ach, was war das schön. Dieser Newsletter ist ein wenig nostalgisch. Wir erinnern uns so gern an die ersten Grenzübertritte ohne Kontrollen, als kein miesgelaunter Grenzbeamte mehr horrende Zollgebühren für die Surfbretter verlangte, das stundenlange Schlangestehen zu Beginn der Ferien an den deutschen Außengrenzen wegfiel und jedes leere Zollhäuschen großen Jubel auslöste. Man merkte noch nicht mal, dass man die Grenze in die Niederlande, nach Dänemark oder Frankreich überquert hatte. Nur die Dörfer sahen ein wenig anders aus, die Häuser, die fremdsprachigen Schilder, die man im Vorbeifahren erhaschen konnte.
Tempi passati! Was 1985 als freizügiger Schengenraum gefeiert wurde und mit der Zeit 29 Länder grenzenlos machte, ist längst vom Tisch. Fast alle EU-Nationen, natürlich auch Deutschland, kontrollieren Reisende wieder an ihren Außengrenzen. Erst sollte es Covid-Infizierte aufhalten, jetzt vor allem Terroristen (Frankreich, Deutschland, usw.), russische Saboteure (Norwegen), Gangster (Schweden), radikalisierte Individuen (Dänemark) und unerwünschte Migranten (Deutschland, Österreich, eigentlich alle EU-Staaten).
Auch das Reisen ist dadurch wieder komplizierter geworden. Aber das sollte uns natürlich nicht davon abhalten, die Koffer zu packen. Ein paar Ziele, die wir diese Woche auf der Webseite haben, könnten Sie vielleicht dazu verführen, die späten Herbsttage noch ein wenig draußen zu genießen: in einem Südtiroler Bergtal zum Beispiel, in einem Tiroler Ahornboden, im recht unbekannten Bergrevier Andorras oder in den Cevennen.
Aber denken Sie daran, nicht nur Ihre Papiere, sondern auch die Pässe Ihrer Kinder einzustecken. Sonst kommen Sie nicht weit.
Wir wünschen Ihnen eine gute Woche
Ihr GEO-Team