Liebe/r Leser/in, auch in dieser Woche haben wir wieder einige spannende Nachrichten aus den Bereichen Wissen und Gesundheit für Sie gesammelt. Wir berichten, warum hierzulande mehr Seeadler, aber weniger Rebhühner heimisch sind und dass E-Zigaretten der Gesundheit langfristig schaden. Wir geben außerdem einen Einblick in die aktuelle Folge unseres Podcasts „Wer, wenn nicht wir?“. Darin sprechen wir mit dem Mitbegründer der ersten nachhaltigen Smartphone-Bank Europas über den sozialen und ökologischen Fußabdruck unseres Geldes. Frohe Festtage und einen guten Rutsch – das nächste Wissen um drei erhalten Sie am 8. Januar 2020.
| Eine schöne Woche wünscht Ihnen Elisabeth Krafft, Wissen & Gesundheit |
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Neues aus Wissen und Gesundheit |
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1. Adler statt Kiebitz Vogelarten, für die Behörden, Forscher und Vereine spezielle Schutzprogramme durchführen, nehmen zu, den Tieren auf und an den Feldern hingegen geht es schlechter. In dem neuen Nationalen Vogelschutzbericht (erscheint alle sechs Jahre) stellt das Bundesamt für Naturschutz in Bonn fest, dass einige große Arten wie Schwarzstorch, Uhu und Seeadler in Deutschland gedeihen. „Arten der Agrarlandschaft“ wie Kiebitz und Rebhuhn hingegen litten weiterhin darunter, dass sich der Zustand von Wiesen und Weiden verschlechtere und das Nahrungsangebot – etwa Insekten – sinke. Wesentlichen Anteil daran habe die Intensivierung der Landwirtschaft, so das Amt. Statistisch nahm in den vergangenen zwölf Jahren etwa ein Drittel der Vogelarten in Deutschland zu, ein Drittel ab. Mildere Winter bringen es offenbar auch mit sich, dass manche Zugvögel – etwa die Waldsaatgans – in Deutschland seltener rasten. Andere, wie die Löffelente, sind häufiger zu Gast. Insgesamt enthält der Bericht Angaben zu 251 Brutvogelarten, 68 überwinternden und 34 durchziehenden Vogelarten. |
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Foto der Woche: Sterne im Zentrum der Milchstraße entstanden in Schüben Astronomen haben erstmals die Geschichte der Sternentstehung im Zentrum unserer Milchstraße (Foto) rekonstruiert. Mithilfe einer Infrarotkamera, die am Very Large Telescope (VLT) der Europäischen Südsternwarte angebracht wurde, konnten Wissenschaftler um Francisco Nogueras-Lara vom Max-Planck-Institut für Astronomie in Heidelberg durch den dichten Staub der Galaxie hindurchschauen, der optischen Teleskopen bislang den Blick verwehrt hatte. Dabei zeigte sich, dass sich die Sterne im beobachteten Gebiet in zwei Wellen gebildet hatten. Über 90 Prozent seien demnach vor mehr als acht Milliarden Jahren entstanden, weitere fünf Prozent vor etwa einer Milliarde Jahren. Bislang war man davon ausgegangen, dass sich die Sterne im Zentrum der Milchstraße kontinuierlich gebildet hätten. |
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2. Gefährliche E-Zigaretten E-Zigaretten gelten oft als harmlosere Alternative zu herkömmlichen Tabakzigaretten. Nun räumt eine dreijährige Studie der Universität von San Francisco mit 32.000 Teilnehmern mit dem Mythos auf. Danach steigt bei Menschen, die E-Zigaretten konsumieren, die Wahrscheinlichkeit für eine chronische Atemwegs- oder Lungenerkrankung um etwa 30 Prozent. Bei Zigarettenrauchern, die gleichzeitig E-Zigaretten konsumieren, verdreifacht sich das Risiko sogar im Vergleich zu Menschen, die nie rauchen oder dampfen. Europaweit gelten zwar strengere Regeln für die Inhaltsstoffe der sogenannten Liquids in Verdampfern, dennoch warnen Ärzte auch hier davor, das Risiko zu unterschätzen. Michael Pfeifer, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin, fordert daher ein schnelles Werbeverbot für „süchtig und krank machende Produkte“ wie Tabak-Erhitzer und E-Zigaretten. |
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3. Europas erste nachhaltige Smartphone-Bank Während Großbanken in Gentechnik, Rüstung und Atomenergie investieren, vereint das Hamburger Start-up Tomorrow digitales Banking mit grünem Gewissen. Europas erste nachhaltige Smartphone-Bank wurde 2017 gegründet und verspricht, das Geld seiner Kunden ausschließlich in nachhaltige Projekte wie Aufforstung und ökologische Landwirtschaft zu investieren. Das grüne Bankkonzept ist nicht neu, nur hat es bis jetzt niemand mit digitalem Banking vereint. Kunden, die nicht zu einem klassischen Institut wollten, mussten bislang zwischen Digitalbanken wie N26 und Ökobanken wie der GLS Bank wählen. Im „Wer, wenn nicht wir?“-Podcast spricht Mitbegründer Jakob Berndt (Foto) über den sozialen und ökologischen Fußabdruck unseres Geldes. Die aktuelle Folge können Sie ab sofort bei iTunes, Spotify, Deezer, YouTube und in allen gängigen Podcast-Apps hören. |
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