Frankfurt hat ein wunderschönes Fest der Demokratie gefeiert, und die Frankfurter suchen zugleich nach neuen Ideen für die Stadtentwicklung. Dabei geht es um das Wohnen – und immer auch den Verkehr. Der soll von mehr Elektroautos bestritten werden. Nur: Warum sind die so teuer? Geht es auch günstig?
Carsten Knop
Herausgeber.
Ein Fest:Von Politikverdrossenheit oder Demokratiemüdigkeit war am Samstag beim Tag der offenen Tür, dem „Open Römer“, keine Spur. Begeistert zogen die Bürger durch das Rathaus, fotografierten sich hinter dem Rednerpult im Plenarsaal, bestaunten das „Goldene Buch“, in dem sich prominente Besucher verewigten, oder nahmen an einer der zahlreichen Führungen teil. Zehntausende kamen zum „Open Römer“. Die Veranstaltung gleichzeitig mit dem Paulskirchenfest laufen zu lassen, war eine gute Entscheidung, findet Alexander Jürgs. Und in unserem Kommentar geht es um die Frage, was man tun muss, um diese Demokratie zu verteidigen.
Fest der Demokratie: Die Feierlichkeiten zum Paulskirchenjubiläum sind erfolgreich abgeschlossen worden. Bild: Huebner
Eine Vision:In der Mainmetropole sollen große Straßen mit Wohnungen überbaut werden – verknüpft mit einem neuartigen Energie- und Mobilitätskonzept. Eine Stiftung hat das Konzept detailliert ausarbeiten lassen, und Günter Murr hat es sich genau angeschaut. Das Projekt heißt „Frankfurter Brücken“ und wird von der Stiftung „Altes Neuland“ vorangetrieben. Das Konzept sieht vor, über stark befahrenen Straßen auf einer Länge von insgesamt rund 60 Kilometern eine zweite Ebene einzuziehen, die bebaut und begrünt wird. Nicht nur Gebäude mit Wohnungen für 35.000 Menschen und 1,15 Millionen Quadratmeter Fläche könnten auf diese Weise entstehen, sondern eine komplett neue städtische Infrastruktur mit autonom fahrenden Bussen, Erdwärmesonden, Photovoltaik, Brauchwasser- und Fernwärmeleitungen.
Eine Marktanalyse: Die kleinen E-Autos, die zurzeit auf dem Markt sind, sind im Vergleich zu den Verbrennermodellen noch recht teuer – die Listenpreise für Kleinwagen wie den Corsa-e oder den Mokka-e von Opel liegen bei gut 36.000 und 40.000 Euro. Allerdings werden die hohen Preise durch die staatliche Förderung abgefedert. Und die ist, obwohl sie mit maximal 6750 Euro netto kleiner ausfällt als im vergangenen Jahr (9000 Euro), immer noch üppig. Dadurch kommen die E-Auto-Preise immer häufiger in die Region vergleichbarer Verbrennermodelle. Petra Kirchhoff hat sich eine Auswertung des ADAC angeschaut und dabei festgestellt: Beim E-Auto sind die Kosten für Wartung und Unterhalt gut ein Drittel günstiger als bei einem Benziner oder Diesel, weil weniger verschleißanfällige Teile verbaut sind als beim klassischen Verbrenner.
Und außerdem werden zahlreiche Gerichtsverfahren gegen die Zahlung einer Geldstrafe an gemeinnützige Vereine eingestellt. An der Auswahl der Begünstigten gibt es aber immer wieder Kritik +++ ist es in der Nacht von Samstag auf Sonntag zwischen 1.50 Uhr und 2.50 Uhr zu einer Verfolgungsfahrt mit der Polizei gekommen, die in Frankfurt begann und in Wiesbaden endete +++ erhöht die hessische Landesregierung die Zuschüsse und Förderdarlehen für Sozialwohnungen, um den sozialen Wohnungsbau anzukurbeln.
Viele Grüße und einen guten Start in die neue Woche
Wechselnd bewölkt, die Tiefsttemperatur wird bei 15 Grad liegen, der Höchstwert bei 27 Grad. Erst am Dienstag wird es mit maximal 20 Grad wieder etwas kühler.
Geburtstag haben am
Montag, 22. Mai
Carlo Giersch, Stifter und Mäzen, Ehrenprofessor, Träger der Ehrenplakette der Stadt Frankfurt und des Deutschen Stifterpreises (86); Klaus Reichert, Anglist, Ehrenpräsident der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, Darmstadt (85); Nick Jue, Vorstandsvorsitzender der Direktbank ING Deutschland, Frankfurt (58); Dirk Beese, Geschäftsführer des Wiesbadener Beton- und Zementherstellers Dyckerhoff (55).
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