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+Berlins Jüdische Gemeinde ruft zum Tragen der Kippa auf+Senat präsentiert alle Baupläne für 720 Schulen+Wie das Grünflächenamt von Cha-Wi künftig arbeitet+
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von Lorenz Maroldt

Mittwoch, 25.4.2018 | Wolken, Regen und Sonne wechseln sich ab bei max. 17°C.

Guten Morgen,

unter dem Motto „Berlin trägt Kippa“ wird heute in der Stadt gegen Antisemitismus demonstriert – Ort der zentralen Kundgebung: vor dem Haus der Jüdischen Gemeinde in der Fasanenstraße (18 Uhr). Während der Zentralratspräsident Josef Schuster vor dem Tragen der Kippa warnt, ruft die Berliner Gemeinde genau dazu auf – als Zeichen der Solidarität und der Entschlossenheit, die Freiheit im öffentlichen Raum gegen ihre Feinde zu verteidigen. Unmittelbarer Anlass: Vor ein paar Tagen war ein Israeli am Helmholtzplatz wegen seiner Kippa von einem arabisch schreienden Mann mit einem Gürtel geschlagen worden, trotz vieler Zeugen hatte nur eine Frau das Opfer verteidigt.
Aber antisemitische Angriffe und Beleidigungen sind alltäglich geworden. Die Aktion „Berlin trägt Kippa“ muss deshalb über den Tag hinaus wirken: als Ermutigung, sich nicht zu verstecken und einzugreifen, ob mit oder ohne Kippa. Wer die Kopfbedeckung jüdischer Männer heute tragen will: Im Print-Tagesspiegel haben wir eine Papier-Kippa mit Davidstern zum Zurechtschneiden auf Seite 2 gedruckt, ebenso wie die „taz“. Aber, wie gesagt: Worauf es wirklich ankommt, geht auch ohne.

Zu den weiteren Themen aus Berlin:
Die „Berliner Schulbauoffensive“ lässt sich jetzt auch wiegen: 2,6 Kilo schwer sind die 744 Seiten, auf denen der Senat jede einzelne geplante Maßnahme, nach 720 Schulen sortiert, zusammengetragen hat. Auflage: 100. Ein Bestseller wird’s also eher nicht. Finanzsenator Kollatz-Ahnen sagt dazu: „Es handelt sich nicht um die Bibel, sondern um ein Arbeitsdokument.“ Es ist aber, gerade wegen seines Umfangs, auch ein Dokument des Schreckens: An den Folgen der radikalen Sparpolitik unter Rot-Rot (2002-2011) werden die Berliner Schulen noch jahrelang zu leiden haben.

Erster neuer Wohnturm in Mitte.
Nach über 30 Jahren entsteht zwischen historischem Klosterviertel und Alexanderplatz der erste neue Wohnturm in Berlin-Mitte und bildet auf 20 Geschossen den eindrucksvollen Auftakt für das zukünftige Stadtquartier entlang der Alexanderstraße. Der Baustart ist bereits erfolgt und der provisionsfreie Verkauf ab 389.500 Euro hat begonnen. Besuchen Sie unseren Showroom vor Ort gern nach Vereinbarung. www.grandaire.berlin

Zum Start der ILA heute schauen wir mal kurz in die Genehmigung der Veranstaltung – da heißt es: „Der Maximalpegel eines einzigen Überflugereignisses darf den Wert von 111 Dezibel nicht übersteigen.“ Hm, wieso genau 111? Bekanntlich liegt die Schmerzgrenze doch bei 110 db… Aha, hier: Laut einem in der Genehmigung zitierten Gutachten hat ein Professor einem Meerschweinchen mit 126 db das Innenohr zerfetzt. Also zog er, Pi mal Daumen, 15 db ab, die komplizierte, im Gutachten dokumentierte Rechnung ist auch geeignet für unsere Reihe „Mathe lernen mit dem Checkpoint“: „LF,max = 126 dB(A) – 15 dB = 111 dB(A).“ Kurz den Taschenrechner an: stimmt!
So, und wie werden diese 111 db jetzt sichergestellt? Bei der letzten ILA vor zwei Jahren haben die Piloten diesen Wert ja mindestens 8 Mal überschritten, besonders stark u.a. an der Messstelle 15 Kienitzberg. Na? Klaro, das war einfach, steht auch auf Seite 31f. der ILA-Genehmigung 2018: „Die stationäre Messstelle Kienitzberg“ ist „bei der Überwachung der Einhaltung der vorgegebenen Pegel im Weiteren nicht zu berücksichtigen“. Zack – Problem gelöst. Checkpoint-Tipp: Auch das Diesel-Drama lässt sich so ganz leicht beseitigen: An stark belasteten Straßen einfach die Messstellen abschalten. Saubere Sache!

