Heute in Rhein-Main: Eine große Ambulanz – statt sechs kleine
Guten Abend, sobald sich irgendwo lange Schlangen bilden, steigt die Neugier. Da, wo Menschen anstehen, muss es irgendetwas geben. Etwas, für das es sich zu warten lohnt. Das 49-Euro-Ticket etwa. Das kaufen noch immer viele Kunden lieber am Schalter als in einer App. Dabei würde letzteres viel schneller gehen – und auch einfacher. Weil man sich eben nicht einreihen muss, sondern sofort drankommt. Das Anstehverhalten von Großstädtern hat Herausgeber Carsten Knop kommentiert. Was sonst noch passiert ist am Wochenende, lesen Sie in der Hauptwache.
Zusammengelegt: An der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am Uniklinikum Frankfurt stehen Veränderungen an. Um personelle Ressourcen zu schonen, sollen sechs Ambulanzen, unter anderem eine, die sich um junge Mukoviszidosepatienten kümmert, zusammengelegt werden. Das besorgt viele Eltern. In einem Brief hat sich beispielsweise die CF-Selbsthilfegruppe, ein Zusammenschluss von Eltern an Mukoviszidose erkrankter Kinder, an die Klinikleitung gewandt und Kritik an den Plänen geäußert. Die Klinikleitung versichert im Gespräch mit der F.A.Z., dass den jungen Patienten kein Nachteil entstehe. Die Zusammenlegung sei notwendig, um an anderer Stelle mehr Kapazitäten zu schaffen. Unter anderem sei der Anteil der Notfallpatienten enorm gestiegen. Das hänge auch damit zusammen, dass der kinderärztliche Bereitschaftsdienst seine Öffnungszeiten in Frankfurt stark reduziert habe – und viele Eltern in den Abendstunden sowie am Wochenende Rat in der Klinik suchen, wie der Ärztliche Direktor der Uniklinik, Jürgen Graf, sagt.
Marie Lisa Kehler
Stellvertretende Ressortleiterin des Regionalteils der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
Universitätsklinikum Frankfurt legt Ambulanzen der Kinder- und Jugendmedizin zusammen. Bild: dpa
Instinktlos: Die Protestrufe sind verstummt, der Auftritt der russischen Star-Sopranistin Anna Netrebko im Hessischen Staatstheater in Wiesbaden hallt trotzdem noch nach. Zahlreiche Demonstranten hatten sich am Freitag vor dem Staatstheater versammelt. Sie warfen Netrebko unter anderem vor, sich bis heute nicht glaubhaft von Putin distanziert zu haben. Unser Redakteur Guido Holze hat sich die Darbietung Netrebkos angeschaut und kommt zu einem klaren Schluss. „Musikalisch gab es nichts zu deuteln.“ Aber er schreibt auch: „Die berühmteste und derzeit umstrittenste Opernsängerin der Welt für die große Partie der Abigaille in „Nabucco“ zu engagieren, war zumindest instinktlos.“ Die Stadt Wiesbaden und das Land Hessen hatten Staatstheater-Intendanten Uwe Eric Laufenberg vergeblich gebeten, auf Netrebkos Engagement zu verzichten.
50 Jahre autofreie Zeil: Die Worte „Schlendern“ und „Zeil“ wollen irgendwie nicht so recht zueinander passen. Über die Zeil schlendert man nicht. Zumindest nicht samstags. Man wird geschoben, gedrückt, man hetzt und eilt. Aber immerhin: Auf den Autoverkehr muss hier niemand mehr achten. Denn Autos wurden schon vor 50 Jahren von der Zeil verbannt. Damals unter großem Widerstand. „Geschäftsinhaber und Kaufhäuser befürchteten, dass ihre Umsätze rapide zurückgehen würden, und die Bewohner der Innenstadtviertel warnten vor einer noch höheren Verkehrsbelastung, weil dann mehr Autos durch Wohnstraßen fahren würden“, schreibt unser Autor Hans Riebsamen. Argumente, die wohl auch heute noch an anderen Stellen in der Stadt zu hören sein dürften.
Und außerdem sind etwa 10.000 Läuferinnen und Läufer beim Gutenberg-Marathon an den Start gegangen +++ soll am Montag das Urteil gegen Marvin E. verkündet werden. Ihm wird vorgeworfen, Sprengsätze gebaut und ein rechtsextremes Manifest verfasst zu haben. Vor Gericht stellt er das als harmlose Gedankenspiele dar. Die Richter müssen herausfinden, wo die Grenze zwischen Theorie und Praxis verläuft +++hat die Polizei einige Gaffer vorläufig festgenommen, die die Rettungsarbeiten nach einem Fahrradunfall in Griesheim behindert habe.
Anfangs dichte Wolkenfelder und vereinzelt Regenschauer. Später gelegentlich Sonne. Höchsttemperaturen bis zu 21 Grad.
Verkehr
Teilsperrung der Häuser Gasse
Wegen Leitungsverlegung durch die Netzdienste Rhein-Main kommt es in Frankfurt im Kreuzungsbereich Häuser Gasse/Rödelheimer Straße von Montag, 8. Mai, bis Freitag, 9. Juni, zu Fahrspurreduzierungen in Richtung St.-Elisabethen-Krankenhaus. Radfahrerinnen und Radfahrer werden entlang der Baustelle geführt. Fußgängerinnen und Fußgänger können die Baustelle passieren.
Geburtstag haben am
Montag, 8. Mai
Hans-Georg Maas, Vorstandsvorsitzender des Speditions- und Logistikverbands Hessen/Rheinland-Pfalz, Frankfurt (68); Frank-Lorenz Engel, Intendant der Brüder-Grimm-Festspiele, Hanau (62); Reinhard Grandke, von 2004 bis September 2022 Hauptgeschäftsführer der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft, Frankfurt (60); André Stolz (CDU), Kreistagsvorsitzender im Rheingau-Taunus-Kreis (51);
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