vor wenigen Tagen ging ich mit meinem Sohn durch einen kleinen Wald auf der Insel Rügen. Plötzlich rief er: „Ich gehe kein Stück weiter!“ Der Grund: Ein Schild warnte vor der Höllenotter. Man solle vorsichtig gehen und den befestigten Weg nicht verlassen, stand da. Ich versuchte, meinem Nachwuchs zu verklickern, dass das eine giftige und dennoch vergleichsweise harmlose Schlange sei und wir problemlos hier durchgehen könnten. Er entgegnete, dass das Wort „Hölle“ nun wirklich nicht harmlos klinge und verweigerte die Fortsetzung des Spaziergangs.
Ich erspare Ihnen den folgenden Überzeugungsdialog, der allerdings ungefähr so endete: „Nein! Hier gibt es keine Anakondas! Wir sind nicht in Südamerika!“ Tja, und dann kam „Ben“, eine XXL-Würgeschlange, gefunden von einem Radfahrer – nicht auf Rügen, aber in der Nähe von Hamburg.
Die Gelbe Anakonda, die offenbar aus Privatbesitz ausgebüxt ist, wird derzeit in einer Wildtierstation betreut. Und nun? Ja, das ist eine gute Frage, die die Stadt Quickborn beantworten muss. Warum eine Vermittlung schwierig ist und sich Tierschützer aufregen, können Sie hier nachlesen.
Meinem Sohn habe ich von „Ben“ übrigens nichts erzählt.
Herzliche Grüße
Julian König
Ressortleiter Lokales
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