Heute in Rhein-Main: Fischers Anwälte ergreifen das Wort
Guten Abend,
Eintracht-Präsident Peter Fischer lässt seinen Anwalt sprechen, die F.A.Z. hat einen Wahlkompass geschaltet, der helfen soll, die eigenen Positionen mit denen der Kandidaten für die Oberbürgermeisterwahl in Frankfurt abzugleichen, und Infektiologin Susanne Herold blickt drei Jahre nach Ausbruch der Corona-Pandemie zurück – aber auch nach vorn. Denn das Virus habe Bewegung in die Forschungslandschaft gebracht. Der Tag im Überblick.
Marie Lisa Kehler
Stellvertretende Ressortleiterin des Regionalteils der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
Orientierungshilfe: Sind Sie Frankfurter und haben Sie schon die Wahlunterlagen auf dem Küchentisch liegen? Grübeln Sie noch, wem Sie Ihre Stimme geben sollen? Diese Entscheidung werden wir Ihnen nicht abnehmen können. Die Kollegen der Rhein-Main-Zeitung können nur versuchen, durch umfassende Berichterstattung bei der Meinungsbildung zu helfen. Wem das nicht ausreicht, dem bietet der Wahlkompass für die Oberbürgermeisterwahl auf www.faz.net/wahlkompass, den die F.A.Z. gemeinsam mit dem Team von Voto und dem Institut für Politikwissenschaft der Technischen Universität Darmstadt erarbeitet hat, Orientierungshilfe. Die Online-Wahlhilfe greift in 32 Thesen allgemeine und konkrete Themen der Frankfurter Stadtpolitik auf. Fast alle Bewerber haben sich am Wahlkompass beteiligt. Eine vollständige Übersicht über sämtliche 20 Oberbürgermeisterkandidaten findet sich zudem von Bernhard Biener zusammengestellt.
Informationsstand überschätzt: Susanne Herold, Infektiologin an der Universitätsklinik in Gießen, betreut mit ihrem Team seit drei Jahren Corona-Kranke. Mit unserem Autor Thorsten Winter hat sie darüber gesprochen, was sie aus der Pandemie gelernt hat. Aus Sicht der Wissenschaft habe die Situation dazu geführt, viele Dinge anzustoßen, sagt sie. „Wir hatten die Möglichkeit, die Erkrankung Covid-19 interdisziplinär zu beforschen, unter Mitwirkung von Infektiologen, Virologen und Immunologen – aber auch aus der Perspektive anderer klinischer Disziplinen wie zum Beispiel der Lungenheilkunde, der Kardiologie oder der Neurologie.“ Es seien „neue Netzwerke auf nationaler und internationaler Ebene finanziell gefördert und etabliert“ worden. Unser Autor wollte von Herold wissen, ob sie sich der Einschätzung des bisherigen Chef des Robert-Koch-Instituts, Lothar Wieler, anschließt, den Informationsstand in der Bevölkerung überschätzt zu haben. Die Antwort ist deutlich. Zwar warnt Herold vor einer Generalisierung, sagt aber auch, dass „der Grad an Uninformiertheit“ sie am Ende schon überrascht habe. „Die Annahme, dass die richtigen und fundierten Informationen wirklich alle erreichen, wenn Corona jeden Tag ein Thema im Fernsehen, im Radio und in den Zeitungen ist, wenn auf Twitter, Facebook und Instagram rauf und runter darüber gepostet wird – diese Annahme ist falsch, das wissen wir jetzt.“
Fischer wehrt sich: Vier Seiten umfasst die Erklärung, die Eintracht-Präsident Peter Fischer über seine Rechtsbeistände am Donnerstagabend verschickt hat. Die Vorwürfe gegen ihn seien „haltlos“. Zum Wochenbeginn war bekannt geworden, dass die Staatsanwaltschaft gegen Fischer wegen des Verdachts des Konsums und Besitzes von Kokain ermittelt. Den Verteidigern, so heißt es weiter, sei mittlerweile Einblick in die Ermittlungsakte gewährt worden. Die Anwälte kamen zu der Einschätzung, dass der Erlass und schließlich auch der Vollzug des Durchsuchungsbeschlusses in den privaten Räumlichkeiten Fischers, in denen der Eintracht-Präsident gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin, seinem 13 Jahre alten Sohn sowie einer Haushaltshilfe wohne, „rechtswidrig“ gewesen seien, fasst unser Autor Marc Heinrich zusammen. Fischer kündigte an, sich mit „aller Entschiedenheit“ zu verteidigen – wer die Erklärung liest, dem wird schnell klar: Er meint es ernst.
Präsident von Eintracht Frankfurt: Peter Fischer will seinen Ruf verteidigen. Bild: picture alliance/dpa/Revierfoto
Anfangs einige Wolkenfelder, später häufiger Sonnenschein und trocken. Höchstwerte am Nachmittag um 5 Grad.
Geburtstag haben
Freitag, 10. Februar
Andreas Barner, Mitglied des Gesellschafterausschusses von Boehringer Ingelheim, Aufsichtsratsvorsitzender der Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, stellvertretender Vorsitzender des Kuratoriums der Fazit-Stiftung (70); Hans Reiner Schultz, Präsident der Hochschule Geisenheim (64); Michael Koch, Aufsichtsratsvorsitzender der Volksbank Mittelhessen, Gießen (59); Jan Werner (parteilos), Bürgermeister der Stadt Langen (46);
Samstag, 11. Februar
Thorsten Morawietz, Leiter der Dramatischen Bühne, Frankfurt (56); Niklas Kaul, Leichtathlet beim USC Mainz, Welt- und Europameister im Zehnkampf, "Deutschlands Sportler des Jahres" 2022 (25);
Sonntag, 12. Februar
Hendrik Hollender (CDU), Stadtverordnetenvorsteher in Friedberg (74); Roland Desch (CDU), Fraktionsvorsitzender in der Stadtverordnetenversammlung Darmstadt (70); Gerhard Wiesheu, Vorstandsmitglied des Bankhauses Metzler, Präsident der Finanzplatzinitiative Frankfurt Main Finance (61); Stefan Seibold, von 2013 bis Februar 2022 Geschäftsführer der Pfungstädter Brauerei (58); Thorsten Eberhard, Bürgermeister der Stadt Nidda (48).
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