Das Grauflächenamt von Cha-Wi wird in die Produktion geschickt – das beweist eine Antwort von Stadtrat Oliver Schruoffeneger auf die Frage seines Grünen-Parteifreunds Christoph Wapler über die „Erkenntnisse des Bezirksamts zum Stand der Umsetzung der vom Senat vorgeschlagenen Produktumbildung im Bereich Pflege und Unterhaltung von Grünanlagen“:
„Die Einführung der neuen Produkte ab dem 1.1.2018 umfasst die drei neuen gärtnerischen Grünanlagenunterhaltungsprodukte, das neue Grundstücksbereitstellungsprodukt sowie Änderungen am Spielplatzprodukt, die sich aus den neuen Produkten ergeben haben.“ Alles klar? Ok, dann weiter: „Die gärtnerischen Arbeiten und Qualitäten werden stärker in den Fokus der Produktbildung und -budgetierung gerückt. Dabei wird zwischen drei Pflegeklassen (hochwertige/ übliche/ einfache Grünanlagen) differenziert, für die je ein Produkt gebildet worden ist.“ Hinweis: Früher hieß das alles „Rasen“.

Der ELAC Miracord 90 Anniversary bedient höchste Ansprüche, was Klang, Verarbeitung und mechanischen Feinschliff betrifft. Der Miracord 90 schafft es, den modernen Anspruch an einen Plattenspieler mit dem analogen Charme zu vereinen. Erleben Sie einen wunderbar dynamischen, lebendigen Klang im äußerst edlen Design. Bei Soundbrothers Berlin.

Achtung, es folgt ein wichtiger Hinweis des Senats zum Baden in Spandau: „Erlaubt ist das Baden im Tegeler See, Nieder-Neuendorfer See und Wannsee mit Ausnahme der Havel von km 0 bis km 2,0 in nördlicher Richtung (in Höhe der Insel Eiswerder, Nordspitze) und von km 0 bis km 5,0 in südlicher Richtung (in Höhe Schildhorn, 120 m südlich der Spitze) einschließlich der Jürgenlanke sowie der Bucht westlich der Insel Imchen, im Norden begrenzt durch die Linie Grundstück Imchenallee 35 (nördlich des Imchenplatzes) bis zur Nordspitze der Insel Imchen, im Süden begrenzt durch die Linie von der am südlichsten gelegenen Schiffsanlegestelle vor dem Grundstück Imchenallee 46 bis zur Südspitze der Insel Imchen.“ Vergessen Sie ruhig Ihre Badehose – aber denken Sie bloß an Kompass, Sextant und Seekarte! (Anfrage MdA Stefan Förster, aus dem wie immer formidablen „Leute"-Newsletter Spandau von André Görke).

In unserer neuen Veranstaltungsreihe „Confronting the Future“ im alten „Kornversuchsspeicher“ (Heidestraße, Europa City hinter dem Hbf) diskutieren heute Staatssekretär Günter Krings aus dem Innenministerium und Saskia Sassen von der Columbia University über die Frage „Freedom vs. Security – Does video surveillance make our cities safer?” (Beginn: 19 Uhr). Außerdem dabei: Helgard Haug vom Theater-Collectiv „Rimini Protokoll”, und ich moderiere das Ganze. Im Anschluss, ab 21 Uhr, beginnt am selben Ort die Launchparty für die neue Ausgabe unseres Magazins „Berliner“ (erscheint am Samstag im Tagesspiegel). Titelthema ist die Berliner Club-Szene, und deshalb spreche ich zu Beginn des Abends mit Sascha Disselkamp, „Sage“-Betreiber und VorstandsmitgIied der Clubkommission. So, und warum erzähle ich das alles… ach ja: Weil ich für beide Veranstaltungen noch je 2x2 Plätze auf der Gästeliste für Leserinnen und Leser des Checkpoints reserviert habe. Wer’s versuchen will: bitte per Mail an [email protected] – bis nachher dann.

