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Bankenbrief Wichtiges vom 10. Mai 2019 | |
Handelskonflikte bedrohen starken deutschen Export Deutschlands Exporte sind trotz Gegenwinds durch internationale Handelskonflikte gestiegen. Im ersten Quartal 2019 gingen Waren im Wert von 336,1 Milliarden Euro ins Ausland. Das waren 2,5 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum, wie das Statistische Bundesamt heute mitteilte. Die Importe legten um 4,8 Prozent auf 280,9 Milliarden Euro zu. Dennoch seien die vielen Risiken für den Welthandel nicht zu übersehen, mahnte Holger Bingmann, Präsident des Außenhandelsverbandes BGA. "Angefangen bei den heftigen Handelsstreitigkeiten zwischen den USA und China, die bei einer weiteren Eskalation auch Folgen für unsere Wirtschaft haben". Ungeachtet der laufenden Gespräche mit China erhöhte Washington in der Nacht zu heute die geltenden Sonderzölle auf Einfuhren aus dem Reich der Mitte um mehr als das Doppelte. China kündigte "notwendige Gegenmaßnahmen" an. Die USA und China sind die wichtigsten Einzelmärkte für Waren "Made in Germany". Sorgen bereiten dem BGA-Präsidenten zudem der Streit um das Iran-Atom-Abkommen und die nach wie vor ungelöste Brexit-Frage. In den ersten beiden Monaten dieses Jahres sanken die Ausfuhren deutscher Unternehmen in den Iran um mehr als 50 Prozent auf 223 Millionen Euro, wie es heute in einem Medienbericht hieß. Auf alle Länder bezogen, rechnete der Außenhandelsverband zuletzt mit einem Anstieg der Ausfuhren im Gesamtjahr um bis zu 3,0 Prozent. Das Plus wäre damit in etwa so groß wie 2018, aber deutlich kleiner als im Jahr davor (6,2 Prozent). |
WhatsApp plant Einführung von Bezahlfunktion Der Instant-Messaging-Dienst WhatsApp soll noch in diesem Jahr eine Bezahlfunktion bekommen. Einem Medienbericht zufolge suche die WhatsApp-Mutter Facebook derzeit in London gezielt nach Experten für die Umsetzung der Pläne. Dass Facebook-Chef Mark Zuckerberg Großbritannien als Standort dafür ausgesucht hat, soll demnach auch damit zusammenhängen, dass WhatsApp in UK beliebter ist als in den USA. Bund will "grüne" Staatsanleihen anbieten Die Bundesfinanzagentur plant die Emission "grüner" Bundeswertpapiere. Einem Bericht der "Börsen-Zeitung" zufolge könnten die Staatsanleihen im Jahr 2020 auf den Markt kommen. Das Wertpapier würde den Bund dann zu "grünen", also klimaschonenden und nachhaltigen Investitionen verpflichten. Britische Wirtschaft wächst vor ursprünglichem Brexit-Datum solide Großbritanniens Wirtschaft ist im ersten Quartal solide gewachsen. Nach Angaben des Statistikamts ONS stieg die Wirtschaftsleistung (BIP) von Anfang Januar bis Ende März um 0,5 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Im Schlussquartal 2018 war das Wachstum mit 0,2 Prozent niedriger ausgefallen. Getrieben wurde das Wachstum zum Jahresstart unter anderem durch die Produktion und Lagerhaltung der Unternehmen. Das ONS brachte dies mit dem ursprünglichen Brexit-Termin Ende März in Verbindung. Welches Konto eignet sich für Paare? Wenn zwei sich gefunden haben, zusammenziehen und eine gemeinsame Zukunft planen, spielen die Finanzen früher oder später eine Rolle. Bei einem Gemeinschaftskonto gibt es zwei Formen, wie der Bankenverband in einem Blogeintrag schreibt. Beim "Und-Konto" können beide Kontoinhaber nur gemeinsam handeln. Will also einer auf das Konto zugreifen, muss der andere einverstanden sein. Entscheiden sich Paare für das "Oder-Konto" können beide jederzeit unabhängig voneinander auf das Konto zugreifen. Bei einer Kontoauflösung müssten dann auch beide Seiten einverstanden sein. Noch mehr Informationen finden Sie hier: |
