Gartenbrief vom 26.07.2019 - Lustvoll gärtnern mit Markus Kobelt.
Heisse Sonnenbräute Sehr geehrter Herr Do, Bei Lubera züchten wir, wir produzieren Hundertausende von Pflanzen, wir verkaufen diese Pflanzen an Sie, unsere Kunden und dann sprechen wir natürlich ausgiebigst über unser Lieblingsthema: natürlich wieder Pflanzen. Uns wurde schon der Vorwurf gemacht, wir würden nur schreiben um zu verkaufen. Umgekehrt gilt aber auch: Wenn Sie unsere Pflanzen nicht kaufen, können wir auch keine Gartenredaktion unterhalten. Dabei unterscheiden wir uns in keiner Weise von einem normalen Medienunternehmen. Auch "Mein schöner Garten" muss Inserate und Werbung verkaufen, um die redaktionellen Inhalte zu ermöglichen. Wir jedenfalls können unsere Redaktion ab August 2019 mit der Gartenautorin und Schriftstellerin Sabine Reber ergänzen, die schon in diesem Gartenbrief zwei Artikel zu Stockrosen und Hortensien beiträgt. Herzlich Willkommen, Sabine! Herzlichen Dank an unsere Leser und Kunden! Markus Kobelt PS: Ab sofort finden Sie im Gartenbuch 500 zusätzliche Artikel, zu mediterranen Themen von Dr. Dominik Grosse-Holtforth. Mehr dazu im nächsten Gartenbrief. Die Artikel finden Sie z.B. bei den Themenkategorien:Mediterrane Pflanzen Mediterrane Kübelpflanzen Tropische Pflanzen Mediterrane Gärten Mediterrane Stauden |
GartenDeal: Sonnenbraut - Helenium - über 30% Rabatt! Helenium – die schöne Sonnenbraut Pflanze aus den Prärien Nordamerikas. Im aktuellen Deal bieten wir Ihnen 3x3 Sorten Helenium mit über 30% Rabatt an! Sonnenbräute sind dankbare Gäste die in keinem Garten fehlen sollten! Mit ihrer enormen Leuchtkraft bringen sie warme Farben in die Beete, sie sind schön UND pflegeleicht. An einem offenen, sonnigen Platz gepflanzt, bedanken sie sich mit vielen Blüten – je nach Sorte – von Hoch- bis Spätsommer. Eine stattliche Prachtstaude, die bei Bienen & Co. sehr beliebt ist und auch gut in einem grossen Kübel kultiviert werden kann! Alle im Deal angebotenen Pflanzen sind sehr standfest, vital und winterhart. Im Deal sind folgende Sorten enthalten – jeweils 3 Stück und im 1 L Vierecktopf: Helenium x cultorum 'Indianersommer' – mittelhohe Staude mit schönen, weinroten Blüten 'Indianersommer' hat weinrote Blüten die Sie von Anfang Juli bis Anfang September beglücken. Sie wird ca. 100-120cm gross, liebt sonnige Standorte und braucht – ausser dem jährlichen Rückschnitt im zeitigen Frühjahr – keine besonderen Pflegemassnahmen. Helenium x cultorum 'Sahin’s Early Flowerer' – reichblühende Staude mit orangeroten, geflammten Blüten 'Sahin’s Early Flowerer' zeigt ihre ersten Blüten bereits schon im Juni und blüht dann weiter bis Ende August. Sie wird ca. 90-100cm gross und ist genau so pflegeleicht wie alle anderen Sonnenbräute – sie benötigt nur den jährlichen Rückschnitt. Bei der Staudensichtung im Jahre 2016 erhielt 'Sahin’s Early Flowerer' die Bestnote "Ausgezeichnet" – zu Recht – wie wir finden! Helenium x cultorum 'Goldrausch' – hochwachsende Staude mit leuchtend gelben Blüten 'Goldrausch' leuchtet schon von Weitem! Die goldgelben Blüten haben eine tolle Fernwirkung. ‘Goldrausch’ blüht von Ende Juli bis Anfang September und das reichlich. Sie wird ca. 130-150cm gross und wurde 2016 mit der Note "sehr gut" ausgezeichnet. Unser Tipp: Perfekte Begleiter für Helenium sind z.B. Salvia nemorosa, Phlox, Sonnenhut, Astern oder Rittersporn. Zu hohen Sorten passen Ziergräser sehr gut.
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Sonnenbraut Pflanze - die wichtigsten Tipps zu Standort, Verwendung und Sortenwahl Text: Doris Pöppel Helenium, Heliopsis, Helianthemum, Helianthus... Wer soll da bloss durchsteigen? Unsere armen Auszubildenden müssen sich nicht nur mit sich ähnelnden botanischen Namen quälen, die deutschen Bezeichnungen machen es auch nicht besser: Sonnenbraut, Sonnenauge, Sonnenröschen, Sonnenblume… Die schönste Fremdsprache der Welt – 'botanisch' - ist doch vertrackt. Total unterschiedliche Stauden tragen dieselbe Vorsilbe, vermutlich dem griechischen Wort für Sonne: 'helios' entnommen, was immerhin darauf schliessen lässt, dass unsere Protagonisten einem sonnigen Plätzchen im Garten nicht abgeneigt sind. Helenium – die schöne Sonnenbraut Pflanze aus den Prärien Nordamerikas Damit keiner durcheinander kommt erzähle ich heute aber ausschliesslich über Helenium. Sie wurde züchterisch so bearbeitet, dass sie schon früher ein unentbehrlicher Teil im ländlichen Bauerngärten war, heute nach wie vor eine stattliche Prachtstaude darstellt und inzwischen wichtiger Bestandteil der heute so populären Präriepflanzungen ist. Sie setzt farbliche Akzente in den hochsommer- bis spätsommerlichen Garten, je nach Sorte fällt die Blütezeit von Ende Juni bis in den September hinein. Frühe Bräute, späte Bräute… Viele der heute verwendeten Züchtungen stammen aus den 40er und 50er Jahren. Auch der bekannte Staudengärtner und Philosoph Karl Foerster bemühte sich in seiner Gärtnerei in Potsdam Bornim um neue Sorten mit immer besserem Gartenwert. Die Sorte 'Goldrausch' z.B. wurde von ihm gezüchtet und 1942 auf den Markt gebracht.