Heute Vorpremiere um 20 Uhr in Anwesenheit von Regisseur Markus Imhoof im Thalia Potsdam! Tickets hier. „Ein zugleich intimer und hoch politischer Film von großer Kraft.“ tip ELDORADO - ab morgen in folgenden Kinos: Kino in der Kulturbrauerei, Hackesche Höfe, Moviemento, Filmkunst 66, Eiszeit, Kino am Bundesplatz, Thalia Potsdam.

Kurzstrecke

Zum täglichen Überblick der S-Bahnlinien, auf denen es gestern wegen Signalstörungen zu Verspätungen und Zugausfällen kam: S1, S25, S26, S3, S5, S7, S75, S9.
Außerdem folgende Ansage in der S2: „Aufgrund eines Schadens am Zug ist die Geschwindigkeit derzeit eingeschränkt.“
Und dann noch diese Ansage kurz vor dem Alexanderplatz: „Wegen der mittlerweile täglichen Signalstörung ist der Zugbetrieb unregelmäßig.“
Und zur gleichen Zeit der Lauftext an den Anzeigetafeln am Bahnhof Alexanderplatz: „Störung der Ansagen! Bitte achten Sie auf die Beschilderung an den Zügen.“
Der Senat hat den Start einer Bundesratsinitiative für mehr Mieterschutz beschlossen – das Ziel: Alternativen zu „Spekulation und Renditewahnsinn“ (Grünen-MdA Karin Schmidberger).

Chefdirigent Iván Fischer bezeichnet seinen Zyklus der Beethoven-Sinfonien mit dem Konzerthausorchester als „aufregende Reise“. Zum Abschluss am 27., 28., 29.04. erklingt die Neunte – mit Sopranistin Christiane Karg, Altistin Gerhild Romberger, Tenor Mauro Peter, Bass Hanno Müller-Brachmann. Für das Konzert am 28.04. verlosen wir 1x 2 Karten. Mail mit Betreff „Fischer“ an: [email protected]

Und als Kontrastprogramm beschäftigt sich unsere Seite Berliner Wirtschaft heute mit dem Thema Luxus. Philosophie-Professor Lambert Wiesing sagt: „Luxus ist eine Möglichkeit, mit der wir mit der Vernunft brechen können, um eine Freiheitserfahrung zu machen“. Muss man sich eben nur leisten können.
Falls Sie mal bei den Dreharbeiten der „Dogs of Berlin“ vorbeischauen wollen: Für die nächste Staffel wird vom 30.4. bis zum 6.5. bei uns um die Ecke in der Köpenicker Straße gedreht.
Mit dem „Fehlercode 38030“ nervte Sky gestern seine mobilen Kunden ausgerechnet beim CL-Halbfinalspiel Liverpool gegen AS Rom (5:2) – nicht zum ersten Mal. Nur beim Kassieren funktioniert der Sender immer einwandfrei.

Gesundheitswirtschaft – wo steht die Hauptstadtregion heute? Am 16. Mai diskutiert der Tagesspiegel im ausgewählten Kreis von Fachleuten die politischen Themen der Branche u.a. mit dem Regierenden Bürgermeister Michael Müller, mit Wirtschaftssenatorin Ramona Pop und IGBCE-Chef Michael Vassiliadis. Für Fachinteressierte haben wir Tickets gesichert. Schreiben Sie an: [email protected]

Aus unserer Checkpoint-Ausstellung „BER-Devotionalien“ heute ein Exponat, dass uns Klaus Eichkorn zur Verfügung gestellt hat – es ist eine Zeitungsanzeige aus dem September 2011 mit folgendem Text: „Lieber Papst, wiederkommen lohnt sich. Im Juni 2012 erhält Berlin den modernsten Flughafen Europas“ (Hier zu sehen). Das Motto der Deutschlandreise des damaligen Papstes Benedikt XVI lautete übrigens „Wo Gott ist, da ist Zukunft“. Dazu auch der Anteil der Katholiken an der Gesamtbevölkerung von Schönefeld: 3 %.
BER count up Tage seit Nichteröffnung: 2153

Zitat

„Die pauschalen und ignoranten Äußerungen von Florian Nöll sind so in keiner Weise nachvollziehbar.“
Der Regierende Bürgermeister Michael Müller kontert die Vorwürfe des Chefs des Bundesverbands Deutscher Startups – er hatte der Berliner Politik Ignoranz vorgeworfen.

