Liebe Leser*innen! Fünf Meerschweinchen – das war das Erste, was uns auffiel, als wir Boris und seiner Frau Sarah beim Streetwork auf der Donauinsel begegneten. Neugierig näherten wir uns und Sarah drückte uns sofort eines der Tiere in die Hand. Ein herzlicher Einstieg ins Gespräch. „Wir sind von der Gruft. Gibt es etwas, das Sie brauchen?“, fragten wir behutsam. Boris nickte erschöpft. „Neue Schuhe wären toll. Die alten drücken und schmerzen.“ „Welche Größe?“ „46“, antwortete Boris. Große Größen sind schwer zu finden, aber wir suchten im Auto – und tatsächlich: Ein nagelneues gespendetes Paar hellblaue Waldviertler-Schuhe in Größe 46 war dabei. Boris' Gesicht strahlte, als er sie anprobierte und sie passten. „Wenn Sie möchten, besuchen Sie unser Tageszentrum. Kennen Sie die Gruft? Dort gibt es dreimal täglich eine Mahlzeit, Kleidung und Schlafplätze“, erklärten wir ihm und gaben ihm eine Wegbeschreibung. „Danke“, antwortete Boris, als wir ihm noch eine Mannerschnitte in die Hand drückten. Einige Tage später erreichte uns die Nachricht: „Sarah und Boris waren zum Essen in der Gruft und es hat ihnen gutgetan.“ Es ist immer wieder bewegend, wenn Menschen den Weg in die Gruft finden und sich dort geborgen fühlen. Dank deiner Unterstützung können wir diese Hilfe möglich machen. Alles Liebe und schau gut auf dich bei dieser Hitze! Klaus Schwertner Caritasdirektor
Die Arbeit der Streetwork-Teams kann derzeit am besten mit Hitzepaketen unterstützt werden. Die Streetworker*innen verteilen Hilfspakete mit Isomatten, Sonnencreme, Trinkwasser, Kopfbedeckungen und einem Sommerschlafsack an obdachlose Menschen.