Bild: Helenium x cultorum 'Goldrausch' - hochwachsende Solitärstaude mit leuchtend gelben Blüten Die heute so umstrittene Farbe 'Gelb' hatte es übrigens damals offensichtlich schon schwer, denn Karl Foerster setzte sich in seinen Schriften immer wieder für das "grosse gelbe Blühen" ein, nicht nur wegen der kraftvollen Wärme und Behaglichkeit, auch die Raum- und Fernwirkung schafft kaum eine andere Farbe. Warme Farben und klassische Blüten – damals wie heute wichtige Sommergefährten Charakteristisch für die zur Familie der Korbblüter gehörenden Sonnenbraut Pflanze ist eine ganz klassische Blütenform: Eine deutliche innere Blütenscheibe, meist braun, aber auch gelb oder grünlich, wird umrahmt von einem Kranz ordentlich angeordneter Blütenblättern, je nach Sorte in verschiedenen Farben, aber immer sind es warme, erdige Farben in Orange, Rot oder Gelb, gerne auch geflammt. Standfest und stabil ist die Sonnenbraut, trotz beachtlicher Höhen mancher Sorten. Das machen die festen Stiele. Reichblütigkeit ist ein weiteres Charakteristikum. Die Blüten sitzen in dichten Büscheln auf vielen Trieben und werden gerne von Insekten angeflogen. Die Sonnenbraut Pflanze eignet sich auch hervorragend als Schnittblume. Der richtige Platz für Sonnenbraut Pflanzen Offene sonnige Plätze auf gutem Gartenboden - das mag die Sonnenbraut am liebsten. Und ihre volle Pracht entfaltet sie, wenn man sich etwas kümmert. Zwei Düngergaben (April und Juli) werden dankbar angenommen und mit reichem Flor gedankt. Der Wasserbedarf ist nicht hoch, aber zu den trockenheitsliebenden Pflanzen gehört Helenium leider nicht! In langen Trockenphasen sollte also gewässert werden. Durch die Flut der vielen Züchtungen wurde das Helenium Sortiment schier unübersichtlich und so hat sich die Sichtungskommission im Bund deutscher Staudengärtner mit dem Vergleich und der Bewertung befasst. In die Beurteilung hinein flossen u.a. Standfestigkeit, Gesundheit und Blühfreude. Die besten Helenium-Sorten für Ihren Garten Drei Sterne, also ein "Ausgezeichnet" erhielten u.a. diese drei Sorten: Helenium x cultorum 'Sahin's Early Flowerer' Wer oder was 'Sahin' ist weiss ich nicht, aber dass diese Sorte eine der ersten ist, deren Blüten sich öffnen – das kann ich bestätigen. Gelbrot geflammt sind die Blüten, mal mehr ins Rötliche mal mehr ins Gelbliche variierend, ein interessantes Farbenspiel.
Bild: Helenium x cultorum 'Sahin's Early Flowerer' - sehr reichblüteige Beetstaude mit lebhaft orangerot geflammten Blüten Helenium x cultorum 'Rauchtopas' Das ist eine recht hohe Sorte, (130 cm). Die sehr extravagante Wirkung wird durch die leicht nach oben gebogenen gelben Blütenblättern erreicht, die eine braune Unterseite haben.
Bild: Helenium x cultorum 'Rauchtopas' - reichblühende Solitärstaude mit guter Standfestigkeit Helenium x cultorum 'Flamenco' Diese Sorte bietet uns ein orangerotes Farbenspiel.
Bild: Helenium x cultorum 'Flamenco' - hochwachsende Solitärstaude mit orangerot-geflammten Blüten Helenium x cultorum 'Indianersommer' Diese Sorte wurde zwar nicht als ausgezeichnet bewertet, aber wer will denn immer nur Überflieger. Ich mag sie wegen ihres Namens und der schönen einheitlichen Farbe, ein schlichtes warmen Rot, ohne Trara – super zu kombinieren. Mit ihrer Höhe von etwa 100 cm bewegt sie sich im mittleren Bereich, sie ist eher ein spätes Mädchen und blüht bis in den September hinein.
Bild: Helenium x cultorum 'Indianersommer' - mittelhohe Staude mit schönen, weinroten Blüten Unsere Empfehlung für kleine Gärten Kurze kompakte Sorten wirken in kleinen Gärten gefälliger. Unsere Favoriten für kleine Gärten sind: Helenium x cultorum 'Waltraut' Die "alte" Sorte 'Waltraut' ist nach wie vor sehr beliebt. Mit etwa 70cm hat sie eine nette Höhe. Die Blütenblätter sind kupfrig-gelb geflammt. 'Waltraut' gehört zu den frühblühenden Sorten.
Bild: Helenium x cultorum 'Waltraut' - mittelhohe, grossblumige Sorte mit leuchtenden, geflammten Blüten Helenium x cultivars 'Kupferzwerg' Die Sorte 'Kupferzwerg' ist ähnlich hoch wie 'Waltraut', und zeigt ihre Blüten in einem schönen, warmen Rotbraun.
Bild: Helenium x cultivars 'Kupferzwerg' - langblühende Auslesesorte mit leuchtend rot-braunen Blüten Helenium x cultorum 'Poncho' (S) Diese, eher niedrige Sorte (50-60cm) blüht rotorange mit einem zarten gelben äusseren Rand – sehr apart.
Bild: Helenium x cultorum 'Poncho' (S) - sehr ausdauernde und reichblühende Sorte Helenium x cultorum 'Siesta' Diese, auch eher niedrige Sorte hat tiefrote Blüten, die Blütenblätter sind bei 'Siesta' sehr schmal – auch sehr interessant.
Bild: Helenium x cultorum 'Siesta' - mit schmalen Blütenblätter und niedriger Höhe (50-60cm) Und jetzt überlasse ich es Ihnen, um wessen Hand Sie anhalten….
