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26. Juni 2024
München heute
Alles, was die Stadt bewegt
Nicole Graner
Gesundheitsreporterin München, Region und Bayern
Guten Abend,
ganz plötzlich hat das Herz große Not. Es schreit nach mehr Sauerstoff, nach mehr Blut. Die Antwort unserer Pumpe darauf: Starke Schmerzen und ein großes Druckgefühl im Brustkorb, Angstschweiß oder auch Übelkeit. Ein Herzinfarkt. Eine schnelle medizinische Versorgung ist überlebenswichtig.

Der Rettungsdienst München hat 2023 mehr als 12 000 Patienten mit Verdacht auf einen Herzinfarkt in die Notaufnahmen der Kliniken gebracht. Davon hatten aber nur an die 15 Prozent der Fälle tatsächlich einen Herzinfarkt.

Künftig wird es laut neuem Medizinkonzept der kommunalen München Klinik am Klinikum Schwabing und am Klinikum Neuperlach nur noch eine Notfall-Basisversorgung geben. Die Angst der Bevölkerung ist groß, dass damit an diesen Standorten keine Herzinfarkte mehr versorgt werden.  
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Aber wie sehen die Zahlen wirklich aus, wenn schon jetzt die Rettungssanitäter vor allem in die Kliniken fahren, die auch einen sicheren Platz für die Versorgung mit einem Linksherzkatheter haben? Schwabing hat nur einen Herzkatheter-Platz. Bogenhausen vier. Auch sind in Schwabing und Neuperlach die Verdachtsaufnahmen Herzinfarkt in den vergangenen Jahren stetig nach unten gegangen. Akut behandelt wurden 2023 in Schwabing 60, in Neuperlach 110 Patienten. 

Die Angst der Menschen ist verständlich, aber unbegründet. Denn wie nun eine Notfallstudie belegt, werden die Münchnerinnen und Münchner auch ohne die beiden Kliniken gut notfallversorgt sein.

Bleiben sie gesund!
Nicole Graner
Gesundheitsreporterin München, Region und Bayern
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