Cicero-Weihnachtsrätsel, Folge 17: Das heute gesuchte Buch sollte man mit Humor nehmen. Und das, obwohl es 75 „Meisterwärke“ enthält. Die meisten davon dürften Ihnen bekannt vorkommen. Sie stammen von Rembrandt, Klee oder da Vinci. Oder zumindest sehen sie im Kern so aus, als stammten sie von diesen großen Meistern. In Wahrheit stammen sie natürlich nur von einem Meister einem außerfriesischen Meister zudem. Mehr sollten wir jetzt aber nicht verraten. Wissen Sie, wie das Buch und sein Meistermaler heißen? Dann mailen Sie den Titel und den Namen einfach an [email protected] – und wer als Erste oder als Erster die richtige Antwort schickt, kriegt eine Ausgabe von uns geschenkt. Gewinner und Auflösung finden Sie im jeweils darauffolgenden Newsletter. Das am Dienstag gesuchte Buch war übrigens der Bildband „Das Jahr im Bild 2023", herausgegeben von Jürgen W. Müller. Am schnellsten mit der richtigen Lösung war Manfred Spieß aus Berchtesgaden. Gratuliere! Wir senden Ihnen das Werk dieser Tage zu. Und wo wir schon bei Fotos sind: Fällt Ihnen beim Wort „Flüchtlingspolitik“ eigentlich auch sofort das Bild von Nancy Faeser ein? Die hat Anfang der Woche den Koalitionsvertrag in Hessen unterzeichnet. Dabei trägt der, vor allem was die Flüchtlingspolitik betrifft, eindeutig die Handschrift der Union. Die SPD musste einiges hinnehmen, um nicht weitere vier Jahre in der Opposition zu verbringen, weiß Cicero-Autor Hugo Müller-Vogg, der in Sachen Koalition von einer „CDU pur" schwärmt. Das mag gar nicht verkehrt sein. Denn die Ampel pflegt in der Migrationspolitik eher ein entschiedenes Jein. So begrüßt sie die strikteren Regeln der Europäischen Union für Flüchtlinge, um sie zugleich wieder zu zerpflücken. Einerseits will sie mehr Abschiebungen, anderseits steht sie auf der Bremse. Mit dieser Politik der Uneigentlichkeit wird man den realen Problemen nicht gerecht – und den Wählern nicht. Das zumindest meint mein Kollege Volker Resing, der aktuell ein Ampel-Flackern beobachtet haben will. Von der Migrationspolitik ist es zur Entwicklungspolitik oft nur ein Katzensprung. Die steht laut unseres Gastautors Karsten Grabow im Zeichen des Zeitgeists. Die von Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze vorgestellte Asienstrategie jedenfalls liefert neben zeitgeistigen Bekenntnissen und allerlei gegenderten Formulierungen nur bedingt politischen Mehrwert. Dabei durchzieht ein Grundton des Ungenauen und Vagen das Papier. Ein Papier voller Ungenauigkeiten ist immer noch besser als ein Papier voller Schwärzungen. Die finden sich auf dem Vertrag, den die EU-Kommission während der Pandemie mit Pfizer geschlossen hat. Ein belgischer Bürger wirft EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen nun Amtsanmaßung sowie Überschreitung ihrer Befugnisse vor. War der Deal mit Pfizer rechtens? Und wie steht es um Transparenz und Informationsfreiheit in der EU? In unserer Serie „Die Causa Corona" stellt eine französische Anwältin viele Fragen. Im Dunkeln bleibt übrigens auch der Haushalt. In einem Papier zum Haushalt 2024 vernebelt die Bundesregierung ihre Einigung, indem sie echte Sparmaßnahmen mit ohnehin eintreffenden Mehreinnahmen, fragwürdigen Effizienzsteigerungsversprechen und Luftbuchungen vermischt. Ferdinand Knauß über den Wort-Nebel des Grauens. Und kurz vor dem Fest noch was Schönes: Die Geschichte von Jörg Müller. Nach der Wende gründete der den Windkraftpionier Enertrag in Brandenburg. Nun will Müller mit einem Megaprojekt in Namibia grünen Wasserstoff nach Europa liefern. Für unseren Autor Carsten Korfmacher ist er ein Großdenker. Ihr Ralf Hanselle, stellvertretender Chefredakteur |