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Malven und Stockrosen pflanzen Text: Sabine Reber Malven und Stockrosen pflanzen lohnt sich im Hinblick auf heisse Tage. Denn sie sind die Stars der Sommerzeit. Stockrosen, Bechermalven und Eibisch mögen es warm und trocken. In den Grossstädten schmücken die Stockrosen Baumscheiben und verschönern ganze Strassenzüge. Auf dem Land sehen wir diverse Malven als blühende Stars in Bauerngärten, und auch in sonnigen Vorgärten sorgen sie für Spektakel. Und je heisser das Wetter wird, desto üppiger blühen sie auf. Malven und Stockrosen sind die heimlichen Königinnen der heissen Sommertage. Malven und Stockrosen pflanzen ist nicht schwierig. Einmal gepflanzt, schauen sie nämlich für sich selber. Sie lieben es nicht nur heiss, sondern auch wild: Sie versamen sie sich gerne selber, und finden noch in der kleinsten Nische oder Ritze ein Plätzchen, um ihren Nachwuchs gedeihen zu lassen. Darum sind die Stockrosen (Alcea rosea) bei Guerillagärtnern in den Grosstädten ebenso beliebt wie bei den Bauernfrauen auf dem Land, oder als Nischenbesiedler und Bienennahrung in Naturgärten. Die einen wildern sie auf Baumscheiben in tristen Strassenzügen aus. Die anderen hegen sie entlang der Fassade oder am Zaun, wo sie sich als spektakuläre Hingucker und als Sichtschutz bewähren. Auch am Rand von blühenden Gehölzhecken machen sich die fröhlichen Stockrosen bestens. Bild: Wilde Malven und Stockrosen versamen sich gerne selber. Die Mutter aller Guerillagartenpflanzen Was wären Guerillagärten ohne Stockrosen! In Zürich hat der Guerillagärtner Maurice Maggi sie berühmt gemacht. Sie sind besonders gut geeignet zum Auswildern, weil sie recht viel Trockenheit vertragen, und dank ihrer tiefen Wurzeln auch nicht so leicht ausgerissen werden können. Darum sind sie recht eigentlich auch Pionierpflanzen, die gern Brachen und auch nicht so nährstoffreiche Böden besiedeln. Dass sie auch im Sommer ohne Giessen zurechtkommen, macht sie natürlich auch für die Gärten sehr interessant. Sie sind eigentlich eine der grossen Pflanzenfamilien für eine wärmer werdende Zukunft mit heissen, trockenen Sommern. Aber in der Familie der Malvengewächse gibt es noch viele andere Sonnenkinder, die nun in den heissen Sommertagen fröhlich aufblühen. Da sind einerseits die Eibischgewächse, und anderseits die Strauchpappeln, die alle auch sehr glücklich sind mit trockenem, heissem Wetter. Sie alle sollten wir uns etwas genauer anschauen, um unsere Gärten mit guten hitzeverträglichen Pflanzen zu bestücken. Bild: Stockrosen sind bei Guerillagärtnern sehr beliebt. Alle Malven und Stockrosen sind Sonnenkinder Beim Malven und Stockrosen pflanzen muss man wissen: sie haben tiefe Pfahlwurzeln. Darum kann man sie später auch schlecht versetzen. Ihr Laub ist recht zäh und behaart, und verdunstet nicht viel Wasser. Das heisst, Malven und Stockrosen kommen bei heissem Wetter trotz ihrer Grösse erstaunlich gut zurecht. Wenn es ihnen gefällt, können Stockrosen ja gut und gerne bis zu drei Meter hoch werden! In der Natur gedeihen sie wild an vielen Orten in Europa, Nordafrika und in gemässigten Klimazonen in Asien. Besonders gerne tauchen sie in trockenen, offenen Habitaten auf, an Brachen, Wegrändern und Böschungen. Auch im städtischen Raum verwildern sie gerne. Zum Beispiel spriessen sie mit vergnügen aus Ritzen zwischen Asphalt und Hausfassade, oder zwischen Betonplatten. In Frankreich sieht man sie besonders häufig, dort werden sie Roses trémières genannt. von der Normandie bis nach Südfrankreich und besonders in der Provence zieren die bunten Sonnenkinder die Gärten oder wachsen in den Ritzen vor den Häusern und entlang von Mauern und Zäunen. Sind Malven und Stockrosen dasselbe? Ja und nein. Stockrosen sind Malven, aber nicht alle Malven sind Stockrosen. Botanisch gibt es im Bereich der Malvengewächse bei den Gartenamateuren einige Verwirrung. Kein Wunder auch, gibt es in der artenreichen Malvenfamilie doch die Alcea, die Althaea, die Lavatera sowie die eigentlichen Malva mit ihren zahlreichen Unterarten, um mal die wichtigsten Vertreter zu nennen. Wenn sie verwechselt werden, ist es aber nicht weiter schlimm, da sie eigentlich alle richtig gute Gartenpflanzen sind, und da sie alle ähnliche Ansprüche haben, kann man sie natürlich auch unter einem falschen Namen im Garten kultivieren und ihre Schönheit geniessen. Trotzdem wollen wir an dieser Stelle mal etwas Licht und System in das botanische Durcheinander bringen. Bild: Stockrosen bringen Licht und Freude in jeden Garten. Dreissig Arten von Malven Malven heissen auf lateinische Malva. Es handelt sich dabei um eine Pflanzengattung mit rund 30 verschiedenen Arten. Darunter gibt es Einjährige, Zweijährige und Mehrjährige. Manche der mehrjährigen Malven verholzen am Grunde. Sie gedeihen auf trockenen, oft auch mageren Standorten und sind in Europa, Nordafrika und Asien weitherum verbreitet. Im Garten sind sie leicht zu kultivieren, und zeichnen sich durch ihre hübschen, lange haltenden Blüten aus. Sie eignen sich für Staudenbeete ebenso wie für Kräutergärten und Krautrabatten oder den Gehölzrand. Nachfolgend seien kurz die bekanntesten Malven vorgestellt. Malva sylvestris: die wilde Malve Eine ausladende, buschige Staude mit behaarten, herzförmigen bis runden Blättern. Vom späten Frühling