irgendwie war da lange diese Hoffnung: Dass Corona in diesem Winter zur Nebensache werden könnte. Dass wir nicht wieder ratlos die Pandemie-Planlosigkeit der Politik würden zur Kenntnis nehmen müssen. Dass es irgendwie gut werden könnte, normal – endlich. Tatsächlich ist im Herbst 2021 nun vieles anders als noch vor zwölf Monaten: Geimpfte feiern in den Clubs der Stadt, ein erneuter Lockdown wird uns mit höchster Wahrscheinlichkeit erspart bleiben. Und doch sind da die steigenden Zahlen. Die Intensivstationen füllen sich, das noch einmal dezimierte Pflegepersonal ackert sich wund. Und die Politik? Läutet das Ende der pandemischen Lage ein, ohne einen handfesten Plan in der Schublade und ohne die rechtlichen Weichen für mögliche Notfall-Maßnahmen gestellt zu haben. Im Bundestag scheint die Einstellung vorzuherrschen: Wird schon irgendwie. Es ist ermüdend. Und die Verantwortlichen in Hamburg wirken ziemlich genervt von ihren Kollegen in Berlin – verständlich!

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Nicht nur genervt, sondern regelrecht verzweifelt sind die Pflegerinnen und Pfleger in der Notaufnahme des UKE. In einem Brandbrief an die Klinikleitung schreiben sie von einer „andauernden Überlastung“ und „gefährdeten Patienten“. Die MOPO hatte bereits im September über lange Wartezeiten und mutmaßliche Unterbesetzung in der UKE-Notaufnahme berichtet. Damals hatte der Leiter der Zentralen Notaufnahme noch gesagt: „Ich kann die Vorwürfe nicht nachvollziehen. Wir bekommen häufig positive Rückmeldungen von Patientinnen und Patienten.“ Inzwischen klingt das etwas anders, wie Sie hier lesen können.

Ich wünsche Ihnen einen schönen Dienstag!
Herzlich
Geli Tangermann
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