Tweet des Tages

@Helheimer
„Berlin will die JVA Plötzensee jetzt durch Zugtoiletten ersetzen. Die sind wenigstens ausbruchsicher.“
(Kommentar zur Bahnfahrt des Grünen-Politikers Matthias Oomen, bei der er von der Feuerwehr aus dem Klo befreit werden musste. Offenbar irgendwie verklemmt).

Berlin heute

Verkehr Wegen Munitionssperrungen wird die Avus A 115 kurzzeitig in beide Richtungen zwischen AS Hüttenweg und AS Spanische Allee gesperrt (zwischen 9.50 Uhr und 10.10 Uhr). Im Prenzlauer Berg steht auf der Prenzlauer Allee zwischen Elsa-Brändström-Straße und Am Steinweg nur ein Fahrsteifen zur Verfügung (bis Freitag). In Mitte wird der Tunnel Alexanderplatz von 9 bis12 Uhr in Richtung Prenzlauer Berg und von 12 bis 15 Uhr in Richtung Potsdamer Platz auf einen Fahrstreifen verengt. Im Stadtteil Tiergarten wird der Kurfürstendamm Richtung Budapester Straße zwischen Burggrafenstraße und Budapester Straße gesperrt (bis Samstag 20 Uhr). Aufgrund der Luftfahrtmesse IFA am Flughafen Schönefeld ist auf der A 113 und A 117 mit erhöhtem Verkehrsaufkommen zu rechnen. Benutzen Sie am besten den öffentlichen Nah- und Regionalverkehr.

Demonstration Etwa 1000 Teilnehmer treffen sich morgen vor dem Jüdischen Gemeindehaus unter dem Motto „Berlin trägt Kippa“ (18-20 Uhr). Auch auf der Sonnenallee demonstrieren Kippa-Träger mit einem Zug vom Hermannplatz zur Karl-Marx-Straße (16-17 Uhr). Etwa 100 Teilnehmer demonstrieren vor der tansanischen Botschaft „Gegen die Tansanische Regierung“ (10-16 Uhr). In Lichtenberg und Marzahn-Hellersdorf fordern 100 Personen „Sichere Brückenquerungen für Radfahrer" und ziehen von der Gehrenseebrücke über die Landsberger Allee zu den Marzahner Brücken (17-18.30 Uhr).

Zu Gast ist der albanische Ministerpräsident Edi Rama.

Gericht Eine Lehrerin kommt auf die Anklagebank, weil sie einen Sechsjährigen auf dem Schulhof getreten haben soll (9.00 Uhr, Amtsgericht Tiergarten, Turmstrae 91, Saal D 703).

Plätze sichern für das Plenum morgen im Abgeordnetenhaus. Auf dem Programm stehen u.a. ein "5-Punkte-Plan für eine Stärkung der Geburtshilfe und Hebammen" (Antrag CDU) und die Bebauung der Elisabethaue (Antrag FDP).

Stadtleben

Essen Wir bleiben auch am Mittwoch mediterran, diesmal in Prenzlauer Berg: Handgemachte Pasta in exzellenter Qualität lässt sich nach Feierabend fix bei Pastificio Tosatti in der Schliemannstraße 14a am Helmholtzplatz besorgen (S-Bhf Prenzlauer Allee). Wer Glück hat und einen Platz in dem kleinen Laden findet, kann wechselnde Pasta-Gerichte gleich vor Ort probieren. Aktuelles Lieblingsgericht der Tagesspiegel-Genuss-Redaktion: Gnocchi mit Lardo, Pistazien und gereiftem Parmigiano. Di-Fr 17-22.30 Uhr, Sa ab 12 Uhr, So 14-21.30 Uhr, barrierefrei, Reservierung möglich unter [email protected]
Letzte Plätze sichern für die Polish Thursday Dinners, die Julia Bosski seit fünf Jahren erfolgreich in Berlin veranstaltet. Doch damit ist bald Schluss, Bosski zieht weiter, soll heißen,weg aus Berlin und damit enden auch ihre überraschenden Dinnerabende. Drei wird es im Mai noch geben (4.5. Tapas und Shots in der Destille Our/Berlin Vodka in Kreuzberg / 10.5. sechs Gänge mit Wein aus Polen und Frankreich im Wild Things Neukölln / 31.5. mit Sternekoch Maximilian Strohe im Tulus Lotrek). Infos und Anmeldung hier.

