die Äuglein manch eines Kollegen waren in der Frühkonferenz ziemlich klein. So richtig ausgeschlafen war nach dieser Gewitternacht wohl kaum jemand. Die einen waren damit beschäftigt, den Wasserschaden im Keller einzudämmen. Andere lagen einfach nur im Bett, den Abstand zwischen Blitzen und Donnern zählend, hoffend, das Gewitter möge doch bald vorüberziehen. Mehr als 25.000-mal hatte der Blitzinformationsdienst eine Entladung über dem Rhein-Main-Gebiet erfasst. Geschlafen haben auch nicht die zahlreichen Einsatzkräfte, die vielerorts noch lange damit beschäftigt waren, die Unwetterspuren zu beseitigen. Und was ist sonst noch passiert? Das Wichtigste des Tages im Überblick.
Marie Lisa Kehler
Stellvertretende Ressortleiterin des Regionalteils der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
Hier packt der Chef selbst mit an: Dass der Rettungsdienst am Limit ist, ist längst keine Neuigkeit mehr. Besonders in Frankfurt – mit Brennpunktvierteln wie dem Bahnhofsviertel – scheint es immer komplizierter, Personal zu finden, das sich der herausfordernden Aufgabe stellt. Das Problem ist nicht, Nachwuchs für den Beruf zu begeistern, sondern ausgebildete Einsatzkräfte zu halten.Unsere Autorin Theresa Weiß hat Notfallsanitäter Patrick Goronzy und Rettungssanitäter Oliver Pitsch, die für die Johanniter Frankfurt im Einsatz sind, während einer ganz normalen Schicht begleitet – und hat dabei selbst erlebt, was die Einsatzkräfte tagtäglich leisten. Das Besondere an dem Team ist, dass es unsere Autorin über die Schultern hat schauen lassen: Pitsch leitet hauptberuflich den Regionalverband der Johanniter Rhein-Main. Weil er aber nur zu gut weiß, wie schwer es ist, die Dienste zu besetzen, übernimmt er einige der Schichten selbst.
Eigentlich leitet Oliver Pitsch den hiesigen Regionalverband der Johanniter: Weil aber das Personal knapp ist, hilft er regelmäßig im Rettungswagen aus. Bild: Lucas Bäuml
Campus für Azubis: Manchmal müssen innovative Ideen her, um dem Nachwuchskräftemangel zu begegnen. Damit insbesondere minderjährige Auszubildende ihre Bewerbung bei einem Unternehmen nicht mehr von dem Wohnort der Eltern abhängig machen müssen, will der Main-Kinzig-Kreis einen „Azubi-Campus“ mit Wohnheim und Betreuung errichten. Der Campus soll jungen Leuten aus ganz Deutschland offenstehen. Jugendliche, die auch weiter entfernt vom Ausbildungsbetrieb ihrer Wahl wohnen und unter Umständen noch keinen Führerschein haben, soll es leichter gemacht werden, zur Arbeitsstelle zu gelangen. Wie weit die Standortsuche für den Campus mittlerweile fortgeschritten ist, welche Aufgaben pädagogische Fachkräfte übernehmen sollen und welche Erfahrungen bei einem ähnlichen Projekt in Fulda schon gesammelt wurden – all das hat Jan Schiefenhövel zusammengefasst.
Pläne für Schwimmbad: An Geld mangelt es bekanntlich an vielen Stellen. An Engagement hingegen nicht. Zumindest trifft das auf das Schwimmbad in Mombach zu. 2006 sollte das Bad eigentlich für immer geschlossen werden. Der Schwimmverein 1901 wollte das nicht zulassen und gründete die gemeinnützige Mainzer Schwimmverein GmbH – diese kümmert sich um den Betrieb und den Erhalt des mehr als 50 Jahre alten Bades. Das funktioniert so gut, dass es längst nicht mehr darum geht, wirtschaftlich nicht baden zu gehen, sondern Zukunftspläne für das kombinierte Frei- und Hallenbad geschmiedet werden können. Die Vereinsmitglieder wünschen sich einen Anbau, um zusätzliche Schwimmbahnen anbieten zu können. Aber für das Millionenprojekt fehlt es dem Verein oft an Perspektiven. Von welchen Projekten die Mitglieder träumen und welche Hürden dafür genommen werden müssen, hat Markus Schug aufgeschrieben.
Corvers-Kauter ist ein in vielerlei Hinsicht mustergültiger Betrieb im Rheingau: Die Weine haben zuletzt noch einmal an Qualität zugelegt, und das Sortiment ist durch die Übernahme einiger Lagen aus dem Portfolio des stillgelegten Weinguts Langwerth von Simmern noch breiter und interessanter geworden. Aus der Küche des Gutsausschanks kommen feine Speisen, sie stammen überwiegend aus dem Slow-Food-Kosmos und sind perfekt auf die Weine abgestimmt.
Weingut Corvers-Kauter, Rheingaustraße 129, Oestrich-Winkel, Telefon 06723/2614, Internet www.corvers-kauter.de
Der Tag beginnt mit Dunst oder Nebel, später mehr Sonnenschein als Wolken bei heißen Temperaturen zwischen 32 und 34 Grad.
Geburtstag haben
Freitag, 18. August
Klaus Hoffmann (CDU), ehemaliger Bürgermeister der Stadt Neu-Anspach (70); Thomas Klingebiel, Ko-Geschäftsführer des Frankfurter Vereins Hilfe für krebskranke Kinder, früherer Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am Universitätsklinikum Frankfurt (70); Philip Burchard, Geschäftsführer des Arzneimittelherstellers Merz Pharma und Vorsitzender des Gesellschafterrats des Familienkonzerns, Frankfurt (65).
Samstag, 19. August
Anita Schneider (SPD), Landrätin des Kreises Gießen (62); Manfred Knof, Vorstandsvorsitzender der Commerzbank AG, Frankfurt (58); Gerhard Marschitz, von 2020 bis November 2022 Vorsitzender der Geschäftsführung der Compass Group Deutschland GmbH, Eschborn (58).
Sonntag, 20. August
Christian Scheffel, Galerist in Bad Homburg, Gründer und Kurator der Skulpturenbiennale Blickachsen (60); Stephan Karl, Geschäftsführer des Verpackungsherstellers Tetra-Pak Deutschland, Hochheim (58); Madjid Djamegari, Betreiber des Frankfurter Clubs Gibson, Vorstandsvorsitzender der Initiative Gastronomie Frankfurt (55); Hauke Hückstädt , Leiter des Literaturhauses Frankfurt, Vorstand des Netzwerks der Literaturhäuser (54); Nicola Fuchs-Schündeln, Wirtschaftswissenschaftlerin an der Goethe-Universität Frankfurt, Leibniz-Preisträgerin (51); Carlo Kölzer, Gründer und Vorstand der zur Deutschen Börse gehörenden Devisenhandelsplattform 360 Treasury Systems AG, Frankfurt (51); Juliane Kuhlmann, Präsidentin des Landessportbunds Hessen, Frankfurt (46).
Vom Monte Scherbelino bis zum Ostbahnhof: Der Guide präsentiert die ultimative Zusammenstellung der verkommensten, verruchtesten und unschönsten Orte der Stadt.
Die Vase von KPM Berlin, versehen mit dem „Kluge Kopf Signet“ der F.A.Z., ist eine Multifunktionslösung, die als Vase, Karaffe und Diffuser verwendet werden kann.
Volker Looman – Finanzanalytiker und Kolumnist der F.A.Z. – beantwortet mit Fachwissen und Humor Fragen über Ihr privates Vermögen in Berlin und Frankfurt.
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