); Hans Zippert, in Oberursel lebender Schriftsteller und Satiriker (64); Stefan Korbach, Vorstandsmitglied der SV Sparkassenversicherung, Wiesbaden (63); Ralf Karpa, Geschäftsführer der Managementgesellschaft für Hafen und Markt, Frankfurt (61); Roman Poseck, Präsident des Hessischen Staatsgerichtshofs, Wiesbaden, sowie Präsident des Oberlandesgerichts Frankfurt (51); Ulrich Kaßburg, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Offenbach (50); Iryna Gurevych , Professorin für Künstliche Intelligenz und Computerlinguistik an der TU Darmstadt, ausgezeichnet mit der Loewe-Spitzenprofessur des Landes Hessen (45).
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