Text – Vera Hermes Es wäre alles viel einfacher, wenn es nicht immer mindestens zwei Seiten gäbe. Nehmen wir nur das Onlineshopping. Das ist einerseits viel klimafreundlicher als angenommen, zeigt eine neue Studie der Universität des Saarlandes, über die der “Harvard Business Manager” berichtet. Es sei ein weit verbreiteter Irrglaube, dass der Shoppingtrip im Internet umweltschädlicher sei als die individuelle Tour ins nächste stationäre Geschäft. Klar: Wer sich allein in sein Auto setzt und etliche Kilometer zu seinem Lieblingsladen zurücklegt, hat eine schlechtere CO2-Bilanz als der streckenoptimierte Paketservice. Ebenfalls logisch: Viele kleinere Läden verbrauchen in Summe mehr Energie als ein großes Verteilzentrum. Studienautor Patrick Klein ruft deshalb Onlineshops dazu auf, „ihre ökologischen Vorteile transparent und glaubwürdig zu kommunizieren, um ihr wahrgenommenes Image zu verbessern“. Wer sich dieser Tage andererseits über Trends im Onlineshopping informiert, liest über Shein und Temu, die beiden Monster des neuen Ultra-Fast-Fashion-Trends. Und die haben mit Klimafreundlichkeit so viel zu tun, wie Putin mit demokratischen Wahlen. Nichts. Trotzdem kaufen die Leute wie verrückt bei den Anbietern von Wegwerfmode. |