bis Mitte Herbst bildet sie immer wieder neue trichterförmige, bis sechs Zentimeter grosse Blüten. Typischerweise stehen die Blüten in achselständigen Gruppen und die einzelnen Blüten sind von rosapurpurner Farbe, mit dunkleren, gut erkennbaren Adern und gekerbten Kronblättern. Sie wird auch Käsepappel genannt. Den Käse im Namen hat sie von den kleinen Früchten, die aussehen wie winzige Käseilaibe. Sie sind schleimhaltig, und früher würde daraus ein Brei für die Kinder gekocht ("Pappe"), daher stammt der Name Käsepappel, und nicht etwa, weil sie einem Pappelbaum gleichen würden. Die wilde Malve zählt zu den ältesten Nutzpflanzen überhaupt, sie wurde bereits in der Antike als Gemüse ebenso wie als Heilpflanze angebaut. Bild: Wilde Malven sind für kulinarische und medizinische Zwecke beliebt. Malva moscata: Die Moschusmalve Das ist eine buschige, aufrechte, an der Basis verholzende Staude. Ihre bis zu zehn Zentimeter langen Blätter riechen schwach nach Moschus. Die unteren Blätter der Moschusmalve sind herzförmig, gegen oben hin werden sie fiederteilig. Sie bildet vom Frühsommer bis Frühherbst schalenförmige, etwa fünf Zentimeter breite weisse oder blass rosarote Blüten, die in achselständischen Gruppen angeordnet sind. Lavatera trimestris: Die Bechermalve Bechermalven (Lavatera trimestris) sind einjährige Beetpflanzen. Sie werden auch Rosenmalve genannt. Im Frühling können sie leicht aus Samen gezogen werden, und blühen dann den ganzen Sommer über. Sie sind ein Klassiker für Blumenrabatten, und fühlen sich auch in Gefässen auf dem Balkon wohl. Es gibt schöne rosarote und auch weisse Formen, die sich wunderbar kombinieren lassen. Alcea rosea: Die Stockrosen Stockrosen sind botanisch in einer eigenen Gattung der Malvengewächse zusammengefasst, und heissen Alcea. Früher wurden sie manchmal auch unter Althaea geführt, also den Eibischgewächsen zugeordnet, und manchmal findet man das alte Wort noch in älteren Gartenbüchern. Aber inzwischen gehören die Stockrosen klar zur eigenen Gattung der Alcea. Die gewöhnliche Stockrose heisst Alcea rosea. Am häufigsten im Handel findet man die Alcea rosea, das sind Hybrid-Züchtungen. Dazu gehören die sehr beliebten schwarzen Stockrosen ebenso wie neuere, gefüllte Sorten. Da Alcea rosea Hybriden sind, müssen sie als Jungpflanzen gesetzt werden, und können nicht selber aus Samen gezogen werden. Die Vermehrung geschieht über Stecklinge. Die gefüllten Sorten bilden meist gar keine Samen, und die schwarzen Stockrosen kann man zwar säen, aber meist blüht der Nachwuchs dann in allen möglichen Farben auf, nur eben nicht in dem erwünschten Schwarz. Stockrosen wurden und werden für medizinische Zwecke verwendet, sowie zum Färben von Lebensmitteln und Wolle. Besonders die dunkelroten und die schwarzen Blüten eignen sich hervorragend für Färberzwecke.
Bild: Weisse Stockrosen wirken im Garten besonders dezent.
Bild: Zum Färben werden vorzugsweise schwarze oder rote Stockrosen verwendet. Lavatera: Die Strauchpappeln Malven werden manchmal auch mit den Strauchpappeln (Lavatera) verwechselt. Die Malva-Arten haben normalerweise eine äussere Hülle von einem bis drei Trageblättern, die unterhalb der Blüten stehen. Lavatera hingegen hat drei bis neun Tragblätter. Strauchpappeln gehören auch zur Malvenfamilie, sie sind aber eine eigene Gattung mit etwa zwei Dutzend Arten. Es gibt auch hier wie bei den Malven Einjährige, Zweijährige und Staudenartige, sowie Sträucher. Die Sträucher sieht man besonders häufig in den Gärten. Sie mögen trockene, felsige, auch exponierte Standorte, und kommen in einem heissen Sommer bestens zurecht. Allerdings sind sie nicht sehr winterhart, und können nördlich der Alpen nur im Weinbauklima ohne Frostschutz draussen gedeihen.
Bild: Strauchpappeln (Lavatera) wachsen zu stattlichen Büschen heran. Abutilon: Die Schönmalven Und dann gibt es noch die Schönmalven (Abutilon). Das ist wiederum eine grosse Pflanzengattung mit über 150 Arten, darunter immergrüne und laubabwerfende Sträucher ebenso wie einjährige Kräuter und Stauden. Bei uns wird Abutilon meist in Strauchform kultiviert, und für die schönen becherförmigen Blüten geschätzt. Viel Abutilon-Sorten haben auffällige bunte Staubfäden, die aus den Blüten herausragen. So schön sie sind, das Problem mit Abutilon ist, dass die meisten von ihnen nicht wirklich frosthart sind. Das heisst, sie gehören eigentlich in einen Wintergarten. Althaea: Der Eibisch Und dann gibt es noch den Eibisch oder Hibiskus, der ebenfalls zu den Malvengewächsen gehört. Er wird seit der Antike für kulinarische wie auch medizinische Zwecke rege verwendet. Gegessen hat man früher auch die Wurzeln, die zuerst gekocht und dann gebraten wurden. Essbar sind auch die Blüten, und die jungen Blätter können im Salat mitgegessen werden. Bei den alten Römern diente der Eibisch als Suppenkraut, und zum Füllen von Spanferkeln. In Zeiten von Hungersnöten wurde mitunter auch die rübenähnliche Eibischwurzel gegessen, aber die ist in kuliniarischer Hinsicht nicht sehr überzeugend. Kulinarisch intereressant ist hingegen der Eibisch-Schleim, weil damit früher die Marshmallows hergestellt wurden. Noch heute heissen sie auf Französisch Pâte de Guimauve, als Eibischpaste. Und der englische Name bedeutet in der Uebersetzung Sumpf-Malve, was der englische Name für den Eibisch ist.