Finanzstaatssekretär Kukies: Europäischer Banken-Binnenmarkt in weiter Ferne Nach Ansicht Jörg Kukies, Staatssekretär im Bundesfinanzministerium, ist nicht absehbar, dass es zeitnah einen europäischen Binnenmarkt für Banken geben wird. "Wir sind noch weit entfernt davon, einen echten Binnenmarkt für Banken in Europa zu haben", sagte Kukies heute in Frankfurt. Der ehemalige Deutschlandchef der US-Bank Goldman Sachs sagte, es sei grundsätzlich einiges passiert in den vergangenen Jahren. Bei Fragen wie der Vervollständigung des Binnenmarktes für Bankendienstleistungen oder der regulatorischen Behandlung von Staatsschulden in Bankenbilanzen müsse es allerdings Diskussionen geben. Steinmeier: Brexit kein Grund zur Sorge über deutsche Dominanz Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat versucht, kleinen EU-Ländern die Angst zu nehmen angesichts einer möglicherweise wachsenden Dominanz Deutschlands durch den Brexit. Deutschland sei sicherlich eine große Volkswirtschaft in Europa. "Aber seien Sie sicher, wir wissen sehr genau, wie sehr wir auf andere Mitglieder angewiesen sind", sagte Steinmeier heute in Slowenien. Er hoffe daher, dass der Austritt Großbritanniens keine Besorgnisse auslöse. Die deutsche Volkswirtschaft beruhe gerade auch auf dem freien Handel mit den anderen EU-Mitgliedern. Vogelzang wird neuer Chef der Danske Bank Der Niederländer Chris Vogelzang wird zum 1. Juni Chef der Danske Bank. Der 56-Jährige löst damit den Interims-CEO Jesper Nielsen ab, wie das dänische Institut heute mitteilte. Vogelzang arbeitete zuvor zwischen 2000 und 2017 in unterschiedlichen Positionen bei der niederländischen Bank ABN Amro. Gegen die Danske Bank laufen in mehreren Ländern Ermittlungen wegen mutmaßlicher Verstöße gegen Vorschriften zur Vermeidung von Geldwäsche. EZB-Rat Hansson: Hinweise für Ende der Schwächephase Estlands Notenbank-Chef Ardo Hansson blickt optimistisch auf die konjunkturelle Entwicklung der Euro-Zone. Es gebe Hinweise, die auf ein Abklingen der Schwächephase deuten, sagte er in einem heute veröffentlichten Interview. Dies könnte nun der Anfang von etwas Besserem sein, betont Hansson, der auch Ratsmitglied der Europäischen Zentralbank (EZB) ist. Er sehe daher keinen Grund zur Eile, die Wirtschaft anzukurbeln. Bundesbank-Vorstand Balz sieht internationale Blockchain-Chancen Die Deutsche Bundesbank sieht einen nur geringen Mehrwert durch den Einsatz von Blockchains im innereuropäischen Zahlungsverkehr. Das sagte Vorstandsmitglied Burkhard Balz auf einer Konferenz in Frankfurt. "Der währungsraumüberschreitende Zahlungsverkehr hingegen, der zu großen Teilen über Korrespondenzbankbeziehungen abgewickelt wird, könnte durchaus von Systemen mit Blockchain-Technologie profitieren", erklärte Balz. Gemeinsam mit der Deutschen Börse hat die Bundesbank einen Blockchain-Prototyp zu Forschungszwecken entwickelt. |
Die Europawahl steht vor der Tür – nur wer wählen geht, kann mitgestalten! Hier sagen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bankenverbands, warum sie zur Wahl gehen. #EP2019 |
Heute schon ein Bananenschwein gesichtet? Berufliche Begriffe im Quiz Fachbegriffe kommen in jedem Beruf vor und gehören zum Arbeitsalltag. Für Außenstehende können spezifische Formulierungen nicht ganz einfach sein und im ersten Moment verwirren. Manchmal stecken hinter den Begriffen ganz andere Dinge als man vermutet. Wissen Sie, was ein Bananenschwein ist? So viel sei gesagt: Bananenschweine haben nichts mit Schweinen gemeinsam – etwas animalisch ist der Begriff dennoch. Hier können Sie Ihr Wissen testen: |
Was die nächsten Tage wichtig wird |
Am Samstag steigt die Spannung in der Fußball-Bundesliga: Mit einem Sieg in Leipzig kann der FC Bayern München vorzeitig Deutscher Meister werden. – Am Montag treffen sich in Brüssel die EU-Außenminister. Themen sind unter anderem das gefährdete Atomabkommen mit dem Iran sowie die jüngsten Entwicklungen in Libyen und in der Sahelzone. – Zum Wochenbeginn lädt das Bundesumweltministerium zusammen mit der Regierung Chiles zum 10. Petersberger Klimadialog in Berlin. – In München präsentiert die Deutsche Pfandbriefbank ihre Quartalszahlen. – Ebenfalls am Montag jährt sich zum zehnten Mal der Beschluss der Bundesregierung, das "Bad Bank-Modell" einzuführen. |
Wie Sie bei Präsentationen überzeugen können Bei Präsentation geht es oft um ein großes Projekt oder den neuen Job. Sie wollen die andere Seite überzeugen. Doch wie gelingt das? Gerade der erste Eindruck ist wichtig. Visualisierungsexperte Uwe-Jürgen Günter-von Pritzbuer rät, vom klassischen Beginn mit der Begrüßung abzuweichen: Eine Frage stellen, passende Musik zum Thema spielen oder etwas Haptisches herumreichen, ist für den Experten eine gelungene Abwechslung zum klassischen Einstieg. Weitere Tipps für eine gelungene Präsentation lesen Sie hier: |
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