| Liebe Leserin, lieber Leser, |
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seit Jahrzehnten stapeln sich die Regionalkrimis auf den Tischen der deutschen Buchhandlungen, und sie bleiben dort nicht liegen. Der Bedarf an Eifelkrimis, Allgäukrimis, Nordfrieslandkrimis und Bretagnekrimis scheint gewaltig. Von den Städtekrimis ganz zu schweigen. Es gibt, nach Auskunft der Webseite regiokrimi.de, allein 21 Krimis, die in Darmstadt spielen. Die beliebten Fernsehserien wie der englische „Inspektor Barnaby“, für den eine Region („Midsomer“) eigens erfunden wurde, oder die Wallanders aus dem schwedischen Ystad sind ebenfalls Regionalkrimis. | Jürgen Kaube | Herausgeber. | |
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| Jetzt werden sie mit Recht sagen, irgendwo müssten Krimis ja spielen und also entweder auf dem Land oder in der Stadt. Dennoch hat Dashiell Hammett die seinen mal hier, mal dort in den Vereinigten Staaten spielen lassen. Dasselbe gilt für die Geschichten mit Sherlock Holmes oder Hercule Poirot als Detektiv. Kommissar Maigret ermittelt in ganz Frankreich, Lord Peter Wimsey überall in Großbritannien. Regionalkrimis sind also einerseits Krimis, die immer im selben lokalen Raum spielen, mit mehr oder weniger stationären Ermittlern. Andererseits sind die guten unter ihnen vom Gefühl getragen, dass es sich lohnt, immer wieder ähnliche oder sogar dieselben Orte aufzusuchen. Das kann touristische Gründe haben, aber es gibt auch andere. *** Unsere Empfehlungen der Woche: Neun Fragen, ein Lösungswort: Unser Literaturrätsel für den Januar 2025, in neuer Optik Ein ewiges Lehrstück: Andreas Kilb zeigt, warum jeder deutsche Politiker den griechischen Historiker Thukydides im Reisegepäck haben sollte. Wie ein Hörbuch entsteht: Paul Ingendaay hat einen Tag lang in den Berliner Audible Studios zugehört. *** An gewissen Orten der Nordseeküste müssten sich die Ermittler inzwischen auf den Füßen stehen, so viele Leichen liegen da jährlich an den Stränden. In Franken ist das Gedränge nicht ganz so groß. Andreas Platthaus hat in unserem Feuilleton am vergangenen Mittwoch den Roman „Im Schnee“ von Tommie Goerz besprochen, der durch seine Krimis mit dem Nürnberger Kommissar Friedo Behütuns bekannt geworden ist („Schafkopf“, „Dunkles“, „Stammtisch“). In seiner Geschichte, die in einem Dorf im Fichtelgebirge spielt, geht es um die Totenwache am Sterbebett eines Freundes, die Gedanken über den Wandel der Provinz, die Einheimischen und die Zugezogenen sowie über das Altern auslöst. Eine Kriminalhandlung gibt es nicht, der natürliche Tod erschließt die Region so gut wie der herbeigeführte. Der seiner Heimat verbundene Autor würde sie wohl kaum als den Ort definieren, an dem man sich wohlfühlt. Heimat ist für den, der sie kennt – und nur, wer einen Ort kennt, kann ihn als Heimat bezeichnen –, nichts Gemütliches. Sie ist auch der Ort der Verluste, auf den kein touristischer Blick fällt, wie so oft in den Regionalkrimis, sondern an dem sich Erinnerungen häufen, die guten wie die bitteren. Wir können „Im Schnee“, ganz wie unser Rezensent, nur nachdrücklich empfehlen. Mit freundlichen Grüßen Jürgen Kaube
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F.A.Z.-Newsletter: Literatur |
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| | | Erfunden, um schlechte Sitten lächerlich zu machen: Ins Reich der Komödie führen die Fragen unseres neuen Literaturrätsels. Aus Buchstaben ihrer Antworten ist auch diesmal ein Lösungswort zu bilden. |
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| | | Das ewige Lehrstück über Populisten, Oligarchen und den Niedergang der Demokratie stammt von dem griechischen Historiker Thukydides. Jeder deutsche Politiker sollte es im Reisegepäck haben. |
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| | | Mehrheit ist Mehrheit? Was eine Demokratie wert ist, erweist sich an ihrem Umgang mit der Minderheit. Niemand zeigt das eindrucksvoller als Eugène Ionesco in „Die Nashörner“. |
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| | | Audioformate werden von Jahr zu Jahr populärer. Aber wie werden Bücher eingelesen? Und wie werden die Geräusche gemacht? Ein Tag in den Berliner Audible Studios. |
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| | | Das Warten und das Grauen, der Wagemut und der Kontakt zur Außenwelt: Tijan Sila stellt im Gespräch mit Elena Witzeck im Literaturhaus Frankfurt seinen Roman „Radio Sarajevo“ vor. |
