ich kann mich an meine letzte Busfahrt in Hamburg nicht erinnern. Ich laufe oder fahre meistens mit dem Rad. Was mir bisher nicht klar war: Ich verliere dadurch Zeit. Denn Hamburg hat das „modernste Bussystem Europas“, so war jedenfalls mal der Plan. Unter dem extrem sperrigen Begriff „Busbeschleunigungsprogramm“ wurden 2011 diverse Maßnahmen gebündelt, die die Fahrgäste unter anderem schneller als Ziel bringen sollten. Und bei – Trommelwirbel! – zwei von anvisierten 14 Buslinien hat das auch geklappt mit der Beschleunigung (M+). Zwei (Linie 7) bis maximal sieben Minuten (Linie 5) geht es flotter voran. Zwar nur auf Teilen der Strecke und natürlich auch nur zu bestimmten Uhrzeiten, aber immerhin. Was ich für Lebenszeit verschwendet habe, weil ich den Bus so ungern nutze … Ändert sich ab heute. Künftig sammele ich immer mal vier Minuten für mein Zeitkonto. In dieser Zeit hänge ich dann Wäsche auf, bringe den Müll runter oder koche ein Ei zur Hälfte fertig.
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Seit mehr als drei Wochen steht Hamburgs umstrittenste Baustelle still: Die Firma, die mit dem Rohbau des Elbtowers beauftragt ist, hat die Arbeiten aufgrund fehlender Zahlungen des Investors Signa eingestellt. Gestern stellten sich Bausenatorin Karen Pein (SPD) und Andreas Kleinau, Chef der HafenCity Hamburg GmbH, deshalb den kritischen Fragen des Haushaltsausschusses der Bürgerschaft. Wie viel wusste der Senat – und hätte der Baustopp verhindert werden können? Pein geht weiterhin davon aus, dass der Elbtower fertiggestellt wird – und nannte überraschend ein neues Datum (M+). +++ Nach den tödlichen Badeunfällen am Falkensteiner Ufer im Sommer wurde monatelang diskutiert, wie man den Elbstrand sicherer machen könne. Einige Maßnahmen wurden bereits umgesetzt. Doch die reichen nicht aus. Deshalb will die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) nun mit dem Seenotrettungsboot „Walter Rose“ für Sicherheit sorgen (M+). +++ Ein Bauzaun umgrenzt das Gebäude. Die Fenster sind mit großen Brettern vernagelt und die ehemals weiße Fassade mit Farbe besprüht: Das ehemalige Pförtnerhaus im Gutspark Berne verfällt, dabei zählt der schlichte Bau mit zum Ursprung des Dorfes Berne. Hier muss dringend etwas passieren, findet man im Stadtteil. Das zuständige Denkmalschutzamt sieht das anders (M+).
+++ Schlechten Kaffee muss in Hamburg niemand trinken. Es gibt schließlich genug großartige Röstereien in der Stadt. Ich persönlich trinke derzeit gerne die Bohnen von „one take coffee“ mit Sitz in Bahrenfeld. Meine Kollegin Anke Geffers stellt hier einige wirklich tolle Betriebe vor (M+).
Ich studiere erstmal den Bus-Fahrplan für Montag. Ihnen ein schönes Wochenende! |