Was der vielgenutzte Begriff wirklich bedeuetet
| Sollte der Newsletter nicht angezeigt werden, klicken Sie bitte hier |
| | | | Illustration: Chiara Brazzale |
|
| | | Guten Tag, ich habe vor Kurzem die dritte Staffel der US-amerikanischen Erfolgsserie The Bear geschaut. Darin geht es um den jungen Koch Carmen, der nach Stationen in den besten Restaurants der Welt den Sandwichladen seines toten Bruders in Chicago erst übernimmt und dann gemeinsam mit der Köchin Syd neu eröffnet. Und die Serie ist so ziemlich das Anstrengendste, was ich je geschaut habe. Ständig gibt es Streit, es wird rumgeschrien und geflucht und viel zu oft landen unfassbar lecker aussehende Gerichte in einem großen schwarzen Müllsack. Der pure Stress also, und als ich einer Freundin davon erzählte, die mit Panikattacken zu kämpfen hat, sagte sie sofort: »Das kann ich auf keinen Fall schauen, das ist ja der reinste Trigger.« Ich wusste sofort, was sie meinte, und habe ihre selbstverständliche Nutzung des Wortes Trigger überhaupt nicht in Frage gestellt. Auch, weil sich in meinem Leben andauernd Leute von irgendwas getriggert fühlen, von der weiblichen Leiche im »Tatort« (was ich gut nachvollziehen kann), dem Glas Rosé, das irgendjemand auf Instagram postet, manche sogar vom Klingeln ihres Mobiltelefons. Das Wort »getriggert« werde definitiv inflationär genutzt, sagt auch die Psychologin und Paartherapeutin Anouk Algermissen. Sie hält das für problematisch, weil psychologische Fachbegriffe so ihrer Bedeutung beraubt würden. Gleichzeitig findet Algermissen es aber auch wichtig anzuerkennen, dass bestimmte Erfahrungen oder Alltagssituationen – und seien sie auch noch so klein, wie etwa das Vorfinden einer dreckigen Pfanne in der Spüle – starke Emotionen auslösen, also etwas in den Menschen triggern können. Denn mit diesen Gefühlen gelte es schließlich umzugehen. Meine Kollegin Agnes Striegan hat mit Algermissen ein sehr interessantes Interview zu diesem Thema geführt. Darin geht es natürlich um Trigger und wie sie funktionieren. Algermissen erzählt aber auch, was zu tun ist, wenn man sich getriggert fühlt, welche Strategien es gibt, um starke Gefühle wie Wut oder Resignation in den Griff zu bekommen, wie man Eskalationen im Alltag vermeidet und welche Rolle dabei auch das Gegenüber spielen kann. Das alles lesen Sie hier:
|
|
| | | | | | | | »Das Wort ›getriggert‹ wird definitiv inflationär benutzt« | | Werden aus Kleinigkeiten ein große Streits, können dahinter Trigger stecken, sagt die Psychologin Anouk Algermissen. Sie erklärt, was der überstrapazierte Begriff wirklich bedeutet – und wie man vermeiden kann, dass Gespräche immer wieder eskalieren. | | |
|
|
| | | In The Bear gibt es übrigens eine Figur, die bei mir so starke Abwehrreflexe hervorruft, dass ich die Serie zuletzt fast abgebrochen hätte. Und das ist Donna, Carmens Mutter, wirklich meisterhaft gespielt von Jamie Lee Curtis. Das Wort »toxisch« fällt mir zu ihr ein, noch so ein Therapie-Begriff, der sich in unsere Alltagssprache geschlichen hat. Falls Sie die Serie auch kennen sollten: Mich würde wirklich interessieren, wie es Ihnen mit Donna ging! Alles Gute Mareike Nieberding |
|
| | | | | | Tipps und Ideen | Unsere Empfehlungen |
|
| | |
| | | Neue Regeln fürs Handgepäck | Was darf beim Fliegen mit in die Kabine? Von 1. September an gelten strengere Vorschriften an Bord. Eine Übersicht über das, was erlaubt ist – und was nicht. | | |
|
---|
|
|
| | | |
| Fernweh-Cracker für Gemüse-Checker | Die alljährliche Italienreise fiel diesmal für Hans Gerlach aus. So konnte er keine Lieblingswaren importieren. Also backt er italienische Cracker einfach selbst und toppt sie mit Grillgemüse-Tatar. | | |
|
---|
|
|
| | | |
| | | Der große Reinfall mit Trendthemen | Egal ob E-Autos, Cannabis oder Fintech: Viele Privatanleger setzen an der Börse auf Megatrends. Doch die Fonds dazu schneiden unterirdisch schlecht ab, zeigt eine Studie. | | |
|
---|
|
|
| | | |
| | | »Ich darf selbst verantwortlich für mich und meine Lust sein« | Wer unzufrieden mit seinem Sexleben ist, sucht die Schuld meistens beim Partner oder der Partnerin. Die Psychotherapeutin Dania Schiftan sagt, dass wir uns selbst mehr um unsere Lust kümmern müssen – und dass man Erregung trainieren kann wie eine Sprache. | | |
|
---|
|
|
| | | | | | | | Familie | Unsere Leseempfehlung |
|
| | | | Sommer ohne Männer | | Jeden Morgen bringt ein Bus die alten Frauen aus dem Hinterland der Insel Capri an den Strand. Sie schwimmen, lachen und trotzen der Einsamkeit. Wenn die Touristen kommen, sind sie längst wieder weg. Eine Geschichte über Freiheit und späte Unabhängigkeit. | | |
|
|
| | | | | | | Haben Sie Anregungen? Oder ein großes kleines Gefühl, das Sie teilen wollen? Kontaktieren Sie mich unter [email protected] Hier können Sie den Newsletter weiterempfehlen. | |
|
| | | | | | Entdecken Sie unsere Apps: | | | |
| |
---|
| | | Impressum: Süddeutsche Zeitung GmbH, Hultschiner Straße 8, 81677 München Tel.: +49 89 2183-0, Fax: +49 89 2183 9777 Registergericht: AG München HRB 73315 Ust-Ident-Nr.: DE 811158310 Geschäftsführer: Dr. Christian Wegner (Vors.), Johannes Hauner, Dr. Karl Ulrich Copyright © Süddeutsche Zeitung GmbH / Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH. Hinweise zum Copyright Sie erhalten den Newsletter an die E-Mail-Adresse [email protected]. Wenn Sie den „einfach leben!“-Newsletter nicht mehr erhalten möchten, klicken Sie bitte hier. | Datenschutz | Kontakt | Abmeldung | |
|
|
|