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| | | Jede Woche fragen wir Menschen aus dem Kulturbetrieb, was sie lesen und welches Buch in ihrem Schrank sie ganz bestimmt nicht lesen werden. Diesmal antwortet die Schriftstellerin Judith Kuckart. |
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| | | Die Utopie einer befreiten Gesellschaft verband die Kritische Theorie mit dem DDR-Sozialismus. Beide wollten das marxistische Projekt fortführen. In der Praxis aber hatten sie sich wenig zu sagen – warum? |
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| | | Von Franziskus erscheint eine „Autobiographie“, die er selbst nicht geschrieben hat. Seine Zeit als Papst bekommt darin nur wenig Platz. Und das ist nicht die einzige Schwäche des Buches. |
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Und jetzt bitte lachen: Bei der Premiere seines Buchs „Den Bach rauf“ trat Robert Habeck in Berlin mit dem Moderator Micky Beisenherz zusammen auf. Es sollte nicht nur, es musste launig werden. |
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Die Buchhandlung Proust in Essen wechselt ihren Besitzer. Begangen wird das mit einer Feier im größten Kino Deutschlands, die 1250 Plätze sind ausverkauft. Was macht diese Buchhandlung so besonders? |
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Wer die Gegenwart verstehen will, muss in die größte Stadt der Vereinigten Staaten gehen. Das galt immer auch für die Literatur. Ein Streifzug durch die Bücher und Straßen New Yorks, wenige Tage vor Amtsantritt Donald Trumps. |
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Seine Lehrjahre verbrachte er im „Castrum Peregrini“, wo man wie in einer Sekte Stefan George verehrte. Später wurde er zu einem Vertrauten Helmut Schmidts. Wie geht das zusammen? Eine Begegnung mit Thomas Karlauf, der heute 70 wird. |
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Mit Elan und Nüchternheit erforschte er die mittelalterlichen Meisterdenker des Himmlischen: Zum Tod des Mystikforschers Alois Haas. |
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Christian Geyer-Hindemith |
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„The Shining“, Stanley Kubricks Verfilmung des Romans von Stephen King, ist ein Klassiker. Jetzt hat der Regisseur Lee Unkrich die Dreharbeiten in einer zweibändigen Dokumentation rekonstruiert. Ein Interview. |
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Caroline Darian ist die Tochter des Vergewaltigers Dominique Pelicot. Sie ist überzeugt, dass ihr Vater auch sie sexuell missbraucht hat. Und sie gibt erschütternde Einblicke in die Zerwürfnisse mit ihrer Mutter. |
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Ein Krimi-Autor will es noch einmal wissen: Tommie Goerz schreibt mit einundsiebzig Jahren seinen zweiten Roman. „Im Schnee“ steht in den schönsten Traditionen der Literatur. |
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Als Feldherr erwarb er sich vergänglichen Ruhm, als Lebenskünstler und Genießer wurde er sprichwörtlich: Peter Scholz erzählt die Geschichte des römischen Aristokraten und Influencers Lucius Licinius Lucullus. |
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Manchmal gilt eben, je neutraler, desto misogyner: Die britische Altphilologin Natalie Haynes lädt dazu ein, sich mit griechischen Göttinnen besser bekannt zu machen. Und zählt auch die Popmusikerin Lizzo dazu. |
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Gegen unsere Vergänglichkeit ankämpfen bedeutet gegen das Leben ankämpfen: Katja Lewina schreibt über ihre Herzerkrankung und den Tod ihres siebenjährigen Sohnes. |
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Das Gedicht als Symbol der Seele: Hier geht es um Verse, in denen die äußere Natur ganz im Zeichen einer inneren Landschaft steht. |
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Der Comicreporter Joe Sacco ist auf Brandherden der ganzen Welt unterwegs. Sein besonders umstrittenes Interesse gilt dem Konflikt zwischen Palästinensern und Israelis. Er will Partei für die Opfer nehmen – doch tut er das nicht einseitig? |
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In ihrem Kinderbuch „Inken oder Alba“ lässt die norwegische Autorin Marianne Kaurin zwei Mädchen in einem Schul-Wahlkampf gegeneinander antreten. Eine heitere Lehrstunde in Demokratie. |
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Kann man über Depression, Tod, Bettnässen, Psychosen so schreiben, dass man Mitleid und Unterhaltung zugleich erfährt? Annika Scheffel gelingt das in ihrem Jugendroman „Alle Farben von Licht“. |
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