Bild: Eibisch/Gartenhibiskus 'Woodbridge' - die grossen, schalenförmigen Blüten öffnen sich ab Anfang August Besonders robuste Bastardmalven Um die Verwirrung zu vergrössern, werden auch immer mal wieder Eibisch oder Strauchpappeln mit Malven verkreuzt, meist mit dem Ziel, robustere und rostresistente neue Hybriden zu erhalten. Als besonders robust gelten die neuen Hybriden des ungarischen Züchters Kovats. Sie sind praktisch resistent gegen Malvenrost. Ausserdem sind sie zuverlässig mehrjährig und lassen in der Blühfreude viel weniger nach als die herkömmlichen Stockrosen. Es ist eine Kreuzung aus Stockrosen (Alcea rosea) und Echtem Eibisch (Althaea officinalis). Das heisst aber, dass sie sich aus Samen nicht selber vermehren lassen. Ihre Blüten sind etwas kleiner als diejenigen der klassischen Stockrosen, dafür sind sie anmutig halb gefüllt, was ihnen ein sehr romantisches Aussehen verleiht. Es gibt sie in zartem Hellgelb oder Hellrosa.
Bild: Alcalthaea x suffrutescens 'Parkallee' - auffällige, cremefarbige Bastardmalve Malven und Stockrosen pflanzen als Gemüse Alle Malvengewächse sind essbar. Darum lohnt sich Malven und Stockrosen pflanzen auch in kulinarischer Hinsicht. Klassischerweise wird für die Verwendung in der Küche die wilde Malve (Malva sylvestris) angebaut. Aber auch Stockrosen und andere Malven lassen sich in gleicher Weise verwenden. Ihre Blüten eignen sich übrigens bestens für kulinarische Zwe ke. Bei den Stockrosen sollte man den Stempel herausschneiden, da dieser bitter schmeckt. Danach können sie zum Beispiel mit Frischkäse oder einem Röllchen Tête de Moine gefüllt werden. Die Blätter von Malven und Stockrosen werden roh oder wie Spinat gekocht gegessen. Sie sind schleimig und schmecken mild und etwas fade. In Suppen dienen sie als Verdickungsmittel. Junge Blätter werden roh in Salate gemischt. Und die Blüten sind ebenfalls essbar und eine schöne Beigabe für bunte Salat. Unreife Samen können als Snack genascht werden, ihr Geschmack erinnert an grüne Nusse. Auch die Wurzeln der Malven können verzehrt werden, schmecken aber ebenso wie die Eibischwurzeln nicht besonders gut, oder eher nach nichts.
Bild: Stockrosen blühen gern in den zartesten Pastellfarben. Malven als Heilpflanze Das Käslichrut (Malva sylvestris) ist ein Klassiker der Volksheilkunde. Der Schleim aus Blättern und Samenkapsel hat eine entzündungshemmende und schleimlösende Wirkung. Käslikrautsalbe wird seit jeher bei Hauptproblemen verwendet, und hilft bei Ekzemen ebenso wie bei Furunkeln und Geschwüren oder entzündeten Wunden. Ein Tee auch Käslikraut hilft bei Husten und Bronchitis, und kann auch einen geplagten Magen beruhigen. Auch in Brauchtum und Aberglaube kommt den Malven von alters her eine grosse Bedeutung zu. Wilde Malven waren stets ein Bestandteil der Kräuterbuschen, die in manchen Gegenden zu Mariä Himmelfahrt am 15. August gebunden und gesegnet werden. Diese Kräuterbuschen sollen vor Blitz, Krankheit und anderen Übeln schützen. Sie werden nach der Segnung getrocknet und im Wohnzimmer aufgehängt oder in eine Vase gestellt. Bei besonderen Gelegenheiten werden ein paar Blättchen von dem Kräuterbüschel gezupft und zum Würzen der Speisen verwendet. Malven und Stockrosen pflanzen als Bienenweide Malven und Stockrosen pflanzen ist auch in ökologischer Hnsihct eine gute Sache. Denn es sind hervorragende Pflanzen für die Bienen und andere Insekten. Umso besser, dass sie sehr lange blühen. Besonders bei den grossen Stockrosen öffnen sich meistens bis weit in den Herbst hinein immer noch neue Blüten. Die verschiedenen Malvenarten und Stockrosen werden gerne in Naturgärten und für Wildgärten verwendet. Auch als Farbtupfer im Vordergrund von naturnahen Blütenhecken eignen sie sich hervorragend.
