Guten Abend, am Mittwoch war hier in der Redaktion aber was los! Den ganzen Tag ein unablässiger Strom von Leserbriefen, in denen in unterschiedlichen Worten, aber stets mit Empörung, von den vergeblichen Versuchen berichtet wurde, einen Impftermin in Hessen zu bekommen – während eine Kollegin in der Konferenz erzählte, ihrem in Bayern lebenden Vater sei das ganz leicht gefallen. Das nährt natürlich die alte, aus hessischer Sicht ärgerliche Vermutung, irgendwie seien die Bayern doch der Maßstab für alles, auch ihr Schulsystem soll ja klasse sein, sogar beim Fußball … aber egal. Hoffen wir, dass es in Hessen bloß Anlaufschwierigkeiten waren. Und wo ist die gute Nachricht in der schlechten? Aus wie vielen Briefen betagter Leser hervorging, wie flott sie mit dem heimischen Rechner umgehen, das hat uns schon beeindruckt. Und mit der Terminvergabe wird es in den nächsten Tagen ganz sicher besser, so heißt es jedenfalls aus der Landesregierung. Währenddessen decken sich die Hessen mit FFP-2-Masken ein, weil sie fürchten, dass dieser Schutz nach bayerischem Vorbild (da, schon wieder Bayern) auch in diesem Bundesland demnächst Vorschrift wird, was die Landesregierung aber dementiert. Impfen und Vorsicht sind auch weiter dringend geboten, denn auch in Hessen ist jetzt bei einem Mann die zuvor erstmals in Großbritannien aufgetretene Corona-Mutation nachgewiesen worden, er liegt jetzt auf einer Intensivstation. Gibt es denn gar keine anderen Themen? Oh doch. Die Wahl eines CDU-Vorsitzenden am Wochenende zum Beispiel . Derzeitiger Stand der Wahlempfehlungen in Hessen: Roland Koch und Petra Roth sind für Merz, Ernst Gerhardt und Volker Bouffier für Laschet. Wobei die Empfehlung des Ministerpräsidenten und hessischen CDU-Chefs vielleicht einen Schnaps wichtiger ist als die seines Vorgängers, der einstigen Frankfurter Oberbürgermeisterin und des Ehrenvorsitzenden der Frankfurter CDU. Bloß: Hinterlässt der Ratschlag des sonst in der Partei hochgeschätzten Volker Bouffier Spuren bei den hessischen Delegierten? Die Kollegen Martin Benninghoff und Ewald Hetrodt haben sich am Mittwoch umgehört. „Machtwort mit mäßiger Wirkung“ lautet die Überschrift über ihrem Artikel in der Donnerstagsausgabe. Es bleibt spannend in der Union. Und außerdem will der Frankfurter Energieversorger Mainova jetzt auch Rechenzentren betreiben +++ soll die Alte Oper Anfang März wieder öffnen, das nennen wir jetzt aber mal eine mutige Ansage +++ werden die Altbauwohnungen in Wiesbaden teurer und teurer, wie der neue Mietspiegel zeigt. Einen angenehmen Tag wünscht Ihnen Ihr Manfred Köhler Das Wetter für Donnerstag Wechselnd bewölkt, aber meist trocken, maximal 3 Grad. In der Nacht lockert es nur wenig auf, die Tiefstwerte liegen bei -3 Grad. Geburtstag haben am Donnerstag Manfred Zaß, ehemaliger stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Deutschen Börse AG sowie früherer Vorstandsvorsitzender der DGZ-Dekabank, Frankfurt (80); Norbert Stein, Geschäftsführender Gesellschafter des Mauttechnik- und Laserblitzerherstellers Vitronic, Wiesbaden (69); Norbert Reichhold, Präsident der Industrie- und Handelskammer Hanau-Gelnhausen- Schlüchtern (65); Stefan Sauer (CDU), Mitglied des Deutschen Bundestags (Wahlkreis Groß-Gerau) (55); Frank Zachmann, Vorstandsvorsitzender des Wirtschaftsverbands Digital Hub Frankfurt/Rhein-Main (47); Lukas Schauder (Die Grünen), Mitglied des Hessischen Landtags, Kelkheim (24). |