der Hinweis kam quasi auf dem Silbertablett: Am 24. Januar. Philipp F. sei psychisch auffällig, heißt es in dem anonymen Schreiben an die Polizei. Er sei im Besitz von Waffen. Und er habe ein Buch geschrieben, das deutliche Zweifel daran rechtfertige, dass das ein haltbarer Zustand ist. Und tatsächlich wirkt das, was inzwischen über den Inhalt des Buches bekannt ist, in seinem antisemitischen Irrsinn und seiner religiös verbrämten Verherrlichung des NS-Regimes eindeutig: Philipp F. hätte in Behandlung gehört, aber sicher nicht in die Reichweite von Schusswaffen. Das Problem ist: Die Beamten, die auf den Hinweis aktiv wurden, gaben zwar bei Google den Namen des Autoren und das Wort „Buch“ ein. Als es dann keinen Treffer gab, suchten sie nicht weiter. Die Hinweise auf seinem Social Media-Kanal übersahen sie. Ebenso das Buch-Angebot bei „Amazon“. Und weil er später bei einer Kontrolle nett und kooperativ war, geschah: nichts. Dass auch Beamte Fehler machen, ist menschlich. Dass aber der Polizeipräsident und der Innensenator auf einer bemerkenswerten Pressekonferenz herumdrucksen (M+), anstatt das klar zu benennen, was auf der Hand liegt, empfinde ich als peinlich. Wie will man so besser werden? +++ Insgesamt 100.000 Euro gibt es zu gewinnen – für gemeinnützige Vereine richtig viel Geld! Bereits zum 14. Mal vergeben die MOPO und die PSD Bank Nord den Stadtteilpreis. Zehn Einrichtungen aus Hamburg erhalten je 10.000 Euro. Nun sind Sie an der Reihe: Wer soll das Geld bekommen? Stimmen Sie jetzt ab! +++ Indexmieten, möblierte Wohnungen oder zeitlich begrenzte Mietdauer: Mit kreativen Modellen finden Hamburger Vermieter immer wieder Schlupflöcher, um die Quadratmeterpreise in die Höhe zu treiben. Die Initiative „Hamburg enteignet“ will das mit einer Verstaatlichung großer Immobilienkonzerne beenden. Kommen jetzt Zwangsenteignungen? Was Politik und der Hamburger Mieterverein zu dem Vorstoß sagen. (M+) +++ Der Hamburger Hafen schwächelt. Der Container-Umschlag bricht ein. Die Verschlickung stoppt die ganz großen Schiffe. Hinter der Konkurrenz in Rotterdam und Antwerpen fällt Hamburg immer weiter zurück. Was tun? Darüber wollen wir beim nächsten MOPO-Talk am Montag, den 20. März, im „Gausz“ diskutieren. Mit Gunther Bonz, Präsident des Unternehmerverbandes Hafen Hamburg. Mit Nikolas Hill, Mitverfasser des „Hamburger Konvents“. Und mit Miriam Putz (Grüne) und Markus Schreiber (SPD). Es moderiert MOPO-Kolumnist Marco Carini. Der Eintritt ist frei, Anmeldung bitte hier. Einen guten Mittwoch wünscht Ihnen Maik Koltermann [email protected] |