Bild: Malven und Stockrosen sind beliebte Nektarpflanzen für die Bienen. Wie alt werden Malven und Stockrosen? Stockrosen und Malven pflanzen lohnt sich oft über viele Jahre, denn sie sind winterhart. Es gibt Einjährige, zweijährige und Staudenmalven. Stockrosen sind an sich mehrjährige Stauden. Aber die Blütenkraft bei den grossen Exemplaren lässt jeweils rasch nach. Darum ist es besser, sie als Zweijährige zu kultivieren. Das heisst, jeden Frühling werden einige neue Pflanzen gesät oder dazugekauft. So ist stets eine neue Generation vorhanden. Im ersten Jahr bilden die Stockrosen eine kräftige Blattrosette, und im zweiten Jahr blühen sie dann. Malven und Stockrosen richtig pflanzen Abstand: Je nach Sorte etwa 30 bis 40 Zentimeter. Stockrosen idealerweise im Abstand von 50 Zentimetern, und eventuell noch kleinere Pflanzen dazwischen. Wichtig ist, dass die Stockrosen genug Luft haben, weil sie sonst leicht Malvenrost bekommen. Containerware pflanzen wie jede andere Staude: Erde lockern, Pflanzen sorgfältig aus dem Topf nehmen und in gleicher Höhe wieder anpflanzen. Dann gut angiessen. Nach der Pflanzung werden sie nicht mehr gegossen, ausser es wird gerade sehr heiss und sie sind noch nicht gut angewachsen. Grundsätzlich brauchen sie aber meistens kein Wasser. Statt Malven und Stockrosen pflanzen, kann man sie auch selber aussäen. Dabei sollte man beachten, dass es Dunkelkeimer sind. Die Samen müssen also mit Erde abgedeckt werden, damit sie besser keimen. Wer viele Stockrosen im Garten hat, kann sie aber auch von selber versamen lassen. Meist fallen dann die Samen im Herbst ab, und werden vom Laub bedeckt, so haben sie es auch schön dunkel, und können im nächsten Frühjahr an Ort und Stelle keimen. So geschieht das Malven und Stockrosen pflanzen ganz von selber! Malven und Stockrosen pflanzen auch im Kübel? Kleine und einjährige Malven wie beispielsweise die Bechermalven gedehen auf jeden Fall auch im Kübel. Wilde Malven eignen sich dafür auch. Die grossen Stockrosen hingegen eignen sich nicht für Kübel. Sie haben viel mehr Halt und Kraft, wenn sie draussen in der Erde wachsen. Wer unbedingt Stockrosen auf dem Balkon will, muss ein tiefes, grosses Pflanzgefäss wählen. Befüllt sollte es mit Steinen und Kübelpflanzenerde werden. Keinesfalls darf zu nährstoffreiche, humose Erde verwendet werden, denn darin haben die Stockrosen keinen Halt, und wenn es in solchem Substrat zu feucht ist, würden sie auch faulen.
Bild: Alcea rosea Spotlight-Series 'Polarstar' - Stockrose mit gelbem Auge und schneeweisser Blüte Schädlinge und Krankheiten Malven und Stockrosen pflanzen ist eine dankbare Sache, denn sie sind grundsätzlich sehr pflegeleicht und robust. Allerdings gibt es beim Malven und Stockrosen pflanzen zwei Feinde, die mitunter für Kopfzerbrechen unter den Gartenfreunden sorgen. Beide sind direkt nach ihrer Wirtspflanze benannt: Der Malvenrost, und das Malvenspitzmäuschen. Was tun gegen Malvenrost? Der Malvenrost ist kaum jemals zu übersehen: die orangen Flecken an der Oberseite und die rostfarbenen Pusteln an der Unterseite der Blätter stechen einem richtig ins Auge, und es ist sofort klar: hier muss etwas unternommen werden. Massnahme Nummer eins ist: alle befallenen Blätter entfernen, und verbrennen oder in den Hausmüll werfen, aber keinesfalls auf den Kompost. Wer konventionell gärtnert, kann die Malven mit Pilzmitteln behandeln. Meistens entsteht der Pilz schon im Frühling, da er nämlich feucht-kühles Wetter bevorzugt. Das heisst, wer spritzen will, sollte das schon zeitig im Frühjahr tun. Bewährt haben sich Kupfermischungen, wie sie auch im Weinbau verwendet werden, oder herkömmliche Fungizide. Noch besser als Spritzen ist das Vorbeugen. Und da gibt es nur eines: Beim Malven und Stockrosen pflanzen muss man darauf achten, dass sie genug Abstand haben. Denns sie müssen Luft haben. Sie dürfen also nicht zu eng gepflanzt werden. Malven und Stockrosen pflanzen gelingt am besten an einem sonnigen, etwas windigen Standort, wo die behaarten Blätter nach einem Regen sofort abtrocknen können. Ein weiterer Trick zur Vorbeugung von Malvenrost: Nur einzelne Malven gemischt mit anderen grossen Stauden pflanzen. In der Kombination sind sie weniger anfällig als ganze Rabatten voller Malven. Was tun gegen Malvenspitzmäuschen Mit dem langrüsseligen Malvenspitzmäuschen (Malvapion malvae) ist es so eine Sache: eigentlich müsste man es ja lieben – was kann schon schlecht sein an einem Tierchen mit einem so herzigen Namen! Die Winzlinge entpuppen sich aber im Garten als wahre Teufelskerle. Beim Malven und Stockrosen pflanzen sind sie der Feind Nummer zwei. Die Weibchen legen ihre Eier mitten in die Blüten. Die Larven entwickeln sich dann in den Samen, die sie von innen heraus leerfressen. Sie verpuppen sich auch darin, und dann bohren sie sich ein Loch und kriechen aus der Samenkapsel heraus. Und was tun sie dann? Sich mit grösstem Heisshunger über die Blätter der Wirtspflanzen hermachen. Damit sorgen sie für doppelten Schaden: Zerfressenes Laub, und unbrauchbare Samenkapseln. Meistens tauchen sie aber nicht in grosser Zahl auf, und da sie auch etliche natürliche Feinde haben, empfiehlt es sich, erst einmal abzuwarten. Igel, Laufkäfer, Spinnen, Mäuse und Tausendfüssler fressen nämlich gern die kleinen Rüsselkäfer. Wenn sich trotz Geduld kein Gleichgewicht einstellt, kann mit Nematoden nachgeholfen werden. Dieses biologische Mittel gegen Rüsselkäfer wird gegen Dickmaulrüssler verwendet, und hilft ebenfalls gegen Malvenspitzmäuschen
