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Liebe Leserinnen & Leser,
erinnern Sie sich nach dem Pfingstwochenende noch an den Aufreger von Ende letzter Woche? Niedersachsen hatte geplant, die Maskenpflicht im Einzelhandel schon bei einer Corona-Inzidenz von unter 35 aufzuheben. Nach reichlich Kritik u.a. aus anderen Landesregierungen sowie von Medizinern und Beschäftigten im Einzelhandel hat die niedersächsische Landesregierung das Vorhaben am Freitag gekippt. Zu groß war die Sorge, dass der Einzelhandel ansonsten doch noch zum Infektionstreiber wird und Kunden dadurch eher abgeschreckt werden könnten, wenn in Läden womöglich die Ansteckungsgefahr steigt.
Eine guten Start in die verkürzte Arbeitswoche, Ihr Florian Treiß
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Globale Lieferketten, E-Commerce und ausgebaute Omnichannel-Möglichkeiten: Die Verwaltung der Bestände ist für Einzelhändler in den letzten Jahren immer komplexer geworden. Um dennoch mit der Kundennachfrage Schritt halten zu können, lagern viele von ihnen zu viel Ware ein. Nach Erfahrung von Checkpoint Systems sind es im Durchschnitt 42.000 Artikel. Die Folge sind Überbestände, hohe Kosten für Lagerflächen und langwierige Inventurprozesse. Die Lösung für eine effiziente Bestandsverwaltung ist RFID.
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Trotz Kritik zum Beispiel von Handelsexperte Wolfgang Kirsch setzt Edeka im Bereich E-Food voll auf das niederländische Startup Picnic, statt die eigene Marke auch bei Lebensmittel-Lieferungen zu etablieren. Pünktlich zum Start in Frankreich hat Edeka seine Anteile an Picnic Deutschland im Rahmen einer Kapitalerhöhung in Anteile der Muttergesellschaft Picnic International getauscht. Dabei ist Edeka-Chef Markus Mosa in den Aufsichtsrat eingezogen. Wie hoch genau die Beteiligung an Picnic International nun ausfällt, ist bislang nicht bekannt. Bislang hielt Edeka 35 Prozent an Picnic Deutschland und 10 Prozent an Picnic International.
Der Lebensmittel-Expresslieferdienst Gorillas aus Berlin drückt bei seiner internationalen Expansion weiter auf die Tube - und startet nach Großbritannien, Frankreich und den Niederlanden kommende Woche auch in den USA. Das erste Liefergebiet liegt dort in New York, und zwar in einigen Vierteln von Brooklyn. Also (noch) nicht in Manhattan, sondern in typischen Wohngegenden östlich des East River. Gorillas will wie schon in Deutschland innerhalb von 10 Minuten liefern und damit schneller als der etablierte US-Anbieter GoPuff, der üblicherweise innerhalb von 30 Minuten liefert. Den 10-Minuten-Service wiederum bietet in Brooklyn auch das junge Startup "Fridge No More" an.
Der schwedische Hafergetränke-Hersteller Oatly hat einen erfolgreichen Börsengang hingelegt: Bei seinem Debüt an der New Yorker Technologiebörse Nasdaq lag der erste Kurs bei gut 22 Dollar und damit rund 30 Prozent oberhalb des Ausgabepreises. Die Gesamtbewertung liegt nun bei 10 Milliarden Dollar, wobei das Unternehmen selbst durch den Börsengang rund 1,4 Milliarden Dollar eingenommen hat. Oatly ist der größte Haferdrinkhersteller der Welt und profitiert davon, dass immer mehr Menschen eine Alternative zu Kuhmilch suchen und kaufen.
Amazon hat seinen Marktanteil in Deutschland im vergangenen Jahr weiter ausbauen können: 53 Prozent der Umsätze im deutschen Onlinehandel liefen über Amazon, wobei hier der Amazon-Eigenhandel sowie der Marketplace mit externen Händlern zusammengerechnet sind. Das ist ein Plus von fünf Prozentpunkten gegenüber 2019. Der Anteil Amazons am Umsatz des gesamten deutschen Einzelhandels beträgt mittlerweile 6,7 Prozent, das ist eine Steigerung von 1,5 Prozentpunkten. Einen besonders hohen Marktanteil hat Amazon in den Bereichen Elektronik/Computer, Spielzeug/Baby/Sport/Freizeit und Bücher/Bürobedarf.
