Gold: Realzins könnte Wende einleiten
 
Weltweit zieht die Inflation dynamisch an und bringt die Notenbanken unter Druck, schneller als bisher erwartet die Zinsen zu erhöhen. Für den Goldpreis spielt das Zusammenspiel aus Renditen und Teuerung eine wichtige Rolle.

Kriege erwiesen sich in der Vergangenheit sehr häufig als Inflationstreiber. Auch jetzt sind die Folgen des Ukraine-Konflikts deutlich zu spüren: Rasant steigende Energiekosten ließen die Teuerungsrate in den USA im März gegenüber dem Vorjahr um 8,5 Prozent steigen. Dies ist der höchste Wert seit mehr als 40 Jahren. Ähnlich sieht die Lage in Europa aus. Die Preise für Mineralölprodukte legten von Februar auf März so stark zu wie seit dem ersten Golfkrieg 1981 nicht mehr. In Deutschland stieg die Inflationsrate um 7,3 Prozent, ohne Energie hätte die Teuerungsrate bei weniger als der Hälfte gelegen.

Gold als traditioneller Schutz des Vermögens vor Geldentwertung ist daher gefragt. Die Nachfrage nach Produkten, die mit physischem Gold hinterlegt werden, ist zuletzt weltweit auf das höchste Niveau seit dem dritten Quartal 2020 gestiegen. Gleichzeitig fiel die physische Nachfrage außergewöhnlich kräftig aus: In den USA wurden so viele Goldmünzen in einem Quartal verkauft wie zuletzt 1999.

Notenbanken bekämpfen die Inflation

Um die Aussichten für Gold zu bestimmen, schauen Investoren aber nicht nur auf die Inflationsentwicklung, sondern auch auf die Geldpolitik der Notenbanken. Inzwischen erwartet der Markt auf den nächsten drei Fed-Sitzungen jeweils große Zinsschritte von 50 Basispunkten. Anders als Anleihen oder Aktien wirft das begehrte Edelmetall keine Zinsen beziehungsweise Dividenden ab, Anleger profitieren nur von steigenden Kursen. Die steigenden Renditen am Kapitalmarkt bremsten daher zuletzt die Fantasie bei Gold.

Am wichtigsten ist aber der Realzins, also die nominale Rendite minus der Inflationsrate. Da die Teuerung wesentlich kräftiger gestiegen ist als die Zinsen, rauschte der Realzins mit minus 6,2 Prozent im März auf ein 70-Jahres-Tief, während Gold wieder in Reichweite der 2000 Dollar-Marke steht.

Auf den Basiseffekt achten

Gold bildete in der Vergangenheit meist ein Hoch, wenn der Realzins ein Tief markierte. Einige viel beachtete Rohstoffe erreichten Anfang März bereits obere Umkehrpunkte, die teilweise unter Panik ausgebildet wurden. Auch der Ölpreis korrigierte inzwischen. Sollten die Preise wieder fallen, dürfte die Inflation ihren Höhepunkt erreicht haben und mittelfristig wieder fallen. Zudem wirkt der Basiseffekt einem Anstieg nun entgegen. Damit die Teuerungsrate weiter zulegt, müssten die hohen Vorjahreswerte übertroffen werden. Sollte die Inflation somit langsam fallen bei unveränderten Zinsen, würden sich die Realzinsen allmählich in Richtung der Nulllinie bewegen. Für Gold wäre dies eher negativ.

Bleibt eine weitere Eskalation der Lage in der Ukraine aus und stagnieren oder fallen die Energiepreise, dürfte es der Feinunze schwerfallen, die beiden markanten Spitzen bei 2070 Dollar zu überwinden. Auch der mit rund acht Prozent recht weite Abstand zum 200-Tage-Durchschnitt lässt eher eine Atempause erwarten. Der Chart zeigt aber potenziell attraktive Haltezonen bei 1900/1920 und um 1870 Dollar.



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