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| 17. August 2024 | | SZ am Wochenende | | Die wichtigsten Nachrichten, die besten Geschichten | |
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dass der Job des US-Vizepräsidenten nicht unbedingt ein Vergnügen ist, wusste schon Hubert Humphrey, Sohn eines Apothekers aus einer Kleinstadt in South Dakota, der es als Senator in Washington weit gebracht hatte. Humphrey diente dem Präsidenten Lyndon B. Johnson in den Sechzigerjahren als treuer, aber unscheinbarer Adlatus. Der grandiose Songwriter Tom Lehrer schrieb damals ein Lied in Gedichtform, das sein Publikum rasend komisch fand: âWhatever became of Hubert?â Tom Lehrer, heute 96 Jahre alt, fand offenbar genau den richtigen Ton, als er in satirischer Form seine Solidarität mit dem bedauernswerten Stellvertreter bekundete. In diesem Job ist man zwar nur einen Herzschlag von der Präsidentschaft entfernt. Aber meist verbringt man seine Tage mit zäher Routine und verleiht Orden, bis einem die Hand schmerzt. In seinem Song schildert das Tom Lehrer so: Bei der Trauerfeier für Winston Churchill Ende Januar 1965 ist US-Präsident Johnson zu krank, um nach London zu reisen. Ein Mitglied aus seinem Stab schlägt vor, es könne doch stattdessen Hubert losfliegen, die Nummer 2. âHubert who...?â, lautet die Antwort des Präsidenten. Der Rest geht im Gelächter unter. Drei Jahre später hatte Hubert Humphrey, ein guter Redner, die Chance seines Lebens: Der vom Vietnam-Krieg zermürbte Lyndon B. Johnson kündigte im März 1968 an, nicht ein weiteres Mal für das höchste Amt kandidieren zu wollen â anders als bei Joe Biden war das aber seine ureigene Entscheidung. Hubert Humphrey war nach diesem Rückzug der Wunschkandidat des Partei-Establishments, er sollte auf dem Parteitag der Demokraten im August 1968 in Chicago zum Präsidentschaftskandidaten gekürt werden â doch es kam alles anders. Der Parteitag versank im Chaos, weil Kriegsgegner und Regierungskritiker auf die StraÃe gingen und die Polizei brutal durchgriff. Humphrey scheiterte damals mit dem Versuch, die Demokraten hinter sich zu versammeln. Bei der Wahl im November 1968 gegen Richard Nixon kassierte er eine krachende Niederlage â in der SZ am Wochenende erinnert mein Kollege Reymer Klüver an das Debakel der Demokraten (SZ Plus). Spannend ist das alles, weil Chicago auch in der kommenden Woche wieder zur groÃen Bühne wird: Vizepräsidentin Kamala Harris und ihr Running Mate Tim Walz erhoffen sich auf der Convention möglichst viel Rückenwind. 2024 ist die Euphorie bei den Demokraten groÃ, ganz anders als im Sommer 1968. âKamala who...?â, diese Frage stellt jedenfalls keiner mehr, nicht mal Donald Trump, der stets versucht, seine Gegnerin lächerlich zu machen. Viel Vergnügen wünsche ich Ihnen auch mit weiteren Highlights in der SZ: Alex Rühle beschreibt in seinem Gesellschafts-Essay (SZ Plus), warum die Deutschen oft völlig falsche Vorstellungen von Schweden haben â einem Land, das mit seiner knallharten Migrationspolitik, einer wachsenden Zahl von Superreichen und seinen gebrochenen Versprechen beim Klimaschutz von sich reden macht. Das linksliberale Bullerbü war gestern, schreibt Rühle. Von Schweden nach Ãsterreich: Egbert Tholl hat den Intendanten der Salzburger Festspiele, Markus Hinterhäuser (SZ Plus), bei seinen vielfältigen Aufgaben begleitet und stellt fest: Der Mann ist ein Multitalent, auch als Künstler und Sponsoren-Versteher. Und Meredith Haaf hat an diesem Wochenende noch ein paar tröstliche Erkenntnisse (SZ Plus) für gestresste und genervte junge Eltern parat â raus aus der Jammerfalle, eine Anleitung für mehr Gelassenheit und Lebensfreude. Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende! | |
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Christian Mayer | | Ressortleiter Wochenende |
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| | | | Harris stellt wirtschaftspolitisches Programm vor | | In ihrer ersten groÃen programmatischen Rede führt die Präsidentschaftskandidatin der Demokraten die Eckpunkte ihrer künftigen Wirtschaftspolitik aus: bezahlbare Häuser und Wohnungen, Steuererleichterungen für die Mittelschicht und der Kampf gegen die Inflation. Wie sie das alles finanzieren will, darauf bleibt Harris Antworten schuldig. | | | |
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| | Nach der Einigung auf den Etat droht der nächste Streit | | Zwar haben sich Scholz, Habeck und Lindner auf einen Kompromiss für den Haushalt 2025 geeinigt, doch Haushälter fürchten bereits, dass es bei den Beratungen im Bundestag im Herbst noch einmal richtig krachen kann. Dann könnten sich einige Posten als nicht haltbar oder zu optimistisch gerechnet erweisen. Einige Koalitionäre befürchten auÃerdem ein "bitteres Erwachen nach den Landtagswahlen" in Sachsen, Thüringen und Brandenburg. | | | |
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| | AKW-Kühltürme in Grafenrheinfeld gesprengt | | Der Start der Sprengung verzögert sich wegen einer Störaktion, doch dann fallen die Kühltürme des stillgelegten Atomkraftwerkes in der Nähe von Schweinfurt mit einem lauten Knallen in sich zusammen. 50 Jahre nach dem Baubeginn der Anlage sind von den markanten Zeichen der einstigen Hochrisikotechnologie nur noch zwei relativ kleine Schutthaufen zu sehen. | | | | |
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| | Schwarzarbeit bleibt oft unentdeckt - Millionen Menschen in Deutschland sind unterbezahlt | | Nur alle 72 Jahre wird ein Betrieb in Deutschland durchschnittlich von der Finanzkontrolle Schwarzarbeit überprüft. Gleichzeitig werden immer noch Hunderttausende Menschen um den Mindestlohn betrogen: im Jahr 2021 waren es mehr als zwei Millionen Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen. | | | | |
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| | DFB-Pokal: Bayern siegen gegen SSV Ulm | | Der FC-Bayern gewinnt das erste Spiel unter dem neuen Trainer Vincent Kompany souverän mit 4:0 und zieht in die nächste Runde des DFB-Pokals ein. Thomas Müller trifft doppelt, auch Coman und Kane erzielen jeweils ein Tor. | | | |
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| | | | SZ Weekender: Die Illusion eines Landes und Räume, die glücklich machen | | Lieblingsstellen zum Wildbaden. Bücher für den Urlaub. Der Sommerstar Eidechse. Und mehr. Zehn Geschichten für das Wochenende. | | | | |
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| | Was blüht denn da? | Um invasive Pflanzen wie Springkraut, Goldrute und Japanknöterich ist ein Streit entbrannt, der jetzt auch politisch geworden ist. Bedrohen Neophyten tatsächlich die heimische Flora? | | |
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