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Keinesfalls Routine Iran, Siedlungsbau und Friedensprozess – an Streitpunkten mangelt es wahrlich nicht. Trotzdem betont Bundeskanzlerin Angela Merkel anläßlich der siebten deutsch-israelischen Regierungskonsultationen die besondere Verantwortung Deutschlands gegenüber Israel… Von Ralf Balke Diesmal sollte es dann doch klappen. Denn 2017 fielen die jährlich stattfindenden deutsch-israelischen Regierungskonsultationen ins Wasser. Begründet wurde die Absage aus Berlin im vergangenen Jahr mit Terminproblemen aufgrund der deutschen G20-Präsidentschaft. Doch der eigentliche Anlass dürfte die Verstimmung der Bundeskanzlerin über den Ausbau von jüdischen Siedlungen im Westjordanland gewesen sein. Und kurz zuvor war es noch zu einem Eklat gekommen, weil der damalige Außenminister Sigmar Gabriel auf seiner Israelreise ausschließlich Vertreter regierungskritischer NGOs treffen wollte. Das wiederum gefiel Ministerpräsident Benjamin Netanyahu überhaupt nicht, weshalb er auch alle Treffen mit ihm absagen sollte. Aber Sigmar Gabriel ist mittlerweile nicht mehr im Amt. Aber trotzdem sind die Streitpunkte zwischen den beiden Partnern keinesfalls weniger geworden. Vor allem die Haltung Berlins zum Iran sorgt in Jerusalem für Unmut. Genau deshalb standen eher unpolitische Themen wie wirtschaftliche Zusammenarbeit oder gemeinsame Forschungsprojekte erst einmal betont im Vordergrund. So jedenfalls hatten es Merkel und Netanyahu bei ihrem letzten Treffen im Juni beschlossen. Runde Tische mit Wirtschaftsminister Peter Altmaier und Finanzminister Olaf sowie ihren israelischen Kollegen waren fest eingeplant. „Wir werden auch auf der bilateralen Agenda von Deutschland und Israel über weitere Themen der nationalen Sicherheit sprechen“ skizzierte Jeremy Issacharoff, Israels Botschafter in Berlin, im Vorfeld das Programm. „Auch wird es darum gehen, wie die laufende Zusammenarbeit in weiteren Feldern vertieft werden kann, darunter Innovation, Handel und der Austausch zwischen jungen Menschen unserer beiden Länder.“ Das Timing der Reise war auf jeden Fall bemerkenswert. Denn Bundeskanzlerin und Minister reisten noch am „Tag der der Deutschen Einheit“ nach Israel. Kaum war der offizielle Teil der Feierlichkeiten in Berlin vorbei, hatten sie sich schon alle in den Flieger gesetzt. Und am Ben-Gurion-Airport angekommen, ging es erst einmal über die für den öffentlich Verkehr eigens gesperrte Autobahn 1 ins King David Hotel nach Jerusalem – eine Sicherheitsmaßnahme, die man eigentlich eher von Besuchen des amerikanischen Präsidenten gewohnt ist und die israelische Autofahrer immer wieder begeistert. Abends gab es dann ein privates Dinner in der Residenz Netanyahus. Tags darauf erfolgte der immerhin dritte Besuch der Bundeskanzlerin in Yad Vashem. In ihrem Eintrag in das Gästebuch der Holocaust-Gedenkstätte sprach Merkel von der „immerwährenden Verantwortung Deutschlands, an dieses Verbrechen zu erinnern und Antisemitismus, Hass und Gewalt entgegenzutreten.“ Im Anschluss an die Zeremonie nahm sie die Ehrendoktorwürde der Universität Haifa entgegen, übrigens die dritte einer israelischen Hochschule. Dann ging es ans Eingemachte. --> WEITER
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Sechs Millionen in deutscher Tracht Am 22.9.2018 berichtet die „Tagesschau“, dass man zum Oktoberfest dieses Jahr etwa 6 Millionen Besucher erwartet. Die Zahl 6 Millionen erinnerte mich an die Zahl der jüdischen Opfer des Nationalsozialismus… Vernichtung und Neuanfang – Das neue Jahrbuch des Nürnberger Instituts Den Jahren zwischen 1938–1948 – eine Dekade zwischen Vernichtung und Neuanfang – nähert sich das Nürnberger Institut für NS-Forschung und jüdische Geschichte des 20. Jahrhunderts in seinem inzwischen 9. Jahrbuch: Aus unterschiedlichen Forschungsperspektiven – Israel und Zionismus, Displaced Persons (DPs), Stadt-, Lokal- und Regionalgeschichte – reflektieren Historiker und Historikerinnen aus Deutschland, Israel und Österreich den Zeitraum zwischen dem Novemberpogrom in Nazi-Deutschland bis zur Errichtung des Staates Israel…
| "Juden in der AfD" – Der schlechteste jüdische Witz seit Langem "Es treffen sich ein Jude, ein Russlanddeutscher und ein AfD-Sprecher …" Der schlechteste jüdische Witz seit Langem ist schnell erzählt. Am 7. Oktober werden einige Juden eine Vereinigung „Juden in der AfD“ gründen. Die Hauptcharaktere sind der Öffentlichkeit weitgehend unbekannt. Der Kreis der Beteiligten ist mehr als überschaubar. Der Lärmpegel – sehr hoch… Kurs auf Schwarz-Blau nach dem Vorbild Österreichs? Horst Seehofer verfolgt mit seinem Stab, in dem der ehemalige VS-Präsident eine zentrale Rolle spielt, eine politische Agenda… Globaler Antisemitismus – Eine Spurensuche in den Abgründen der Moderne Samuel Salzborn legt mit seinem neuen Buch eine Erörterung zur Judenfeindschaft als Teil einer Ambivalenz der Moderne vor. Insofern geht es ihm mehr um eine geschichtsphilosophische Erörterung, weniger um einen empirischen Vergleich – gleichwohl liefert der Autor eine Fülle von diskussionswürdigen Interpretationen, auch und gerade bezogen auf den israelfeindlichen Antisemitismus…. |
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