Heute in Rhein-Main: 1000 Euro Dusch-Geld für streikende Lastwagenfahrer
Guten Abend,
haben Sie alle Schokoladeneier, die in einem Anfall von Oster-Hyperaktivität versteckt wurden, gefunden? Falls Sie Zweifel an der eigenen Suchkompetenz haben, bitten Sie doch einfach die Nachbarskinder um Hilfe. Die werden mit beeindruckender Geschwindigkeit, ausgehungerten Trüffelschweinchen gleich, die Fährte aufnehmen. Haben ohnehin nicht viel zu tun, die lieben Kleinen. Sind ja schließlich noch Ferien – und auch viele Arbeitnehmer dürfen sich über eine verkürzte Arbeitswoche freuen. Unsere Autoren sind und waren trotzdem für Sie unterwegs. Bei den streikenden Lastwagenfahrern auf der Raststätte Gräfenhausen, in der Oper in Mainz, beim Vorsitzenden des Hotel- und Gaststättenverbands oder, oder, oder. Das Wichtigste aus der Region im Überblick.
Marie Lisa Kehler
Stellvertretende Ressortleiterin des Regionalteils der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
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Unterstützung für Streik-Fahrer: Sie harren noch immer aus, die rund 70 Lastwagenfahrer, die sich weigern, ihre Fahrt fortzusetzen, so lange sie keinen Lohn sehen. Am Karfreitag hatte ein polnischer Sicherheitsdienst mit Panzerfahrzeugen die streikenden Fahrer auf der Raststätte Gräfenhausen heimgesucht, um den friedlichen Protest gewaltvoll zu beenden. Die Mitarbeiter des privaten Sicherheitsdienstes wurden von der Polizei gestoppt. Seitdem ist der Blick auf die Lastwagenfahrer, viele von ihnen stammen aus Usbekistan und Georgien, gerichtet – und auf eine Branche, in der es nicht zimperlich zugeht. Unsere Redakteurin Barbara Schäder hat sich mit einigen Fahrern unterhalten. „Wir verlangen einfach nur das Geld, das uns für unsere Arbeit zusteht“, sagt beispielsweise Koba Geliaschwili, einer der Streikenden. Unterstützung erhalten die Männer von vielen Seiten. Auch aus der eigenen Branche. Dirk Engelhardt, Hauptgeschäftsführer des in Frankfurt ansässigen Bundesverbands Güterverkehr, hat im Auftrag seines Verbands schon vor zwei Wochen 1000 Euro an der Raststätte hinterlegt, damit die Fahrer dort duschen können. In der Logistikbranche scheint man fast dankbar zu sein, dass der Streik Aufmerksamkeit erhält. „Die Verhältnisse wundern uns nicht. Wir prangern das schon seit Jahren an und sind daher froh, dass das jetzt in der breiten Öffentlichkeit ankommt“, sagt Engelhardt. Im Gespräch mit Wirtschaftsredakteurin Patricia Andreae geht er darauf ein, wieso in dem hart umkämpften Geschäft länderabhängig unterschiedliche Arbeitsbedingungen herrschen – obwohl doch eigentlich für alle die gleichen Richtlinien gelten.
Mobilitätsbudget statt Dienstwagen: Mit der Aussicht auf einen schicken eigenen Dienstwagen hat manch ein Arbeitgeber in der Vergangenheit den Wettkampf um gute Arbeitskräfte gewinnen können. Längst aber, so könnte man zumindest glauben, hat auch dieses Lockmittel an Zauber verloren. Denn manch ein Arbeitnehmer will mitdiskutieren, wenn es um die Frage geht, welche Form der Mobilität überhaupt angemessen ist. Für Menschen, die in der Stadt leben, kann ein Jobticket oder die Bahn-Card-100 interessanter sein als die Aussicht darauf, ein eigenes Auto vor der Tür stehen zu haben. Unternehmen haben diesen Trend erkannt und bieten immer öfter „Mobilitätsbudgets“ an, die flexibler ausgegeben werden können. Laut einer aktuellen Umfrage des auf den Flottenmarkt spezialisierten Marktforschungsinstituts Dataforce planen 14 Prozent der Unternehmen, in den nächsten zwei Jahren neue Mobilitätsangebote einzuführen. Das können Tickets für den Nah- und Fernverkehr, Diensträder, Tankgutscheine oder die Kombination aus unterschiedlichen Angeboten sein. Unsere Redakteurin Kim Maurus hat sich bei großen Traditionsunternehmen und bei jungen Start-ups umgehört, welche Rolle Dienstfahrzeuge bei ihnen noch spielen – und war doch erstaunt über das Ergebnis.
Die Gäste kehren zurück – samt ihrer Marotten: Corona? War da etwas? Die Welt hat sich weitergedreht, andere Themen, andere Probleme bestimmen den Alltag. Vorbei die Zeit, in denen Restaurantbesucher hinter Trennwänden ihre Suppe löffeln mussten. Vorbei die Monate, in denen Touristen nicht gestattet war, in Hotels zu übernachten. Reise, nur um des Reisens willen? Damals ein Unding – heute gelebte Normalität. Bars und Restaurants sind wieder belebt, Hotels wieder gefragt. Von Krise keine Spur. Oder doch? Robert Mangold, Vorsitzender des Hotel- und Gaststättenverbands, gibt im Interview mit Jaqueline Vogt Antwort auf die Frage, wie es der Gastronomie- und Hotelszene aktuell geht. „Die Gäste sind wieder da“, sagt er. Probleme gibt es trotzdem. Fehlende Mitarbeiter, beispielsweise. Aber auch Gäste, die in Restaurants zwar Tische reservieren und damit auch blockieren, dann aber nicht erscheinen. Mangold kennt die Sorgen seiner Kollegen. Besonders jener, die im Frankfurter Bahnhofsviertel Hotels oder Restaurants betreiben. Viele dieser Betriebe berichten laut seiner Angaben, dass sich die „Mitarbeiter auf dem Weg zur Arbeit nicht mehr sicher fühlen. Die Hotels organisieren zum Teil Shuttles für das Personal.“ Auch könne er aktuell niemandem raten, im Bahnhofsviertel ein neues Lokal zu eröffnen. „Da ist zu viel kaputtgegangen, was zuvor über Jahre hinweg mühsam aufgebaut wurde. Wer da jetzt investiert, tut das in unsichere Strukturen hinein, das muss sich erst wieder ändern.“ Was Mangold konkret fordert, damit sich die Situation wieder entspannt, lesen Sie im kompletten Interview.
Anfangs grau und regnerisch. Später dichte Wolken, wenige Wolkenlücken für die Sonne. Nachmittags Temperaturen von 11 bis 13 Grad.
Geburtstag haben am
Mittwoch, 12. April
Günter Hildmann, Geschäftsführender Gesellschafter der Betten-Zellekens GmbH, Frankfurt (77); Joschka Fischer (Die Grünen), früherer Außenminister und Vizekanzler, ehemaliger hessischer Umweltminister (75); Erika Schulte , Geschäftsführerin der Hanauer Wirtschaftsförderung GmbH (62); Adnan Shaikh (CDU), Bürgermeister der Stadt Eschborn (50); Martin Wilhelm (SPD), Kämmerer der Stadt Offenbach (37); Chad le Clos, Schwimmer bei der SG Frankfurt, Olympiasieger und mehrfacher Weltmeister im Schmetterlingsstil (31).
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