falls Sie die Nase voll haben von Schlagzeilen rund um Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD), überspringen Sie doch gleich den ersten Absatz. Denn natürlich gibt es auch noch andere Themen in Frankfurt und Umgebung, die die Region bewegen. Etwa die Eröffnung der Frankfurter Buchmesse. Dafür sind sogar royale Gäste angereist. Der Tag im Überblick.
Marie Lisa Kehler
Stellvertretende Ressortleiterin des Regionalteils der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
Ein Oberbürgermeister auf der Anklagebank: Wo eine Kamera ist, ist Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) normalerweise nicht fern. Aber keine Regel ohne Ausnahme. Der Prozessauftakt am Landgericht Frankfurt, vor dem Feldmann sich seit Dienstag verantworten muss, scheint so eine Ausnahme zu sein. Das Verfahren ist Teil des Skandals um die Arbeiterwohlfahrt (AWO) in Frankfurt und Wiesbaden, in dem es um überhöhte Gehälter, teure Dienstwagen, Scheinanstellungen und mutmaßliche Betrügereien mit nicht erbrachten Leistungen geht. Frankfurts Oberbürgermeister wirkt beim Prozessauftakt ungewöhnlich unsicher. Am ersten Verhandlungstag hat er sich für einen Nebeneingang, vorbei an den wartenden Reportern, entschieden, um in den Gerichtssaal zu gelangen. Unsere Redakteurin Anna-Sophia Lang hat den Prozessauftakt verfolgt. Gesagt hat Feldmann an diesem Dienstag wenig. Stattdessen haben die Staatsanwälte das Wort ergriffen. Die Vorwürfe gegen Feldmann füllen fast 60 Seiten. Vorgelesen werden auch persönliche Nachrichten zwischen Peter Feldmann und Hannelore Richter, der ehemaligen Geschäftsführerin der AWO Wiesbaden. Feldmann selbst wird wohl auch im Verlauf des nächsten Verhandlungstags schweigen. Er will lieber seine Anwälte für sich sprechen lassen. Die Verteidigung hat angekündigt, dass es dann eine von den Anwälten vorgetragene, umfassende und lange Einlassung geben soll. Geladen ist dann auch Hannelore Richter. Bislang hat sie noch nicht angekündigt, von ihrem Auskunftsverweigerungsrecht Gebrauch zu machen.
Rundgang durch den spanischen Ehrengast-Pavillon mit König Felipe VI, Königin Letizia (Mitte), Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und dessen Frau Elke Büdenbender (links) sowie Buchmessenchef Juergen Boos (rechts) im Anschluss an die feierliche Eröffnung der Frankfurter Buchmesse. Bild: Frank Röth
Hoher Besuch zur Eröffnung der Buchmesse: Glücklicherweise macht die Stadt Frankfurt auch erfreuliche Schlagzeilen. Am Abend ist die Buchmesse eröffnet worden. Und zwar im Beisein des spanischen Königspaares. Zum Auftakt der Bücherschau sprachen im Kongresszentrum der Messe Frankfurt König Felipe VI., Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, der hessische Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) und die Frankfurter Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg (Die Grünen). Normalerweise hätte der Oberbürgermeister an diesem Tag das Wort ergreifen sollen. Aber der musste sich ja vor Gericht verantworten. Veranstaltet wird die Bücherschau vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels. Mehr als 4000 Aussteller zeigen sich in Frankfurt, doppelt so viele wie im Corona-Jahr 2021. Aber die Krisenstimmung will trotz der Vorfreude auf die Messe nicht ganz weichen. Denn auch die deutsche Buchbranche kämpft mit Umsatzrückgängen. Unsere Autoren werden in den nächsten Tagen kaum in der Redaktion, sondern viel in der Stadt und auf der Buchmesse unterwegs sein, um aufzuschreiben, über was und wen in der Branche gesprochen, wo gefeiert und was demnächst gelesen wird.
Vortragsreihe startet: Wir müssen über Gesundheit reden! Viel öfter. Viel offener. Auch aus diesem Grund hat sich die F.A.Z. entschieden, diesen Themen eine größere Bühne zu geben. Am Donnerstag startet das Gesundheitsforum, ein Angebot der Uniklinik Frankfurt, mit einem Bürgervortrag. Ziel ist es, verständlich und sachkundig über neue Forschungsfortschritte aufzuklären, Krankheitsbilder zu erläutern und Fragen der Bürger zu beantworten. Die Reihe hat sich zum Ziel gesetzt, das allgemeine Gesundheitswissen zu vertiefen und Fragen an Experten auf ihrem Gebiet zu ermöglichen. Neun Vorträge sind geplant, deren Inhalt unterschiedlicher kaum sein könnte. Es soll um Leukämie und neueste Erkenntnisse der Krankheitsentstehung und Therapie gehen. Aber auch um psychische Störungen bei Kindern im Vorschulalter. Oder eben, wie am Donnerstag, um das Thema „Endomitriose“. Noch nie gehört? Damit sind Sie nicht allein. Dabei betrifft es viele Frauen und wird oft als „einfache Regelschmerzen“ abgetan. Einfach mal die Zähne zusammenbeißen! Wie gefährlich dieser Tipp werden kann und welche Alarmzeichen es gibt, darüber klärt Sven Becker, Direktor der Klinik für Frauenheilkunde am Uniklinikum auf. Wer sich für das Thema interessiert, kann am Donnerstag, 20. Oktober, unter www.gesundheitsforum-ukf.de live in den Vortrag reinhören. Dort finden sich auch die Aufzeichnungen aller bisher im Rahmen dieser Reihe gehaltenen Vorträge sowie Informationen zum weiteren Programmverlauf.
Anfangs örtlich zäher Nebel oder Hochnebel, im Tagesverlauf überwiegend freundlich und trocken. Höchstwerte um 18 Grad.
Geburtstag haben am
Mittwoch, 19. Oktober
Winfried Ottmann (CDU), hauptamtlicher Kreisbeigeordneter des Main-Kinzig-Kreises (69); Peter Goldschmidt, Vorstandsvorsitzender der Stada Arzneimittel AG, Bad Vilbel (58); Dirk Hofmann (CDU), Erster Stadtrat der Stadt Kelkheim (51); Björn Jager, Leiter des Hessischen Literaturforums im Mousonturm, Frankfurt (41).
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Privatdetektiv Steffen Horndeich und seine Geschäftspartnerin bekommen unverhofft Besuch: Marco Seidel beauftragt sie damit, den Mörder der Schlagersängerin »Susanna« zu finden. Diese wurde bereits vor 19 Jahren brutal ermordet und Seidel hat dafür im Gefängnis gesessen – unschuldig, wie er sagt. Sie nehmen sich des Falles an und zunächst scheint Seidels Verurteilung schlüssig zu sein. Doch je tiefer die beiden graben, desto brisantere Details fördern sie zutage. War Seidel also wirklich unschuldig?[Stiller Hass . Broschur · 368 Seiten · ISBN 978-3-95542-440-4 · 15,00 Euro
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