Guten Morgen, als sich am Samstagabend die Nachricht verbreitete, herrschte unter allen, die mit der hessischen Landespolitik zu tun haben, Fassungslosigkeit. Finanzminister Thomas Schäfer ist tot. Er hat sich mutmaßlich das Leben genommen. Schäfer war ein Mann wie ein Baum, oder wie es sein Staatssekretär Martin Worms in seinem Nachruf formulierte: „Stabil wie kein Zweiter, jederzeit Herr der Lage, kompetent, durchsetzungsfähig, bodenständig, mit ausgesprochenem Humor ausgestattet“. Einem sichtlich erschütterten Ministerpräsidenten brach die Stimme, als er an die Verdienste von Schäfer erinnerte, der als fähigster Minister in seinem Kabinett galt. Volker Bouffier stellte einen Zusammenhang zwischen der extremen Belastung Schäfers in der Corona-Krise und seinem Suizid her. Er habe offensichtlich keinen Ausweg mehr gesehen. Wir berichten über die Reaktionen aus der Landespolitik, Ewald Hetrodt zeichnet den politischen Lebensweg Schäfers nach, der für das Ministerpräsidentenamt prädestiniert schien. Das Coronavirus macht auch vor den dicksten Mauern und den stärksten Schlössern nicht halt. In den Haftanstalten gelten deshalb noch striktere Regeln als sonst, wie Anna-Sophia Lang berichtet . Etwa in der Frankfurter Justizvollzugsanstalt I in Preungesheim. Wer von den Häftlingen zu einer Verhandlung im Gericht gefahren wird, muss jedes Mal von Neuem für 14 Tage in Quarantäne in einem separaten Gebäude, die Freizeit von zwei Stunden ist gestrichen, der Hofgang muss in der Station stattfinden, Besuche von Familienmitgliedern sind untersagt, und alle Gefangenen müssen Atemmasken tragen. Man kann sich vorstellen, was das für die Stimmung unter harten Jungs bedeutet. Erst recht, wenn dann noch der erste Fall einer Infektion in einer hessischen Haftanstalt auftreten sollte. Ob es sich um einen Bericht aus einer vergangenen Epoche handelt, muss sich noch weisen, vieles spricht aber dafür. „Immobilien-Nachfrage in der Landeshauptstadt ungebrochen “ heißt es über einen Artikel zum Wohnungs- und Gewerbeflächenmarkt in Wiesbaden. Der Satz bezieht sich auf das Jahr 2019, der Gutachterausschuss hat jetzt die Zahlen für das vergangene Jahr veröffentlicht. Demnach stieg der Umsatz um 340 Millionen auf rund 1,8 Milliarden Euro, der Durchschnittspreis für freistehende Einfamilienhäuser etwa liegt nun bei sage und schreibe 950.000 Euro. Würde man derzeit einen Durchschnittspreis ermitteln wollen, wäre das wohl unmöglich. Wie Immobilienprofis berichten, ist der Markt quasi tot. Und außerdem: ist die Zahl der bestätigten Corona-Infektionen in Hessen weiter gestiegen, aber das Wachstum fällt geringer aus als zuletzt +++ können Unternehmen vom heutigen Montag an online Anträge auf Soforthilfe stellen +++ kann Rolf Sachtleber, Erster Stadtrat von Maintal, nun doch für drei Monate weiterarbeiten. Einen angenehmen Tag wünscht Ihnen Ihr Matthias Alexander Wetter Heute scheint nach einer frostigen Nacht verbreitet die Sonne und es ist zeitweise wolkenlos. Maximal um 7 Grad. Abends und nachts ziehen von Norden Wolken auf, kaum Schauer. Um 0 Grad. Verkehr Heute wird am Nordwestkreuz Frankfurt eine Schutzwand an der Parallelfahrbahn in Fahrtrichtung Eschborn/Basel entfernt, und zwar von 23 Uhr bis voraussichtlich Dienstag früh, 4 Uhr. Dafür werden die Rampen in Fahrtrichtung Basel und Eschborn voll gesperrt. Während der Sperrung werden Verkehrsteilnehmer mit dem Ziel Eschborn vom Nordwestkreuz über die Anschlussstelle Eschborn geführt. Verkehrsteilnehmer, die in Richtung Basel unterwegs sind, werden ebenfalls über die Anschlussstelle Eschborn auf die A 648 und von dort zum Westkreuz Frankfurt umgeleitet. Geburtstag haben heute Claus Netuschil, Galerist und Kunsthistoriker, Vorsitzender des Kunst-Archivs Darmstadt (69); Ingo Diehl, Präsident der Hessischen Theaterakademie, Frankfurt (54); Martin Michel, Geschäftsführer der Wiesbaden Congress und Marketing GmbH (43). |