| | Hortensien giessen bei Hitze Text: Sabine Reber Hortensien giessen ist eine Kunst für sich. Und in der Sommerhitze wird es für die beliebten Blütensträucher zur Überlebensfrage, ob sie genug Wasser bekommen. Am besten, sie stehen im Schatten. Nebst dem richtigen Giessen und dem richtigen Standort lässt sich ausserdem mit der richtigen Sortenwahl einiges bewirken. Wer kennt das nicht: an einem heissen Sommernachmittag lassen die geliebten Hortensien plötzlich alle ihre schönen Köpfe hängen. Bis am Abend sehen sie aus, als wären sie nimmer mehr zu retten. Aber oh Wunder, eine kräftige Wassergabe nach Feierabend – und am nächsten Morgen sehen die Hortensien wieder aus wie neu. Oder auch nicht. Also, warum klappt das manchmal mit der Wiederbelebung beim Hortensien giessen, und manchmal nicht? Worauf muss man genau achten beim Hortensien giessen, und wie kann man den beliebten Blütensträuchern am besten über die heissen Tage helfen? Trick Nummer eins: Der richtige Standort Die meisten Hortensien stammen ursprünglich aus gemässigten Klimazonen in China und Japan. Dort bewegen sich die Temperaturen um die 20 Grad, und die Luft ist feucht, oft hängt etwas Nebel über den Tälern. Die Hortensien selber wachsen als Büsche im Unterholz, wo sie im lichten Schatten grösserer Bäume stehen. Das müssen wir uns vor Augen führen, wenn wir Hortensien in unseren Gärten pflanzen. Etwas Morgensonne mögen sie gerne, aber in der Mittagshitze und am Nachmittag sollten sie, wenn irgendwie möglich Schatten haben. Bild: In ihrer Heimat in Japan und China haben es die Hortensien schattig und feucht Trick Nummer zwei: Mulchen, mulchen, mulchen Damit die Hortensien etwas bessere Chancen haben, in der Hitze zu überleben, heisst es, den Boden mulchen. Die Erde wird zuerst sehr gut gewässert. Dann gibt man eine Schicht aus Rasenschnitt, Häcksel oder auch Kompost auf die Erde. So wird die Feuchtigkeit eingeschlossen und das Wasser verdunstet viel weniger schnell. Als Mulch für blaue Hortensien eignen sich die klassischen Sauermacher wie Eichenlaubkompost, Kiefernnadeln und auch Kaffeesatz, der am besten hier und nicht bei den Rosen eingesetzt wird. Denn Kaffeesatz macht den Boden sauer. Was hingegen weniger nützt, ist das Eingraben von Eisennägeln. Da konnte bis jetzt wissenschaftlich keine Wirkung nachgewiesen werden, ebenso wenig wie beim Eingraben von Kupfermünzen und anderen alten Gartentricks – die Wirkung von Nägeln und Münzen ist schlicht zu schwach, um überhaupt nachgewiesen zu werden. Trick Nummer drei: Hortensien giessen mit Nieselregen Den nebligen Nieselregen, den Hortensien aus ihrer Heimat in den bewaldeten Tälern von China und Japan kennen, können wir ein Stück weit imitieren, indem wir den Rasensprenkler einsetzen. Das ist zwar nicht sehr ökologisch, aber falls noch genügend Wasser vorhanden ist, dann ist es allemal der Trick, der am meisten von allen hilft. Kühles Nass ist nun mal das Wundermittel Nummer eins während Hitzetagen – sowohl für die Menschen wie für die meisten Pflanzen, die für ein paar Stunden Nieselregen sehr dankbar sind. Insbesondere ein prächtiges Hortensienbeet kann mit diesem Trick sehr wohl über das Gröbste hinweggerettet werden. Bild: Prächtige Hortensienbeete brauchen während Hitzetagen richtig viel Wasser Trick Nummer vier: Die richtige Sortenwahl Manche Hortensien vertragen die Hitze viel besser als andere. Am empfindlichsten reagieren die allseits beliebten Macrophylla-Hortensien, also die Bauernhortensien. Es ist nun mal so, dass sie in kühleren Gegenden im Norden, sowie in schattigen, eher feuchten Gärten viel besser gedeihen. Eigentlich ist das ja auch nur gerecht, dass es Pflanzen gibt, die sich in solchen Gärten besonders wohl fühlen. Für heisse, sonnige Standorte gibt es ja eine riesige Auswahl an blühenden Sträuchern. Aber auch bei den Hortensien gibt es Sorten, die sich für wärmere Klimazonen und sonnige Gärten besser eignen. Beispielsweise die Rispenhortensien (Hydrangea paniculata) sowie die Eichblatthortensien (Hydrangea quercifolia) vertragen es, wenn sie auch am Nachmittag in der Sonne stehen. Baumhortensien (Hydrangea arborescens) können an heissen Tagen auch etwas besser zurechtkommen als Bauernhortensien. Besonders beliebt ist bei den Baumhortensien die Schneeballhortensie Annabelle mit ihren riesigen Blütenbällen. Diese Sträucher müssen in den ersten zwei Jahren nach der Pflanzung regelmässig gewässert werden, bis sie gut angewachsen sind. Wenn die Wurzeln aber einmal eine stattliche Grösse erreicht haben, können sie schon etwas Hitze überstehen. Jedenfalls sind sie einiges robuster als die Bauernhortensien. Bild: Diese Bauernhortensie steht im Schatten vor dem Haus von Autorin Sabine Reber im Berner Oberland; sie ist mit gefüllten Petunien unterpflanzt. Und dann noch der Trick für die blaue Farbe Nicht jede Hortensie kann die Farbe wechseln. Bei den Teller- und Bauernhortensien hingegen ist das möglich, die Farbe beim Hortensien giessen zu beeinflussen. Je nach Standort und Bodenbedingungen blühen sie rosa oder blau. Die Blütenfarbe kann mit dem Hortensien giessen verändert werden, jedoch dauert das eine Weile. Manchmal muss man sich monatelang gedulden und die Hortensien giessen nach Anleitung, bis die Wirkung zu sehen ist. Grundsätzlich ist es immer einfacher, eine blaue Blüte in einen zarten Rosaton zu verwandeln als umgekehrt. Wenn man nichts tut, werden blaue Hortensien oftmals ganz von selber rosarot. Das Umgekehrte tritt so gut wie nie von selber ein. Damit blaublühende Hortensien auf die Dauer schön blau bleiben, gibt es einiges zu beachten: der Boden sollte dauerhaft einen pH-Wert von 4 bis 4,5 aufweisen, die Aluminiumversorgung des Bodens sollte gut sein, es kommt kein phosphorbetonter Dünger zum Einsatz. Liegt der pH-Wert über dem obengenannten Wert, werden die Hortensienblüten langsam, aber sicher ins Rosarote wechseln. Damit die blaue Farbe auf die Dauer erhalten bleibt, sit es wichtig, die Hortensien in saure Spezialerde (Rhododendronerde) zu pflanzen und sie regelmässig mit einem speziellen Hortensiendünger, der als Blaumacher Kaliumaluminiumalaun enthält, zu verwöhnen. Alternativ kann auch Alaun aus der Apotheke dem Giesswasser beigemischt werden. Das Rezept: drei Gramm Alaun pro Liter. Wichtig ist ausserdem, dass in Gegenden mit kalkhaltigem Leitungswasser beim Hortensien giessen unbedingt Regenwasser verwendet wird! Mit kalkhaltigem Leitungswasser werden alle Anstrengungen gleich wieder zunichte gemacht. Bild: Beim Hortensien giessen kann die blaue Farbe gefördert werde
| | Hortensien pflegen - Blütenpracht den ganzen Sommer lang Text: Sabine Faass
Wer Hortensien pflegen möchte, sieht sich vor einer lohnenswerten Aufgabe. Die beliebten Gartenhortensien überzeugen mit ihren übergrossen Blütenköpfen in sattem Blau, leuchtendem Pink oder reinem Weiss und einem altmodischen Charme, dem man sich nur schwer entziehen kann. Das macht sie in der Welt der Blütensträucher fast konkurrenzlos. Wenn Sie Hortensien pflegen und über das richtige Know-how verfügen, werden Sie garantiert ein lang anhaltendes, farbenfrohes Blütenschauspiel im Garten erleben. Hier finden Sie die wichtigsten Pflanz- und Pflegetipps...