Trinken im Hotel in der Mariannenstraße 26a (Kreuzberg) verspricht eine kuschelige Angelegenheit zu werden, der Kontakt zum Sitz- oder Tresennachbarn quasi unvermeidbar. Dennoch, oder gerade deswegen, ist Tanzen ausdrücklich erlaubt (am Freitag legt DJane Berlin Nocture auf) und Trinken sowieso. Das Ambiente ist leicht abgerockt, aber gemütlich wie ein altes Landhaus in Südfrankreich, denn überall stehen Blumen (im Weg) – egal, wir nehmen gern noch einen „Dark & Stormy“. U-Bhf Kottbusser Tor, tgl. ab 16 Uhr
Geschenk Nicht, dass wir irgendwem zum Alkoholkonsum anregen wollen, aber Festivalbesucher kennen das Ärgernis: Erst ewig anstehen, dann gepunchte Cocktails für viel Geld serviert bekommen. Auch wenn die Zeit der Prohibition längst vorbei ist: Licor.com hat fünf Schmuggelaccessoires für potenziell hochprozentige Spirituosen entdeckt – vom Regenschirm bis zum Tampondöschen.

Ihr nächster Urlaub ist nur einen Klick entfernt!
Mit der Reiseauktion des Tagesspiegels können Sie sich noch bis 29. April Ihre Reiseträume erfüllen. Ob Yogaurlaub, Baumhausübernachtung, Wellnesswochenende, Kulturtrip oder Panoramabahnreise – fast 200 Reisen warten auf Sie und das bereits ab 1 Euro. Bieten Sie jetzt mit!

Berlinbesuch nach Potsdam schicken, denn dort hat im Forum für Kunst und Geschichte gerade eine Ausstellung zum Oeuvre von Max Baur (1898-1988) eröffnet. Der Autodidakt fotografierte zwei Dekaden lang die ehemalige Residenzstadt, die, wie er sagte, zu seiner „großen Liebe“ wurde. Zu sehen bis zum 26. August Am Alten Markt 9, Di/Mi/Fr 10-17 Uhr, Do 10-19 Uhr, Sa-So 10-18 Uhr, Eintritt: 7,50 Euro.

Last-Minute-Tickets gibt es noch für die 13. Ausgabe des FilmPolska-Festivals, das polnisches Kino über Polanski hinaus zeigt. Heute geht es los mit „The Prince and the Dybbuk“ im Kino Babylon Mitte - eine Dokumentation über das Filmemachen selbst, beispielhaft erzählt am Leben und Werk von Michał Waszyński (1904-1965). Beginn ist um 19.30 Uhr, Karten kosten 9 Euro – wir hätten 2x2 Freikarten im Angebot (bis 12 Uhr).
Neu in Mitte ist der Kunstverein Ost (kurz KVOST), der heute Abend seine erste Ausstellung eröffnet. Kuratiert von Nathalie Hoyos und Rainald Schumacher reflektiert „Baywatch“ Werte und Abgründe der westlichen Lebensweise, die in den 1990er Jahren in amerikanischen Fernsehserien die Alltagswelt der eben noch sozialistischen Ostblockstaaten prägte. KVOST strebt eine Auseinandersetzung mit unterschiedlichen ästhetischen und politischen Positionen zum Thema „Osten“ an - jenseits von Klischees und Fremdzuschreibungen. Leipziger Strasse 47 (U-Bhf Spittelmarkt), Vernissage 19-21 Uhr, sonst geöffnet Mi-Sa 14-18 Uhr
Karten sichern für die neu verstärkte Orgel in der Gedächtniskirche, die jetzt mit acht Subwoofern (2000 Watt Gesamtleistung) und Extra-Sound aus der Dose aufwarten kann. Wie das aussieht, berichtet Cay Dobberke hier, und wie das klingt können Sie vom 21. bis 25. Mai selbst erleben, beim 14. Internationalen Orgelimprovisationsfestival (Karten kosten 10 Euro).

