ein Mann ist krankgeschrieben, nach einer Straßenbahn wird gerufen und Studenten fürchten den Krisen-Winter: Neues aus der Rhein-Main-Region in unserem Überblick am Abend.
Jacqueline Vogt
Ressortleiterin der Rhein-Main-Redaktion der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
Keine Verhandlung: Wer nach den vieldiskutierten Einlassungen, die Peter Feldmann unlängst vor Gericht machte, auf eine rasche Fortsetzung des Verfahrens gegen ihn wegen des Vorwurfs der Vorteilsannahme hoffte, wurde enttäuscht. Der dritte Verhandlungstag am Montag fiel aus, weil sich der SPD-Politiker und Frankfurter Oberbürgermeister laut einem ärztlichen Attest in einem „psychischen Ausnahmezustand“ befindet und nicht verhandlungsfähig war. Außerdem, so die Verteidiger Feldmanns, bestehe der Verdacht auf eine Coronavirus-Infektion; über die Ergebnisse eines PCR-Tests in diesem Zusammenhang war bis zum Montagabend nichts bekannt. Der nächste Verhandlungstag ist für den 9. November vorgesehen und liegt damit nach dem Bürgerentscheid über die Abwahl Feldmanns oder seinen Verbleib im Amt.
Krankgemeldet: Oberbürgermeister Peter Feldmann erschien am Montag nicht vor Gericht. Bild: Reuters
Sie wollen die Citybahn : Ist so eine Sache, der Bürgerwille, in Wiesbaden zum Beispiel. Die Kommune erstickt im Verkehr und in Staus, über die Gründe dafür und darüber, was dagegen zu tun sei, wird gestritten. Hätte eine Reaktivierung der 1955 abgeschafften Straßenbahn helfen können? Die Wiesbadener haben das abgelehnt, vor zwei Jahren. Das Thema Straßenbahn sei danach aber nie ganz aus der politischen Diskussion verschwunden, schreibt unser Korrespondent Oliver Bock. Die meisten Kommunalpolitiker hielten sich respektvoll an das Bürgervotum, schreibt er auch, die Pro-Tram-Rufe, maßgeblich vorgetragen von einem Verein mit Namen „Wiesbaden neu bewegen“, würden jetzt trotzdem lauter: Unter anderem wegen der Probleme, die es mit dem Busverkehr gibt.
Wenig Geld: Die Miete steigt, Lebensmittel werden immer teurer, und mit Sorge wird die nächste Energierechnung erwartet: Die Inflation setzt auch Studenten zu. Hochschüler aus dem Ausland kann die Lage besonders hart treffen. Dorna Khodabakhsh zum Beispiel, sie ist 24 Jahre alt, studiert in Frankfurt Medizin, sie will als Chirurgin arbeiten. Mit ihrem Verlobten lebt sie in einer Wohnung im Frankfurter Stadtteil Bornheim; die Stromkosten des Paares hat ihr Anbieter mit Beginn des nächsten Jahres auf mehr als das Doppelte dessen festgesetzt, was es bisher zahlt. So weit, so hart, für diese junge Leute wie für viele andere, die gerade mit spitzem Stift rechnen müssen. Dennoch ist die Lage für Khodabakhsh besonders prekär, ihrer Nationalität wegen. Katharina Kleint berichtet für die Hochschulseite der Rhein-Main-Zeitung.
Und außerdem haben der Dialysekonzern Fresenius Medical Care (FMC) und die Konzernmutter Fresenius wegen schwieriger Geschäfte der FMC in Nordamerika ihre Gewinnausblicke für 2022 auf einen zweistelligen Minuswert gesenkt, erwartet wird nun ein Rückgang des währungsbereinigten Konzernergebnisses um zehn Prozent +++ hat sich Eintrachts Kevin Trapp vor dem Champions-League-Spiel gegen Sporting Lissabon am Dienstag optimistisch gezeigt +++ warnt die hessische Feuerwehr vor der Nutzung alternativer, riskanter Heizmethoden im Energiekrisen-Winter, Teelichtöfen zum Beispiel seien brandgefährlich im wahrsten Sinne des Wortes.
Zunächst oft dichte Wolkenfelder und örtlich Regen, im Laufe des Tages allmählich freundlicher und trockener. Höchstwerte bis 19 Grad.
Geburtstag haben am
Dienstag, 1. November
Hans-Jürgen Hellwig (CDU), Stadtältester, früherer Präsident der Polytechnischen Gesellschaft, ehemaliger Stadtverordnetenvorsteher, Träger der Ehrenplakette der Stadt Frankfurt (82); Gerd Krämer (CDU), Stadtverordneter in Oberursel, ehemaliger Staatssekretär im hessischen Wissenschaftsministerium (65); Heinrich Detering, Literaturwissenschaftler, früherer Präsident der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, Darmstadt (63); Jochen Reutter, Vorsitzender des Verbands der Chemischen Industrie Hessen, Frankfurt (62); Rainer Waldschmidt, Geschäftsführer der Hessen Trade & Invest GmbH, Wiesbaden (61); Robert Feiger, Bundesvorsitzender der IG Bauen-Agrar-Umwelt, Frankfurt (60); Klement Tockner , Generaldirektor der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung, Frankfurt (60); Christoph Bohn, Vorstandsvorsitzender des Versicherungskonzerns Alte Leipziger-Hallesche, Oberursel (59); Jens Scheller, Geschäftsführer des Freilichtmuseums Hessenpark, Neu-Anspach (57); Michael Merle (SPD), Bürgermeister der Stadt Butzbach (56)
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