| | Die schönsten Stauden der letzten Juliwoche Unsere Staudengärtnerin Doris Pöppel weist auf die schönsten Stauden der Saison, der Woche hin. Wussten Sie, dass wir weit über 1500 Stauden anbieten? Und dass es sich bei Stauden auch lohnt, immer mehrere Pflanzen der gleichen Sorte zu kaufen? Nur so ergibt sich ein Bild, nur so können mehrere sich wiederholende Gruppen derselben Pflanze in einem Staudenbeet wie ein Leitmotiv wirken. Und weil wir die Stauden lieben, die ausgepflanzten noch viel mehr als diejenigen in unseren Baumschulen und Staudengärtnereien, bieten wir 5 Stauden derselben Sorte immer als Bundle mit 10% Reduktion an. Hier sind also die Staudenschönheiten der letzten Juliwoche:
Bild: Gypsophila repens 'Rosenschleier' - kriechendes Schleierkraut mit hellrosa Blüten, sehr beliebt bei Bienen & Co.
Bild: Helenium x cultorum 'Sahin's Early Flowerer' - Sonnenbraut mit vielen, orangerot-geflammten Blüten, ein Insektenmagnet
Bild: Coreopsis grandiflora 'Schnittgold' - grossblumiges Mädchenauge mit intensiver Blütenfarbe, anspruchslose Bienenweide
Bild: Aster novi-belgii 'Karminkuppel' - Glattblatt-Aster mit leuchtenden, kramin- bis purpurroten Blüten
Bild: Rudbeckia fulgida varietät deamii - prächtiger, trockenheitsverträglicher Sonnenhut mit dunkler Mitte
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Kurzes Tomaten-Update von Einer, die alles falsch macht Text und Fotos: Ranka Tessin Ranka kämpft mit Wühlmäusen, wehrt sich gegen gefrässige Amseln, erklärt den Kaninchen den Krieg, hat die Kraut- und Braunfäule im Garten und erntet trotzdem. Zufall oder TLC? Manchmal möchte man ja echt verzweifeln, die Schaufel ins Gras werfen, einfach nur heulen und dann fliehen – am besten auf eine einsame Insel im Pazifik ohne Wühlmäuse, ohne Karnickel, ohne Amseln und einfach nur noch Kokosnüsse ernten und in einer Schilfhütte am Strand leben. Am besten auch gleich ohne Nachbarn. All‘ das habe ich nähmlich zu Hause im Überfluss und im Überdruss – sozusagen. Nur mal kurz zum Einstieg: Ich habe dieses Jahr eine 'Susette', eine 'Glasperle', eine 'Black Marble' und eine 'Rosa Sport' an die Wühlmäuse verloren. Dazu zwei Stachelbeerbüsche 'Nibbling' ('Darling' kämpft noch um ihr Leben) und meine alte Freundin, die 'Circe' sieht auch nicht so wahnsinnig gesund aus. Egal, wo ich hintrete im Garten, sinken die Füsse ein. Jupp, überall! Meine Morgenroutine im Garten (vor dem Wässern) sieht so aus: Ich ziehe schwere, knöchelhöhe Arbeitsstiefel an und trampele wie eine Verrückte auf meine Beete ein! Muss herrlich aussehen, so eine Art Hexentanz, mit wehenden Haaren und Flüche murmelnd. Aber leider kann ich nicht hexen. Ich muss also weiterhin mechanisch die Wühlmausgänge runtertreten vor dem Wässern, ansonsten würde das kostbare Wasser einfach in die Gänge laufen und dabei die schöne Komposterde sonstwo hin schwemmen...
| | Aprikosen-Tirami-Su Rezept und Fotos: Pascale Treichler Konnten Sie schon Aprikosen ernten? Leider hat unser Aprikosenbaum dieses Jahr sehr stark unter der Kräuselkrankheit gelitten und hat darum keine Früchte ausgetragen. So bin ich halt auf das Obst vom Markt angewiesen. Das Aprikosen Tiramisu schmeckt mit den gekauften Früchten aber genauso gut...
| | Lubera® Lesefutter - neue Texte für Gartenfreunde im Gartenbuch Lubera® Augenweiden - neue Videos auf YouTube Alle unsere Produkte und viele weitere Infos finden Sie in unserem Internet Shop www.lubera.com. Herzliche Grüsse Markus Kobelt
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