Tagesspiegel Berliner
Am 28. April erscheint der Tagesspiegel BERLINER #6! Im neuen Heft geht es um das Business mit Techno und House. Um Kunst und die Räume, die sie zum Wirken braucht. Um die schönsten Momente aus der frühlingserwachenden Stadt. Und um die coolste Kleidung, die Touristen am Checkpoint Charlie tragen können. Mehr www.tagesspiegel.de/berliner

Karten gewinnen für das nächste Milchsalon-Konzert (Clubkonzertreihe für Kinder und deren Erziehungsberechtigte): Am 5. Mai stehen u.a. Bürger Lars Dietrich, Dieter Thomas Kuhn und Nestor auf der Bühne im Heimathafen Neukölln, um Kindern ab 3 Jahren für Pop-Musik zu begeistern. Ein bisschen Reggae ist auch dabei, auf jeden Fall weit entfernt vom üblichen Singsang, mit dem Kinder oft beschallt werden (als ob sie keine Musikkompetenz besäßen!). Motto des Abends: Liliane Susewind präsentiert ihre Songs - der gleichnamigenKinderbuchreihe entsprechend wird es ein tierisches Musikvergnügen (inkl. Tigerdisco und Pinguin-Groove). Karten kosten 15 Euro (für Kinder) und 23 Euro für ihre erwachsenen Begleiter - wir verlosen 2 Freitickets (bis 12 Uhr).

Noch hingehen Im Box Freiraum Friedrichshain stellt bis zum 3. Juni Mouneer Al Shaarani, einer der bedeutendsten zeitgenössischen Vertreter der Kalligrafie, aus. Boxhagener Straße 96 (U-Bhf Samariterstraße), Mi-Sa 14-18 Uhr
Mit diesen Tipps wünscht Stefanie Golla einen aufregenden Mittwoch.

Berliner Gesellschaft

Geburtstag - Bernd Böhlich (61), Regisseur und Drehbuchautor / Katharina Heyer (35), Schauspielerin / Sascha Jungfer (32), "Ein Gruß im CP, fast genauso gut wie ein Hund. Alles Liebe!" / Markus Lüpertz (77), Maler und Bildhauer / James Sheppard (30), Eishockeyspieler bei den Eisbären / nachträglich: Felix Koeppe (15), "Seniorenkel, grattis från Pépé och Christiane"
Gestorben - Ursula Altendorf, * 2. Oktober 1931 / Prof. em. Dr. Georgios Fatouros, * 31. März 1927 / Dr. Andor Koritz, * 5. Oktober 1933, Rechtsanwalt i.R. / Dr. med Ulrich Peiser
Stolperstein - Bergener Straße 1, Prenzlauer Berg: Hier erinnert ein Stolperstein an die Widerständlerin Gerda Kafka (Jhg. 1920). Sie verteilte Flugschriften, sammelte Lebensmittel für illegal Lebende und hielt Geflohene aus der Haft der Nazis bei sich versteckt. Heute vor 73 Jahren sollte sie eine Nachricht nach Pankow überbringen und gilt seitdem als verschollen.

Mehr als 6.000 Altkleidercontainer gibt es in Berlin, viele davon illegal. Sie ähneln sich, sind aber in Wahrheit so unterschiedlich wie die Wege ihres Inhalts und die Motive ihrer Besitzer. Wer der Spur der Textilen folgt, erlebt ein Abenteuer. Lesen Sie die Reportage von Marcus Ertle aus unserer Sonderbeilage Mehr Berlin.

Encore

Zum Schluss noch eine sensationelle Entdeckung des Hanns-Eisler-Musikstudenten Georg Schneider und einer befreundeten Musiklehrerin im Ostbahnhof: Die neuen Triebwagen der Bahn für IC und Regios sind musikalisch – die Hilfsmotoren ergeben beim Anfahren eine astreine C-Dur-Tonleiter. Nur der letzte Ton ist leicht verstimmt, aber daran kann die Bahn ja noch arbeiten (die beiden Entdecker sind gerne bereit, dabei zu helfen).

Ich wünschen Ihnen einen wunderbaren Tag ohne Misstöne – morgen früh bezieht hier Björn Seeling den Checkpoint und schaut für Sie auf unsere schöne Stadt. Bis dann, Ihr
Lorenz Maroldt
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Redaktion: Stefanie Golla, Mitarbeit: Maria Kotsev
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