17. Mai 2017 / Andrea Schulte / 0228 - 77 24 77
Presseamt der Stadt Bonn
BN - Um gemeinsam wichtige Freiräume zu erhalten und aufzuwerten, haben die Stadt Bonn und sieben Kommunen aus dem Rhein-Sieg-Kreis in den vergangenen Monaten das Integrierte Handlungskonzept Grüne Infrastruktur erarbeitet. Mit dem vorliegenden Konzept wollen die Kommen sich nun um Fördermittel im Rahmen des Landesprojekts "Grüne Infrastruktur NRW" bewerben. Dem entsprechenden Vorschlag der Verwaltung stimmte der Rat der Stadt Bonn in seiner jüngsten Sitzung zu.
Seit Abschluss des Freiraumprojekts "Grünes C" 2015 arbeiten die Stadt Bonn und die Kommunen Alfter, Bornheim, Sankt Augustin, Troisdorf und Niederkassel weiterhin eng zusammen, um den gemeinsamen Landschafts- und Freiraum zu erhalten, Grün- und Erholungsflächen zu schaffen, zu vernetzen und aufzuwerten und somit die Lebensbedingungen für Bürgerinnen und Bürger zu verbessern. Im Rahmen des Landes-Projekts "Grüne Infrastruktur NRW" waren Kommunen und Zusammenschlüsse aufgerufen, in einem "Integrierten Handlungskonzept Grüne Infrastruktur" (IHK GI) ihre Planungen und Projekte darzustellen und umzusetzen. Mit der Erarbeitung des Konzeptes ergab sich eine weitere Kooperation mit den Kommunen Hennef und Königswinter, so dass jetzt insgesamt acht Kommunen zusammenarbeiten.
Naturschutz, Naherholung und Landwirtschaft – das sind die drei Schlagworte, welche das IHK GI beschreiben. Im Dezember 2016 wurden drei Themenwerkstätten mit den entsprechenden Schwerpunkten durchgeführt, um den Dialog zwischen Fachleuten, Planenden und den Bürgerinnen und Bürgern anzuregen. Denn ein wesentliches Ziel des Konzeptes ist es, Ideen und Lösungen demokratisch zu erarbeiten. "Alle Projektideen werden durch Akteure aus den jeweiligen Stadtquartieren begleitet – durch Vereine, Verbände und interessierte Bürgerinnen und Bürger", erklärt David Baier vom Amt für Stadtgrün. "Auch bei der Umsetzung wollen wir eng mit ihnen zusammenarbeiten und ihre Kenntnisse und Fähigkeiten optimal nutzen."
Projektideen
Viele der erarbeiteten Projektideen kommen dabei nicht nur den Bürgerinnen und Bürgern in der direkten Nachbarschaft zu Gute, sondern entfalten ihre Wirkung kommunenübergreifend. So schlägt das Handlungskonzept etwa die Erstellung eines interkommunalen Artenschutzkonzeptes vor, da sich Lebensräume schützenswerter Arten über kommunale Grenzen hinweg erstrecken.
Weitere Vorschläge für Bonn sind außerdem, im Deichvorland von Schwarzrheindorf die historische Weidelandnutzung mit Streuobstbäumen zu erhalten und auszubauen. Ziel ist es, die Artenvielfalt auf den Wiesen zu erhöhen und den Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten zu verbessern.
Im Rosenfeld in Bonn-Buschdorf soll die Urbane Landwirtschaft weiterentwickelt und das aktuelle Thema der regionalen und gesunden Ernährung aufgegriffen werden. Außerdem planen die Projektpartner das bestehende multifunktionale Sport- und Bewegungsangebot, welches bereits intensiv durch die Bonnerinnen und Bonner sowie Bürgerinnen und Bürger aus den angrenzenden Kommunen genutzt wird, durch einen Kletter- und Boulderparcours zu erweitern.
Im Grünzug Nord soll ein alter Basketballplatz zu einem multifunktionalem Feld mit Sport- und Bewegungsangeboten sowie Aufenthaltsflächen für alle Generationen weiterentwickelt werden. Vor allem Bewohner aus dem angrenzenden Ortsteil Neu-Tannenbusch, in dem es an bespielbaren Freiflächen mangelt, sollen dadurch angesprochen werden. Der Platz soll durch Akteure aus Tannenbusch für die offene Jugendarbeit genutzt werden.
Ausblick
Bis Anfang Juni können die Projektpartner das IHK GI beim NRW-Umweltministerium einreichen. Der interkommunale Kostenrahmen beträgt nach ersten Einschätzungen rund 6,15 Millionen Euro, auf Bonn würden rund 448.000 Euro entfallen. Die Projekte könnten mit mindestens 50 Prozent bis zu maximal 80 Prozent gefördert werden.
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