„Man sieht kein Lächeln bei den Kindern.“ Dieser Satz einer Mutter am Rande der Einschulungsfeier am Dienstag in Frankfurt drückt am besten aus, was ein solcher Beginn für die Kinder bedeutet. In den neuen, mit so vielen Erwartungen verknüpften neuen Lebensabschnitt hinter einer Maske zu starten, mit der Pflicht, sich dreimal pro Woche zu testen, das ist eine Hypothek, die die meisten der Kleinen aber tapfer tragen. Florentine Fritzen hat das am Dienstag beobachtet. Sie war in der Walter-Kolb-Schule im Frankfurter Stadtteil Unterliederbach für die Rhein-Main-Zeitung dabei. Mehr als 57.000 Erstklässlerinnen und Erstklässlern kommen in diesen Tagen in Hessen in neuen Gemeinschaften, unter einem ziemlich neuen Blick auf die Welt zusammen. „Noch nicht wieder unter ganz normalen Bedingungen“, wie Kultusminister Alexander Lorz an diesem Morgen in Bad Sooden formuliert – Zuversicht ist das Gebot der ersten Schulstunde.
Helmut Schwan
Ressortleiter des Regionalteils der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
Diese hat inzwischen auch wieder Klara Kletzka gewonnen. Nach Monaten, in denen der Gründerin des (privaten) Blindenmuseums aufgrund der Zwänge durch Corona mit ihrem Vorhaben, die Dependance von der Hanauer Landstraße in die B-Ebene der Frankfurter Hauptwache zu verlegen, fast in die Insolvenz geraten war, ist nun alles gut: Am 7. September wird Kletzka das neue Dialog-Museum eröffnen. Für die Besucher gilt ein ausgeklügeltes Hygienekonzept mit einer streng kontrollierten 3G-Regelung, Maskenpflicht in den Räumen, einer Belüftungsanlage, die fast so leistungsstark sei wie die in Laboren. Hans Riebsamen schreibt über diese ungewöhnlich starke Frau und ihre Begegnungsstätte , die an ihrem alten Standort innerhalb von 13 Jahren fast eine Million Besucher angezogen hatte. Von Frankfurt aus erlebte das neue Format, zu vermitteln, wie Blinde die Welt empfinden, einen Siegeszug durch die halbe Welt. Das ist umso bemerkenswerter, als Kern des Konzepts die Integration von Blinden und anderer Behinderter ins Arbeitsleben und die Förderung von Verständnis und Empathie für sie ist. Das Museum als Sozialunternehmen: Das soll am neuen, zentralen Standort ein Projekt nur mit Gewinnern werden. Denn die Verkehrsbetriebe haben endlich für die B-Ebene einen Mieter gefunden, der mit seinen Aktivitäten die Hauptwache aufwertet.
Hoffnungen sind der Rohstoff von Start-ups. Falk Heunemann hat sich angeschaut, welche Ideen in diesem Jahr mit dem Frankfurter Gründerpreis ausgezeichnet wurden. Er war etwas enttäuscht. Er hat nichts gegen Daumenkino-Bücher zum Erlernen der Gebärdensprache, gegen noch eine neue Biermarke, ein Café mit Rentnern, ein koscheres Restaurant, eine Rückenschule – allen Kreativen bescheinigt unser Wirtschaftsredakteur großes Engagement und hohe Risikobereitschaft, gerade in der Zeit der Krise. Aber er befürchtet, ohne den Akzent auf IT und insbesondere auf Fintech dürfte es für Frankfurt noch schwerer werden, sich Investoren als Alternative zu Gründerzentren wie Berlin oder München zu empfehlen.
Hoch die Tüten: Erstklässler bei der Einschulungsfeier in der Turnhalle der Walter-Kolb-Schule im Frankfurter Stadtteil Unterliederbach am Dienstag. Bild: Albermann, Martin
DasWetter: Am Mittwoch wächst in der Region die Hoffnung auf den Spätsommer. Laut Vorhersage beginnt der Tag allerdings noch überwiegend grau, erst später lockern die Wolken auf, und in Südhessen soll es bis 23 Grad „warm“ werden.
Geburtstag haben am Mittwoch: Jürgen Fitschen, Vorstandsvorsitzender der Deutsche Bank Stiftung, Frankfurt, Vorsitzender des Kuratoriums der Sektion Oper im Frankfurter Patronatsverein und des Kuratoriums der Kronberg Academy (73); Thomas Wissgott, Geschäftsführer und Arbeitsdirektor der Verkehrsgesellschaft sowie der Stadtwerke Frankfurt (65); Antonius Wagner, Vorstandsvorsitzender der Delton Health AG, Bad Homburg (60); Thorsten Stolz (SPD), Landrat des Main-Kinzig-Kreises (42).
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