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| 20. Januar 2023 | | SZ Ãsterreich |
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| Cathrin Kahlweit | | | SZ-Korrespondentin in Wien | |
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Liebe Leserin, lieber Leser, | |
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wenn man heute, fast auf den Tag zwei Jahre nach der martialischen Aktion am 28. Jänner 2021, die Stichworte âTina, Abschiebung, Georgienâ googelt, dann erscheinen fast ausnahmslos Berichte darüber, dass diese Abschiebung ârechtswidrigâ war. Der damalige Innenminister und heutige Kanzler Karl Nehammer hatte die damals zwölfjährige Tina und ihre Familie trotz Massenprotesten und einer zehntausendfach unterschriebenen Petition auÃer Landes bringen lassen (lesen Sie dazu mit SZ Plus die Reportage âHart an der Grenzeâ aus dem Jahr 2021). Dass die Abschiebung zweifelsfrei rechtswidrig war, besagte erst ein Urteil des Bundesverwaltungsgerichts und dann ein höchstinstanzliches Urteil des Verwaltungsgerichtshofs. Die Gründe (Kindeswohl, gut integriert, mangelnde Recherche der Behörden und ungenutzter Ermessensspielraum des Ministers) sind gut dokumentiert. Nicht nur in Ãsterreich ist es Alltag, dass abgelehnte Asylbewerber und ihre Kinder mit Polizeigewalt in Abschiebezentren verbracht und dabei oft ein zweites Mal traumatisiert werden. In diesem Fall war es aber vor allem der Umgang der ÃVP-Minister mit dem Fall, der Empörung auslöste. Nehammer sagte, hätte er anders entschieden, hätte er Amtsmissbrauch begangen. Zu Unrecht, wie mittlerweile bekannt ist. Sein Nachfolger Gerhard Karner sieht in der Entscheidung vom Jänner 2021 âkeinen Fehlerâ und findet, die Asylbehörde hätte âso oder so entscheiden können.â Tina ist mit einem Schülervisum zurück in Ãsterreich und lebt heute bei einer Gastfamilie, es gehe ihr gut, sagt ihr Anwalt, Wilfried Embacher. Wenn man ihn fragt, welches Fazit er anlässlich des unerfreulichen Jahrestags aus den Ereignissen um eine seiner unfreiwillig prominentesten Mandantinnen zieht, bekommt man Juristisches und Emotionales zu hören. Und Dankbarkeit. Es freue ihn, sagt Embacher, dass es möglich sei, auch in einer politisch extrem schwierigen Lage Recht durchzusetzen. Und: Er habe noch nie âso viel fehlende Einsicht in ein verlorenes Verfahren erlebtâ. Bis heute macht es den Asylanwalt fassungslos, dass beide Nehammer und Karner ânicht in erster Linie als Behördenvertreter, sondern als Politiker argumentiertâ hätten. Was ihn motiviert hat? Dass Tina immer deutlich gemacht habe, wie sehr sie ânach Hauseâ, zurück nach Wien, wolle. Ihr Heimweh habe ihn angetrieben. âWenn es eine persönliche Beziehung zu Mandanten gibt, ist vieles leichter.â Auch der Rückhalt von Tinas heutiger Gastfamilie sei eindrucksvoll gewesen; diese hätten während Tinas Zeit in Georgien âdie Türen immer offen gehaltenâ. Das Kindeswohl, auch das sein Fazit, sei heute sei als Bestandteil des Abschiebungsrechts sehr viel präsenter. Darauf ist er sogar âein bisschen stolzâ. | |
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| | | | âDer Tatort ist das Smartphoneâ | | Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) steht unter Druck â zu lange Verfahrensdauer, häufige Einstellungen, politische Befangenheit, lauten die Vorwürfe. Die Angriffe der ÃVP auf die Ermittlungsbehörde sind zwar abgeflaut. Warum sich die Wogen jedoch nur scheinbar geglättet haben. | | | | |
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| | Ein offenes Geheimnis | Das Entsetzen ist groà über die Funde von Kinderpornografie bei Schauspieler Florian Teichtmeister. Doch in Wien wurde offenbar schon lange darüber gesprochen. | | |
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| | Gepolter aus der rot-weiÃ-roten Herzkammer | Konzepte aus der âSteinzeitâ, ein vermeintlicher âSauhaufenâ und ein ominöser âKüchen-Sagerâ: Ãsterreichs Ski-Szene ist vor dem Kitzbühel-Wochenende mal wieder latent nervös. | | |
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| | Wie ungewöhnlich ist der Schneemangel? | In weiten Teilen der Alpen lag in den vergangenen Wochen historisch wenig Schnee. Doch es gibt Ausnahmen. Eine Rundreise und ein Blick in die Klimazukunft. | | |
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| | Der Wiederentdecker | Spezialist für Alfred Polgar und Zeithistoriker in der Tradition des Privatgelehrtentums: Zum Tod von Ulrich Weinzierl. | | |
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| | Medien fallen auf Meme rein | DJ Ãtzi soll Harry und Meghan aus dunklen Zeiten geholfen haben. Das behaupten verschiedene Medien in Ãsterreich â fälschlicherweise. | | |
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Ãsterreicherin im Porträt | | | |
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| | | | Die Risikospielerin | | âTatortâ-Kommissarin, Theater-Star, preisgekrönt â und doch wird Stefanie Reinsperger immer wieder angefeindet, weil sie keine ModelmaÃe hat. Treffen mit einer, die das nicht länger hinnehmen will. | | | |
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Ãsterreicher in München | | | |
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| | Die armen Götter! | Klaus Maria Brandauer verblüfft und begeistert in der Isarphilharmonie mit seinem Programm âFast ein Hamlet mein Mephisto, ein Ãdipus für Jedermannâ. | | |
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| | Haderesk | Clever und monströs: Wie schlägt sich Kabarettist Christoph Fritz aus Niederösterreich bei seinem Auftritt im Lustspielhaus? | | |
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| Mein Blick auf Ãsterreich | | | | Norbert Greth, 78, Privatier nach einem arbeitsreichen Leben, aufgewachsen in Wien, lebt seit fast 40 Jahren am Starnberger See
Am meisten vermisse ich den Heurigen. Echt Spitze in Ãsterreich ist dass man alle fünfe auch mal gerade sein lassen kann. Nachholbedarf gibtâs in Ãsterreich beim analytischen Denken. Gegen Heimweh helfen im Starnberger See bei klarem Wetter mit Blick auf die Alpen zu schwimmen â und Wiener Schnitzel. Fürs Vokabelheft beule gehen (verduften, abhauen, verschwinden)
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| | Gutes Leben eben | Kaffeehaus-Charme, flanieren an der Esplanade und Topfenpalatschinken: Bei einem Aufenthalt im Hotel âGoldener Ochsâ in Bad Ischl kann man sich schon mal wie Sisi und Kaiser Franz Joseph. | | |
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