Unterdessen wollen Deutschlands Modehändler keine weiteren Marktanteile an Amazon, Zalando, About You und Co. verlieren - und starten unter Modehaus.de einen neuen Online-Marktplatz. Noch kommt man da aber nur rein, wenn man sich einen Login zulegt - ganz schön abschreckend, aber das diese Hürde fällt hoffentlich bald. Hinter Modehaus.de stehen der Fashion-Spezialist Katag, das Modehaus Wellner aus Hameln sowie der Hamelner IT-Spezialist Ole Grave. Anteile am Unternehmen halten außerdem verschiedene Modehändler wie z.B. Rober Ley oder Dodenhof, insgesamt sollen sich bis zu 200 Firmen als Kommanditisten beteiligen können.
Der Second-Hand-Anbieter Poshmark aus den USA intensiviert seine Zusammenarbeit mit Snapchat. Über eine Art App in der App, auch "Mini" genannt, können Snapchat-Nutzer künftig direkt bei Poshmark einkaufen, ohne die Snapchat-App zu verlassen. Und das geht auf drei Wegen: Nutzer können mit Poshmark Mini kuratierte Produkte durchstöbern und kaufen, sie können an virtuellen Shopping-Events ("Posh Parties") teilnehmen und sie können die beliebtesten Marken auf Poshmark direkt kaufen. Durch die Zusammenarbeit erhofft sich Poshmark, junge Leute besser zu erreichen, denn Snapchat ist vor allem bei 13- bis 24-Jährigen beliebt.
Der US-Marktplatz Goldbelly konnte in Zeiten der Corona-Pandemie enorm wachsen und bekommt nun von Investoren 100 Millionen Dollar. Das in Europa noch kaum bekannte Unternehmen hat eine Plattform rund um leckeres Essen aufgebaut, die von lokalen Händlern und Restaurants genutzt wird. Dabei steht im Vordergrund, nicht etwa x-beliebige Supermarktprodukte zu vermarkten, sondern mit Liebe zubereite Speisen. Diese gibt es zum Beispiel in Form von Kochboxen, auch bietet die Plattform spezielle Abos oder Online-Kochkurse an. In Corona-Zeiten haben viele Läden und Restaurants Goldbelly als alternativen Vertriebskanal für sich entdeckt.
Die Sparkassen starten unter dem Namen bill.place im Juli ein Pilotprojekt für digitale Kassenzettel. Kooperationspartner ist anybill aus Regensburg, von dem die Technologie stammt. bill.place soll das Drucken eines Bons ablösen – unter Einhaltung der gesetzlich vorgeschriebenen Belegausgabepflicht. Die meisten solcher Lösungen setzen auf das Scannen eines QR-Codes. Im Falle von bill.place wird es hier ein wenig komfortabler – zumindest für Sparkassen-Kunden, die mit ihrer Debitkarte zahlen: Denn dann bei Kartenzahlung soll der Beleg automatisch in der App hinterlegt werden. Bei Barzahlung oder Kreditkartenzahlung muss hingegen der QR-Code gescannt werden.
Der Datenschatz, den Kassenbons enthalten, wird längst noch nicht gehoben, meinen die Loyalty- Experten Daniel Corsten und Alexander Süßel. In einem Fachbeitrag analysieren sie, wieso Amazon in den USA in einem Konsumenten-Panel Verbrauchern Prämien dafür bietet, wenn sie ihre Kassenzettel hochladen. Daran könnten sich z.B. auch Couponing-Anbieter ein Vorbild nehmen. Denn wenn sie z.B. Cashback-Kampagnen dafür nutzen, komplette Kassenbons zu analysieren, so können sie Herstellern und Händlern helfen zu verstehen, welche ergänzenden Produkte und Marken warum gekauft werden. Dadurch ergeben sich neue Potenziale fürs Marketing.
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