die Partei Die Linke schien schon in den letzten Zügen zu liegen. Im Jahr 2023 hatte sie nur noch rund 50.000 Mitglieder – Tendenz seit Jahrzehnten fallend. Inzwischen aber wird sie regelrecht überrannt. Bis Mai 2025 haben sich ihre Mitgliedszahlen innerhalb weniger Monate mehr als verdoppelt. Die Partei befindet sich in einem Mitgliederrausch. Und die meisten Neumitglieder sind junge Leute. Der Erfolg der Linkspartei wurzelt in einem populistischen Rückfall ins 19. Jahrhundert. Mit der Galionsfigur Heidi Reichinnek übernimmt eine neue, rotere Generation. Es zählt wieder die Parole statt echter Politik: eine Regression der Gefühligkeit. Mathias Brodkorb über die Generation Reichinnek. Verteidigung, Infrastruktur, Bildung: Die Politik greift immer tiefer in die Tasche, um den Staat und seine Aufgaben zu finanzieren. Auf Pump soll geklotzt werden. Nun warnen Ökonomen: Das Ende der Schulden-Fahnenstange ist endgültig erreicht. Cicero-Redakteur Carsten Korfmacher über den unaufhaltsamen Niedergang eines fiskalischen Strebers. Für einige Tage sorgte der Sudhof-Bericht zur Corona-Maskenaffäre für Debatten. Und obwohl das Gutachten zahlreiche Verfassungs- und Gesetzesverstöße des damaligen Bundesgesundheitsministers Jens Spahn herausarbeitet, bleibt es ohne Konsequenzen. Für den Juristen Manfred Kölsch ist das schwer erträglich. Er hat sich genauer angesehen, was Margaretha Sudhof zur Maskenbeschaffung wirklich geschrieben hat. Einzelne Passagen einer internen Handreichung der Gedenkstätte Buchenwald zu extremistischen Codes machen in den sozialen Medien die Runde. Die Empörung im pro-palästinensischen Lager ist groß. Doch antisemitische Symbolik muss auch als solche erkannt werden, fordert Cicero-Autorin Antje Jelinek. Die Zukunft der Verteidigung Europas entscheidet sich beim gemeinsamen Kampfjet-Projekt FCAS. Doch die Entwicklung stockt. Kanzler Merz sollte jetzt zeigen, wie ernst es Europa mit strategischer Autonomie ist, und ein geeintes europäisches Luftverteidigungsprojekt Realität werden lassen. Den Worten müssen jetzt Taten folgen, meint unser Gastautor Thomas Raabe. Ihr Ingo Way, Chef vom Dienst Cicero Online |