erst eine Woche alt ist das neue Jahr und schon wurde es mehrfach verflucht. Um einmal eine persönliche Bilanz zu ziehen: es kann nur besser werden – und muss sich noch nicht einmal dafür anstrengen. Schmerzhafte Alltagsunfälle, dazu noch einen gewissen Frust beim Blick auf das Schmuddelwetter – 2023? Da ist Luft nach oben! Neue Woche, neues Glück. Und mit dem Ende der Winterferien kehrt auch wieder ein bisschen mehr Leben ins Rhein-Main-Gebiet zurück. An all diejenigen, die lange verreist waren: Schön, dass Sie wieder da sind. Wir haben Sie vermisst! Damit Sie morgen wissen, was die Region am Wochenende bewegt hat, erhalten Sie einen schnellen Nachrichtenüberblick:
Marie Lisa Kehler
Stellvertretende Ressortleiterin des Regionalteils der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
Protest gegen Bau des Riederwaldtunnels : Den Besetzern des Waldstücks in Fechenheim, die gegen den seit Jahrzehnten beschlossenen Bau des Autobahntunnels kämpfen, steht die Räumung bevor. Der Tunnel soll im Frankfurter Osten die Autobahnen 66 und 661 verbinden. Zum Ende der nächsten Woche könnte die Polizei mit der Räumung der rund 2,7 Hektar großen Fläche beginnen, auf der Aktivisten Plattformen und Baumhäuser errichtet haben. Dass dieser Schritt unweigerlich bevorsteht, wissen die Aktivisten ebenso wie die rund 500 Demonstranten, die am Wochenende noch einmal versucht haben, für ihren „Fechi“ zu kämpfen. Der Demonstrationszug, dem sich viele Familien angeschlossen hatten, ist am Samstag vor das DGB-Haus gezogen. Dort nämlich hatten sich auch fünf Anwärter auf das Oberbürgermeisteramt eingefunden. Sie waren der Einladung des DGB zum Neujahrsempfang gefolgt. Auch wenn die Demonstranten geahnt haben dürften, dass ihre Protestaktion kaum mehr Auswirkungen auf die Planungen haben werden, haben sie ihrem Ärger noch einmal Luft gemacht.
Starthilfe für Kreative: Manchmal braucht es einen kleinen Schubs. Jemanden, der einem sagt, dass die Dinge, die man sich nicht anzupacken traut, schon gut gehen werden. Die Marketinggesellschaft der Stadt Hanau hat es sich zur Aufgabe gemacht, genau solche Schubser wohl überlegt zu verteilen. An Kreative beispielsweise, die sich noch nicht recht wagen, einen eigenen Laden zu eröffnen. Die Stadt bietet seit dem Jahr 2020 die Möglichkeit, sogenannte Pop-up-Stores zu eröffnen. Dabei wird für begrenzte Zeit eine Ladenfläche, die sonst leer stehen würde, zur Verfügung gestellt. Händler und Kreative können verschiedene Konzepte ausprobieren – und erhalten dabei auf unterschiedliche Weise Unterstützung durch die Stadt. Was 2020 im Kampf gegen den Leerstand aus der Not geboren wurde, entwickelt sich nun zu einem Erfolgskonzept, wie unsere Kollegin Luise Glaser-Lotz schreibt. Denn wie die Bilanz des vergangenen Jahres zeigt, haben sich etliche dieser Läden mittlerweile etabliert. Aus den als Pop-up-Stores geplanten Geschäften sind Dauer-Mietverhältnisse geworden. Sechsmal habe es sich gelohnt, den ermutigenden „Anfangsschubser“ zu geben, um den potentiellen Ladenbetreibern Argumente zu liefern, wieso sie den Schritt wagen sollten.
Über psychische Erkrankungen reden lernen: Irgendwann in der Pubertät beginnt er. Der Rückzug von den Eltern, das Abkapseln. Ein Prozess, den alle Beteiligten lernen müssen. Aber wie viel Rückzug ist normal? Und was, wenn der Teenager sich komplett im eigenen Zimmer verschanzt, antriebslos ist, gar über Suizid nachdenkt? Das Thema „Psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen“ haben sich Alix und Oliver Puhl zur Lebensaufgabe gemacht. Ihr Sohn Emil hat sie ihnen überlassen. Er hat sich im Alter von 16 Jahren das Leben genommen. Das Ehepaar Puhl hat das gemeinnützige Unternehmen Tomoni Mental Health gegründet, das sich der Präventionsarbeit verschreibt. Tomoni bedeutet auf Japanisch „zusammen“ und bezieht alle mit ein, die mit möglicherweise betroffenen Jugendlichen zu tun haben und eine psychische Erkrankung erkennen können - etwa Angehörige, Lehrer, aber auch das weitere soziale Umfeld. Lehrkräfte sollen in digitalen Fortbildungen lernen können, besser einzuschätzen, ob sich ein Jugendlicher in einer Krise befindet , bei deren Bewältigung er Hilfe benötigt. Sie lernen auf der digitalen Plattform nicht nur mehr über verschiedene Krankheitsbilder, sondern können auch durch Übungen Sicherheit in der Gesprächsführung mit betroffenen Jugendlichen oder deren Eltern gewinnen. Welche weiteren Ziele das Ehepaar mit Tomoni verfolgt, fasst unser Autor Matthias Trautsch zusammen.
Im Fechenheimer Wald: Ein Camp von Aktivisten, wie man es bereits aus dem Dannenröder oder dem Hambacher Forst kennt. Bild: Frank Rumpenhorst
Und außerdem steigen die Beiträge der gesetzlichen Kassen in diesem Jahr nicht so stark wie erwartet. Versicherte sollten dennoch ihren aktuellen Zusatzbeitrag prüfen. Denn die Versicherer verschicken dieses Jahr keinen Infobrief, wenn sie die Kosten erhöhen+++ ist der Frankfurter Flughafen einer Untersuchung zufolge der drittunpünktlichste Europas +++ wird Klaus Eldert Müller neuer Kantor der Katharinenkirche in Frankfurt. Er tritt außerdem die Nachfolge von Kirchenmusiker Martin Lücker an.
Wechselnd bewölkt mit Regen- und Graupelschauern. Im Hochtaunus auch Schnee. Maximal 9 Grad. Mäßiger bis starker Südwestwind.
Geburtstag haben am
Montag, 9. Januar: Christianne Weber-Stöber, Leiterin des Goldschmiedehauses und Geschäftsführerin der Gesellschaft für Goldschmiedekunst, Hanau (66); Jürgen Bothner, Leiter des Landesbezirks Hessen der Gewerkschaft Verdi, Frankfurt (60); Amaury de Bourmont, Deutschland-Chef des Autokonzerns Stellantis, Rüsselsheim (57); Ulrich Höller, Immobilienentwickler und Mäzen, Frankfurt (57); Peter Possmann, Geschäftsführer der Frankfurter Kelterei Possmann (52).
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