| | | | | | | | neuerdings habe ich die Hoffnung, dass meine Tochter schon Spanisch sprechen könnte, bevor sie überhaupt in die Schule geht. âHola!â schallt es uns morgens aus dem Flur im Kindergarten entgegen, meine Tochter grinst und nickt wissend. Nun bin ich weit davon entfernt, sie zur vermeintlichen Frühförderung in bilinguale Einrichtungen zu schicken, auch wenn sie bei uns zu Hause leider höchstens zusätzlich Plattdeutsch lernt. Dass sie nun gelegentlich stolz auf Spanisch zählt, liegt vielmehr an einem Mitarbeiter in ihrem Kindergarten. Seit Herbst vergangenen Jahres leistet dort ein junger Mann aus Mexiko Bundesfreiwilligendienst. Er hat ein groÃes Herz für Kinder und ist auf der internen, viel besprochenen Erzieherinnen-und-Erzieher-Beliebtheitsscala der Kinder seit spätestens Arbeitstag drei sehr weit oben. Der junge Mann ist nur einer von vielen Menschen aus Mexiko, der derzeit hier arbeitet und versucht, sich so ein neues Leben aufzubauen. Das hat meine Kollegin Kathrin Werner kürzlich in einer eindrucksvollen Reportage beschrieben. Sie war dafür in Mexiko bei Auswahlgesprächen dabei, in denen Pflegerinnen und Pfleger für eine Klinik im schwäbischen Rottweil ausgesucht werden â und hat miterlebt, wie emotional das Thema auf beiden Seiten ist. âDeutschland, das sei für sie aber nicht nur Herkunft, es sei auch Zukunft, eine bessere hoffentlichâ, schreibt sie über eine Frau im Aufnahmeverfahren. Was auch klar wird: Eine bessere Zukunft wird es auch für uns hierzulande nicht ohne Menschen wie die junge Frau, die in Rottweil in der Pflege arbeiten werden, geben â oder ohne den jungen Mann, der hier in München die Kinder mit wachen Blicken über die StraÃe führt und mit ihnen den Mittagessenstisch deckt. 80 000 bis 120 000 Kranken- und Altenpflegerinnen und Pfleger fehlen, schreibt Kathrin, bei den Erzieherinnen und Erziehern waren es im Jahr 2022 fast 100 000. Dass all diese Stellen unbesetzt sind, liegt natürlich vor allem daran, dass Arbeit mit Menschen, ob jung, alt oder krank, weder angemessen bezahlt noch geschätzt wird. Das muss sich dringend ändern. Bis dahin aber ist es eine gute Lösung, Menschen hier eine Chance zu geben, die sich das wünschen â auch wenn das, wie Kathrin Werner im Kommentar zu ihrer Reportage schreibt, nicht immer einfach für Kolleginnen und Kollegen ist. Kinder könnten da übrigens ein gutes Vorbild sein, wie man entspannt mit Unterschieden umgeht. Dass vor allem sie Spanisch lernen vom âBufdiâ und er noch eher schüchtern ist mit seinem Deutsch, stört niemanden, am allerwenigsten die Kinder. Wir überlegen jedenfalls schon, wie wir ihn auch nach seinem freiwilligen Jahr bei uns halten können â und üben, ihm auch als Erwachsene auf Spanisch antworten zu können. In diesem Sinne, adiós! Ihre
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| Lea Hampel | | Wirtschaftsredaktion |
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