2. Masken: wenn das Atmen schwerfällt Deutschland hält neuerdings nicht nur Abstand, sondern trägt in Geschäften und öffentlichen Verkehrsmitteln nun auch Mund-Nasen-Schutz. Angesichts der fallenden Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus deutet einiges darauf hin, dass das richtig ist. Aber hilft viel immer viel, ist also eine eng anliegende Maske stets besser als eine locker sitzende? Das kommt darauf an, lautet nicht nur die Alltagserfahrung, sondern auch die Einschätzung von Fachärzten. „Je stärker die Filterfunktion einer Maske ist, desto höher wird der Atemwegswiderstand“, sagt Michael Deeg, Hals-Nasen-Ohren-Arzt in Freiburg und Sprecher des Berufsverbands. Menschen, denen krankheitsbedingt das Atmen ohnedies schwerer falle, sollten sich mit ihrem Arzt austauschen, bevor sie zu den hochwertigsten Produkten wie FFP-2- und FFP-3-Masken greifen. Zu den infrage kommenden Leiden zählten Asthma, chronische Bronchitis, die chronische obstruktive Lungenerkrankung COPD, Atemwegsallergien, aber auch Nasenpolypen, eine Nebenhöhlenentzündung und eine Nasenscheidewandverkrümmung. „Diese Menschen können und sollten in vielen Fällen die Maske nicht zu dicht tragen“, sagt Deeg. Kinder verstünden nach seiner Erfahrung ab vier bis fünf Jahren, warum und wie sie den Schutz anlegen müssten. Im Umgang mit Masken erinnert der HNO-Arzt: „Beim Anlegen und Abnehmen ist darauf zu achten, den Bereich, der an Mund und Nase anliegt, nicht mit den Händen zu berühren.“ Weil das Übertragungsrisiko über die Hände so groß ist, gilt weiterhin häufiges Händewaschen als wohl wichtigste Art des aktiven und passiven Virenschutzes. | Kurt-Martin Mayer, Wissen & Gesundheit |
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